Der SV Schlüßlberg war in den letzten Jahren stets in der unteren Tabellenhälfte der 2. Klasse Mitte-Ost zu finden. In der abgelaufenen Saison gelang es mit dem siebenten Rang ins Mittelfeld vorzustoßen. Die Schlüßlberger zeigten sich dabei sehr konstant, fuhren im Herbst und im Frühjahr je 16 Zähler ein. Die neue Spielzeit soll einen weiteren Vorstoß bringen. Mit drei Verstärkungen und einem neuen Cheftrainer peilt man das vordere Drittel des Klassements an. "Wir wollen in den Top-5 mitmischen", gibt Sektionsleiter Stefan Pölzl die Marschrichtung vor.
Die eigene Zielsetzung erachtet Schlüßlbergs Manager als durchaus realistisch: "Wir trauen uns das zu und sind sehr zuversichtlich. Der Kader ist breiter geworden und die Qualität konnte gesteigert werden." Während Marvin Rathmayr und Philip Saloschnig den Klub Richtung Grieskirchen (1b) verlassen haben, konnten drei Neuzugänge präsentiert werden. Von einer Rückkehr zu seinem Stammverein konnte Manuel Muckenhumer überzeugt werden. Der Angreifer, der 147 Treffer auf seiner Visitenkarte stehen hat, spielte in Grieskirchen, Bad Schallerbach, Neumarkt/Pötting und St. Marienkirchen/Polsenz, war zuletzt allerdings verletzt. Nun ist er zurück. "Er wurde in Schlüßlberg ausgebildet. In ihn haben wir große Erwartungen. Er ist ein Kaliber, hat höherklassig gespielt", kann Stefan Pölzl seine Freude kaum verbergen.
Ebenfalls Offensivdrang verspürt Adam Horvath, der zuletzt für die Union Sigharting auftrickste. Der Mittelfeldmann wurde als Regisseur verpflichtet, bestätigt der SVS-Funktionär: "Er ist ein super Kicker, nimmt das Spiel in die Hand und verteilt die Bälle." Last but not least, stieß Dominik Aigner vom SV Grieskirchen 1b zum aufstrebenden Tabellensiebenten der Vorsaison. Der Defensivmann laboriert derzeit an Knieproblemen, soll aber mittelfristig eine wichtige Rolle im Team einnehmen. "Er kann in der Verteidigung, aber auch im defensiven Mittelfeld spielen. Er ist ein super Kicker und ein sehr netter Kerl", ist Stefan Pölzl auch von den Qualitäten des dritten Neuzugangs vollends überzeugt. Ihn freut ferner, dass der bislang ausgeliehene Manuel Niedermair fix verpflichtet werden konnte.
Optimistisch stimmt auch der neue Mann am Chefsessel. Anstelle von Reinhold Vogl darf nun Oliver Mink über der Taktik brüten. "Alle sind begeistert", bringt Schlüßlbergs Sektionsleiter die Aufbruchsstimmung auf den Punkt. "Er macht ein super Training, hat neue Ideen und will spielerisch so manches ändern. Das braucht sicher Zeit. Die bekommt er auch." Die Spieler scheinen jedenfalls voll mitzuziehen. Die hohe Trainingsbeteiligung und das Engagement der Kicker taugt Stefan Pölzl: "Es sind immer zirka 25 Spieler im Training. Und das, obwohl wir derzeit fünf Verletzte haben! Ansonsten gibt es nichts zu beklagen." Dies gilt auch für die Testspiele. Nach zwei Unentschieden gegen den ATSV Kohlgrube/W. (3:3) und Union Geboltskirchen (2:2) zeigte man auch beim Innbachtalcup in Pichl eine gute Leistung und wurde Vierter.
Den ersten Testspielsieg fuhr die Mink-Elf gegen den SV Riedau (5:0) ein. Heute misst man sich noch mit dem Team aus Taufkirchen/Trattnach. Zu viel Bedeutung will Stefan Pölzl den Ergebnissen aber ohnehin nicht beimessen: "Wir haben viel Neues probiert. Es bringt nichts alle Tests zu gewinnen und dann in der Meisterschaft zu verlieren." In der 1. Runde trifft der SVS auf Union Feldkirchen/Donau. "Zuhause wollen wir gewinnen, auch wenn ich den Gegner noch nicht so gut kenne", hofft Schlüßlbergs Manager auf einen Auftakt nach Maß. Als größte Titelfavoriten nennt er die Mannschaften aus Stroheim und Hartkirchen. Auch Bad Schallerbach und Edt traut er einiges zu. Selber will man der Fünfte im Bunde sein.
Geschrieben von Lukas Kollnberger
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