2. Klasse Mitte

Blau Weiß Linz 1b auswärts weiter ohne Punktverlust

altaltDie 1b-Mannschaft des FC Blau Weiß Linz hatte bis zu diesem Spieltag auswärts noch eine blütenreine Weste und diese sollte sie schlussendlich auch in Mühlbach anbehalten. Die Hausherrn konnten sich in den vergangenen beiden Wochen stets auf ihre wieder erstarkte Defensive verlassen. An diesem Samstag wurde die Mühlbacher Abwehr jedoch bereits in den ersten sieben Minuten zweimal überwunden. Nach einem etwas kuriosen Anschlusstreffer, näheres dazu erfahren Sie weiter unten, lebte zwar bei der Sipura-Elf die Hoffnung auf einen Punktgewinn nochmals auf, ein Sharef-Doppelpack innerhalb von nur vier Minuten sorgte nach der Pause dann aber endgültig für klare Verhältnisse.

Auf der Suche nach der Fahne

Die Reserve des FC Blau Weiß Linz startete fulminant in diese Begegnung. Bereits in der vierten Minute gingen die Gäste durch ein Eigentor von Senad Hamsic in Führung. Der Routinier in der Mühlbacher Hintermannschaft lenkte einen Leitner-Freistoß mit der Schulter unglücklich ins eigene Tor ab, wobei er dabei aber auch von Manuel Hofmeister entscheidend irritiert wurde. Nur 180 Sekunden später musste Torhüter Mario Gruber erneut hinter sich greifen, um den Ball aus dem Netz zu holen. Abermals war es Leitner der via Stanglpass die ideale Vorarbeit leistete. Seine Hereingabe brauchte Bejadin Sakiri letztlich nur noch über die Linie drücken. Nach diesem Traumstart nahmen die Gäste die Partie in der Folge aber scheinbar etwas auf die leichte Schulter, wofür man prompt bestraft wurde. Mit einem Doppelpass wurde die weit aufgerückte Abwehr der Blau-Weißen ausgespielt, woraufhin sich Florian Lehner alleine in Richtung Gästetor aufmachen konnte. Mühlbachs Nummer 6 ließ sich diese große Chance auf den Anschlusstreffer nicht entgehen. Das wirklich kuriose am 1:2 war, dass vor der eben erwähnten Aktion der Assistent auf der Linie seine Fahne verloren hatte, wodurch er eine mögliche Abseitsstellung weder erkennen, noch anzeigen konnte, da er sich gerade auf der Suche nach seinem verlorenen Hilfsmittel befand. Schiedsrichter Florian Eidenberger bekam daraufhin von seinem Kollegen nichts angezeigt, woraufhin er weiterspielen ließ.

Doppelpack bringt die Entscheidung

Die Union Mühlbach war nach diesem Treffer wieder zurück in der Begegnung und kam mit viel Einsatz plötzlich auch zu weiteren guten Möglichkeiten. Nach langen Bällen in die Spitze hatten die Hausherrn gleich zweimal alleine vor Blau Weiß-Keeper Bozidar Basa den Ausgleich auf dem Fuß. Diese hochkarätigen Chancen vergaben die Mühlbacher aber relativ fahrlässig. Da auch die spielerisch besseren Gäste in der ersten Hälfte keine ihrer guten Gelegenheiten mehr nutzen konnten, ging es mit einem 1:2 in die Pause. Nach Wiederbeginn blieb die Reserve des Regionalligisten tonangebend mit dem gravierenden Unterschied, dass man nun vor dem Tor kaltschnäuziger agierte. So erhöhte Abdalla Sharef mit einer sehenswerten Aktion in Minute 69 auf 1:3. Der Stürmer kam ungefähr am Elfer an den Ball, deutete daraufhin zunächst auf der einen Seite einen Schuss an, ehe er sich doch auf die andere Seite drehte und erfolgreich abschloss. Für den Stürmer, der in den letzten vier Spielen nicht getroffen hatte, war dieses Tor sicherlich eine große Erleichterung. Ausgestattet mit dem Gefühl doch noch treffen zu können erzielte Sharef nur vier Minuten später auch noch das 1:4.

Torsperre durchbrochen

Harald Leitner, der selbst noch aktive Sportliche-Leiter von Blau Weiß 1b, zeigte sich nach der Partie erfreut darüber, dass sein Teamkollege endlich seine Torsperre durchbrechen konnte: „Sharef ist zu uns gekommen und hat gleich im ersten Spiel fünf Treffer erzielt. Danach hat er wohl geglaubt, dass das Ganze einfach so weiterlaufen würde. In den nächsten zwei Partien waren seine Leistungen daraufhin eher durchwachsen, da fehlte es einfach an der nötigen Einsatzbereitschaft. Zuletzt hatte er auf dem Platz aber wieder alles gegeben, wobei ihm jedoch einfach nichts gelingen wollte. Zum Teil hat er dann auch schon die Brechstange ausgepackt, um so sein Glück zu erzwingen, was natürlich auch nicht funktionierte. Wir haben ihm immer wieder gesagt, dass er einfach konsequent weiterarbeiten muss und dann würde er auch schon wieder einmal treffen. Auch in dieser Partie hat er in der ersten Hälfte noch zwei bis drei gute Chancen ausgelassen, nach der Pause hat es dann aber zum Glück mit einem Tor geklappt.“

Das Duell war nach dem Sharef-Doppelpack endgültig zu Gunsten der Gäste entschieden. In der Schlussminute fixierte schließlich der eingewechselte Alireza Bakhsizadeh den Endstand von 1:5. Harald Leitner zeigte sich vom Auftritt seines Teams sichtlich angetan: „Ich bin mit der gezeigten Leistung wirklich zufrieden. Wir haben von der ersten Minute an Druck gemacht und waren eigentlich in jeder Phase die bessere Mannschaft. Ich hatte ehrlich gesagt nie das Gefühl, dass wir diese Partie nicht gewinnen würden. Vielleicht wäre das Spiel jedoch anders abgelaufen, hätte Mühlbach vor der Pause eine ihrer zwei guten Chancen zum Ausgleich genutzt. In dieser Phase waren wir etwas zu nachlässig.“

 

 

von Michael Obrecht