2. Klasse Mitte

Mit gleich vier Spielern aus der U16 feierte Edelweiß 1b zweiten Saisonsieg

altaltBei der Union Edelweiß Linz versucht man bereits seit längerem die Reserve dazu zu nutzen, um Nachwuchsspieler an den Kampfmannschaftsfußball heranzuführen. Dementsprechend niedrig ist Runde für Runde das Durchschnittsalter der Linzer. An diesem Spieltag sollten sogar gleich vier U16-Spieler in der zweiten Garnitur des OÖ-Ligisten zum Einsatz kommen. Die Nachwuchstalente machten ihre Sache wirklich gut und trugen letztlich ihren Teil zum 4:3-Auswärtssieg über den ATSV St. Martin bei. Die Trauner waren ihrerseits zwar wieder einmal knapp am ersten Punktgewinn dran, am Ende stand man jedoch erneut mit leeren Händen da.

Zwei Eigentore in Hälfte eins

Die Begegnung begann relativ kurios und zwar mit einem Eigentor von Edelweiß 1b in Minute 4. Nach einem Missverständnis zwischen Bekim Qufaj und Schlussmann Alexander Teket, kullerte der Rückpass des Verteidigers ins eigene Tor. Die junge Elf von Trainer Otto Heigl ließ sich von diesem Patzer gleich zu Beginn aber nicht aus der Bahn werfen. So gelang den Gästen bereits in Minute 13 durch Egzon Querimi der Ausgleich. Der Mittelfeldspieler zeigte in dieser Szene, warum er eigentlich bereits zum OÖ-Liga-Kader zählt, ließ er doch vor dem 1:1 gleich zwei Gegner gekonnt stehen. Nur kurze Zeit später musste ATSV-Keeper Manuel Öllermeier schon wieder hinter sich greifen. Dieses Mal war es aber ein eigener Mann der ihn überwinden konnte. Ali Ülke lenkte einen scharfen Pass des Gegners unglücklich ins eigene Tor ab. Die Linzer zeigten generell in der ersten Hälfte eine ansprechende Leistung. Angeführt von Routinier Viktor Milos, der im defensiven Mittelfeld die Fäden zog und seine jungen Mitspieler dirigierte gelang Edelweiß Reserve noch vor der Pause, nach einem Corner, durch einen Kopfballtreffer von Tunahan Furuncu das 1:3.

Mit den Kräften am Ende

Vieles deutete zu diesem Zeitpunkt schon wieder auf die nächste Niederlage des ATSV in dieser Spielzeit hin. Die Trauner bäumten sich nach dem Seitenwechsel aber nochmals auf und kamen durch ein Tor von Klaus Sexlinger in Minute 53 wieder bis auf einen Treffer heran. Die aufgeflammte Hoffnung der Heimischen, diese Partie doch noch mit einem positiven Resultat zu beenden, erhielt jedoch nur wenige Augenblicke später den nächsten herben Dämpfer. Abermals war es Tunahan Furuncu der für Edelweiß 1b traf. Beim Stand von 2:4 hatten die Gäste dann noch weitere hochkarätige Chancen auf ein fünftes Tor in diesem Spiel, welche sie jedoch allesamt nicht nutzen konnten. Je länger die zweite Hälfte andauerte desto mehr schienen die Schützlinge von Trainer Otto Heigl von ihren Kräften verlassen zu werden. Der ATSV ging daraufhin in immer mehr Zweikämpfen als Sieger hervor. Als dann auch noch Muamer Busatlic mit einem sehenswerten Schuss aus 20 Metern auf 3:4 stellte, war der schon sicher scheinende Edelweiß-Sieg plötzlich wieder in akuter Gefahr. Coach Heigl beschrieb die letzten Minuten folgendermaßen: „Wir waren im körperlichen Bereich gegen Ende der Partie unserem Gegner einfach unterlegen, was aber auch verständlich war, wenn man bedenkt, dass manche Spieler am Vortag noch im Nachwuchsbereich gespielt haben. Die ansprechende Leistung gerade unserer Jungen in diesem Duell, trotz Doppelbelastung, war deshalb umso erfreulicher. Zum Schluss hin war dann schon wirklich jede Ecke des ATSV brandgefährlich, dennoch haben wir es letztlich irgendwie geschafft den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten.“

Die beiden „Bad Boys“ der Liga lieferten sich übrigens, auch das sei erwähnt, über die gesamten 90 Minuten ein wirklich faires Duell. Insgesamt musste Schiedsrichter Jürgen Lackner auf beiden Seiten nur zweimal Gelb herzeigen. „Disziplin ist gerade bei so einem jungen Team, wie dem meinen enorm wichtig. Ich werde daher wirklich alles daran setzen, dass wir uns in diesem Punkt in Zukunft verbessern werden. Unsere Nachwuchsspieler sollen sich wirklich nur aufs Fußballspielen konzentrieren und sich nicht mit irgendwelchen Schiedsrichterentscheidungen auseinandersetzen. Wenn diesbezüglich jemand ein Wort auf dem Platz zu verlieren hat, dann bin ich das, aber sonst niemand.“, so Edelweiß 1b-Trainer Heigl.

 

 

von Michael Obrecht