Sowohl die ASKÖ Dionysen, als auch die Union Mühlbach konnten ihre letzten zwei Begegnungen gewinnen, wodurch das Selbstvertrauen in beiden Lagern vor diesem Duell eigentlich stimmen sollte. Es entwickelte sich schließlich das von vielen erwartete enge Spiel, welches letztlich durch einen Doppelschlag der Mühlbacher kurz nach der Pause entschieden wurde. Innerhalb von nur 60 Sekunden brachten Andreas Paschinger und Patrick Leonhardsberger die Gäste mit ihren Toren auf die Siegerstraße. Den Traunern gelang in der Folge durch Andreas Sackl nur noch der Anschlusstreffer. Überschattet wurde die Begegnung leider Gottes von einem verhängnisvollen Zusammenprall nach etwas mehr als einer Stunde, bei welchem sich der Mühlbacher David Leibetzeder eine scheinbar gravierendere Kopfverletzung zuzog.
Den klar besseren Start erwischten die Gäste, welche vor allem in den ersten 20 Minuten tonangebend waren. Die Schützlinge von Trainer Mario Sipura verabsäumten es aber, aus ihrer Drangphase gleich zu Beginn Kapital zu schlagen. Mit Fortdauer der ersten Hälfte fand dann auch die ASKÖ Dionysen immer besser zu ihrem Spiel. Es entwickelte sich bis zur Halbzeitpause ein offener Schlagabtausch, bei welchem beide Teams Chancen ausließen, um in Führung zu gehen. So hatte die Union Mühlbach zum Beispiel Pech, als Juro Petrusic nach einem Freistoß nur die Stange traf. Auf der Gegenseite scheiterte Yahya Bulan mit seinem Versuch alleine vor Gäste-Keeper Mario Gruber, diesen per Heber zu überlisten. Letztendlich ging es somit torlos in die Kabinen.
Ähnlich wie in Halbzeit eins so verschliefen die Trauner auch nach Wiederanpfiff die ersten Minuten. Im Gegensatz zum ersten Durchgang bekam man nun aber dafür die Rechnung präsentiert. In Minute 50 verloren die Gastgeber im Mittelfeld den Ball, was die Mühlbacher letztlich in eine gute Schussposition brachte. Konnte Dionysens Schlussmann Mario Breuer zunächst noch den ersten Versuch parieren, so musste er sich schließlich doch beim Nachschuss von Andreas Paschinger geschlagen geben. Nur 60 Sekunden später musste der Torhüter der Trauner, der an diesem Tag die eigentliche Nummer eins Stephan Leitner vertrat, erneut hinter sich greifen. Wie schon beim ersten Gegentreffer so konnte auch dieses Mal Breuer zunächst noch einen Schuss abwehren, ehe den Abpraller Patrick Leonhardsberger zum 0:2 versenkte.
Die Heim-Mannschaft, die sich zu Beginn der zweiten Hälfte doch etwas überraschen hatte lassen, wachte erst nach diesem Doppelschlag wieder auf. Als dann Dionysens Kapitän Andreas Sackl mit einem Prachtschuss aus rund 20 Metern genau ins Kreuzeck traf, schien aus Sicht der Heimischen wieder alles möglich zu sein. Die Begegnung wurde danach aber immer zerfahrener, wobei beide Teams mit dem einen oder anderen Foulspiel versuchten die Angriffsbemühungen des Gegners zu unterbinden. Nach etwa einer Stunde Spielzeit krachten dann Christian Carhaun und David Leibetzeder unglücklich mit den Köpfen zusammen. Letztgenannter erlitt dabei eine Kopfverletzung und musste im Anschluss sogar von der Rettung abtransportiert werden. (Das Team von ligaportal.at wünscht dem Unglücksraben in dieser Szene natürlich alles Gute und eine baldige Genesung!) In der Schlussphase zogen sich die Mühlbacher, die natürlich auch erst einmal den Schock von der schwereren Verletzung von David Leibetzeder verdauen mussten, doch zunehmend zurück. Die vom stark spielenden Torhüter Mario Gruber angeführte Hintermannschaft der Gäste verteidigte jedoch bis zum Abpfiff geschickt und ließ kaum noch wirklich zwingende Chancen zu. Am Ende sollte die Union Mühlbach ihren knappen Vorsprung über die Zeit bringen. Die Sipura-Elf feiert somit bereits ihren dritten Sieg en suite und hält dadurch Anschluss an Platz zwei. Die ASKÖ Dionysen rutscht ihrerseits nach der zweiten Heimniederlage in dieser Saison doch etwas ins Niemandsland der Tabelle ab.
Dionysens Sektionsleiter Michael Carhaun beurteilte das 1:2 folgendermaßen: „Wir sind schon einmal nicht wirklich gut in diese Partie hineingekommen. Mit Fortdauer der ersten Hälfte ging es dann schon bedeutend besser. Leider haben wir uns in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff von Mühlbach etwas überraschen lassen. Erst die zwei Gegentreffer haben uns dann wieder wachgerüttelt. Nach dem wunderschönen Anschlusstreffer von Andreas Sackl wäre eigentlich noch genug Zeit gewesen, um das Spiel noch zu drehen. In der letzten halben Stunde hat uns aber dann auch das nötige Glück im Abschluss gefehlt.“
von Michael Obrecht