2. Klasse Mitte

Perfektes Wochenende für Edelweiß Linz – Nach Sieg der Kampfmannschaft triumphierte auch 1b

Bereits unter der Woche feierte die ASKÖ ESV Westbahn Linz zumindest einen moralischen Sieg auf dem „Grünen Tisch“. Das zuständige Gremium des Verbandes entschied zwar, dass das letzte Spiel der „Eisenbahner“ gegen FC Blau Weiß Linz 1b mit 0:3 aus Sicht der Pfann-Elf strafverifiziert wird, ansonsten wurden aber keine weiterreichenden Sanktionen gegen den ESV verhängt. Auch der vermeintliche Übeltäter Miradz Demiri, kam glimpflich davon, indem er lediglich für seine gelb-rote Karte, die Auslöser für den ganzen Tumult war, wie üblich für ein Spiel gesperrt wurde. Auf diese „positiven“ Nachrichten abseits des Fußballplatzes folgte nur wenige Tage später gegen Union Edelweiß Linz 1b aber wieder mit einer 1:2-Niederlage ein Rückschlag.

Mangelhafte Chancenauswertung

Direkt vor diesem Linzer Derby in der 2. Klasse Mitte spielte bereits die Kampfmannschaft der Union Edelweiß gegen den SV Neuhofen/Ried Amateure. Der ohnehin tiefe Platz wurde durch diese Partie aus der OÖ-Liga, welche übrigens mit 3:0 an die Hausherrn ging, natürlich noch weiter in Mitleidenschaft gezogen. Auf die nicht gerade einfachen äußeren Verhältnisse schien sich die Reserve von Edelweiß zunächst weitaus besser einstellen zu können, als der ESV. Die Schützlinge von Otto Heigl wirkten erheblich spritziger und waren demnach oft ihren Gegnern um den berühmten einen Schritt voraus. Bis kurz vor der Pause vermochte es die überlegene Heim-Mannschaft jedoch nicht eine ihrer durchwegs guten Chancen auf die Führung zu nützen. So scheiterte man einmal zum Beispiel alleine vor Westbahn-Keeper Patrick Edelmayr, an diesem. Die Effektivität beim Abschluss war auch einer der wenigen Punkte die Edelweiß 1b-Trainer Otto Heigl nach dem Spiel kritisierte: „Unterm Strich betrachtet, war das sicherlich die beste Leistung seit meiner Rückkehr auf die Betreuerbank. Bis auf die zum Teil mangelhafte Chancenauswertung und die letzten 10 Minuten gab es am Auftritt meines Teams nichts auszusetzen.“ In Minute 42 gelang der zweiten Garnitur des OÖ-Ligisten dann aber doch noch im ersten Abschnitt ein Treffer. Mit einem Doppelpass in der Nähe des Strafraumes konnte man die Abwehr zunächst öffnen. Die darauffolgende Hereingabe von der Seite beförderte schließlich Liridon Osmani über die Linie.

Schlussoffensive kommt zu spät

Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Geschehen auf dem Platz nicht allzu viel. In Minute 62 setzte dann Egzon Querimi, der eine gute Partie ablieferte, seinen Teamkollegen Djordj Djordjovytsch Loyosh gekonnt in Szene. Dieser fackelte nicht lange und suchte schnell den Abschluss, wobei sein Schuss aus der Distanz am Ende noch unhaltbar für Westbahns Schlussmann Edelmayr abgefälscht wurde. Bis kurz vor Schluss hatte man eigentlich nicht das Gefühl, als ob die „Eisenbahner“ nochmals in diese Begegnung zurückkommen könnten. In den letzten Augenblicken des Spieles besannen sich die Gäste dann aber plötzlich doch nochmals auf ihre Stärken. In Minute 89 gelang Abdallah Shahin, der nur kurze Zeit davor eingewechselt wurde, der Anschlusstreffer. Plötzlich war der schon sicher scheinende Sieg der Gastgeber wieder akut in Gefahr. Der ESV warf in der Nachspielzeit nochmals alles nach vorne und kam tatsächlich nach einem Corner noch zu einer hochkarätigen Ausgleichschance. Torhüter Robert Bogic war jedoch bei einem gut angetragenen Kopfball zur Stelle und hielt somit die drei Punkte für Edelweiß 1b fest.

„Wir waren einfach grottenschlecht!“

Otto Heigl begründete die Schwächephase seiner Mannschaft in den Schlussminuten folgendermaßen: „Wir haben die Partie einfach nicht konzentriert zu Ende gespielt, deswegen wurde es am Schluss dann nochmals spannend. Der Ausgleich wäre sogar noch möglich gewesen und dass obwohl wir über weite Strecken klar besser waren.“ Westbahns Sektionsleiter Herwig Bindreiter versuchte die Leistung seines Teams nach dem Abpfiff keineswegs schön zu reden: „Wir waren an diesem Tag einfach grottenschlecht. Warum genau, kann ich ehrlich gesagt nicht beantworten. Es scheint beinahe so, als würden wir uns bei Flutlichtspielen immer besonders schwer tun. Fakt ist auch, dass alle Vereine aus der Umgebung gegen uns immer besonders motiviert sind, beziehungsweise gegen uns immer vermehrt auf Unterstützung von oben zurückgreifen. Im Endeffekt scheitern wir aktuell aber auch zu einem großen Stück an uns selbst, weil wir von Woche zu Woche vorne einfach nichts hineinbringen.“

 

 

von Michael Obrecht