2. Klasse Mitte

Aufwärtstrend der Blauen Elf hält an – Neumann-Elf erstmals in dieser Saison unter den Top-3

altaltWenn man so will, ist die ASKÖ Blaue Elf Linz, abgesehen von der souverän die Tabelle anführenden SPG LASK 1b/ASKÖ Zöhrdorf, aktuell die Mannschaft der Stunde in der 2. Klasse Mitte powered by HDI. Alleine in den letzten vier Runden holte die Neumann-Elf nicht weniger als 10 Punkte, wobei man direkte Konkurrenten um einen Aufstiegsplatz, wie die ASKÖ SC Kirchberg-Thening oder das 1b-Team des FC Blau Weiß Linz, in die Schranken wies. All diese jüngsten Erfolge hätten wieder enorm an Wertigkeit verloren, hätte die ASKÖ Blaue Elf Linz ihren Aufwärtstrend der vergangenen Wochen nicht auch gegen die Union Babenberg Linz fortgesetzt.

Kaltschnäuzigere Gäste

Beinahe wäre es den Hausherrn gelungen nach nur wenigen Augenblicken eine erste Duftmarke in diesem Spiel zu setzen. Gleich zweimal verschätzte sich die Innenverteidigung der Blauen Elf bei einem hohen Ball, wodurch die Babenberger zu guten Chancen auf ein schnelles Tor kamen. Wie so oft schon in dieser Spielzeit präsentierten sich die Schützlinge von Trainer Wolfgang Hörmedinger im Abschluss aber als zu wenig effektiv. Während die Heim-Mannschaft also gleich zu Beginn schon einmal zwei gute Gelegenheiten ausließ, zeigte sich die ASKÖ Blaue Elf hingegen bedeutend kaltschnäuziger. Beinahe im Gegenzug an die zweite vertane Möglichkeit der Gastgeber, erzielte Manuel Ziegler aus einem schnellen Gegenstoß das 0:1. In Minute 13 war dann schließlich der Fehlstart aus Sicht der Union Babenberg endgültig perfekt, als sich Torhüter Lukas Jung bei einem Abschluss von Blaue Elf-Torjäger Christoph Stadlbauer erneut geschlagen geben musste.

Ausbaufähige Chancenauswertung

Die Union Babenberg stand somit bereits nach gut einer Viertelstunde mit dem Rücken zur Wand, musste man doch gegen eine der stärksten Defensivabteilungen der Liga einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen. Die Heimelf versuchte sich zwar dieser schwierigen Aufgabe zu stellen, so wirklich in Bedrängnis konnte man den letztjährigen Absteiger aus der 1. Klasse aber nur selten bringen. Die Gäste ihrerseits fanden da schon ungleich mehr Möglichkeiten auf einen weiteren Treffer vor, der wohl endgültig die Entscheidung in dieser Partie bedeutet hätte. Die Chancenauswertung war bei der ASKÖ Blaue Elf in diesem Linzer Derby jedoch freundlich formuliert ausbaufähig. Dies sah auch Blaue Elf-Spielertrainer Klaus Neumann so: „Es ist schade, dass wir in dieser Begegnung nicht mehr Tore erzielt haben, zumal die Gelegenheiten dazu absolut vorhanden waren. Wir müssen uns derzeit aber einfach noch jedes Tor hart erarbeiten, wenngleich zuletzt das Angriffsspiel schon immer besser funktionierte.“

Wagner auch vom Punkt nicht zu überwinden

Da beide Mannschaften nicht in der Lage waren, das Runde im Eckigen unterzubringen lautete der Spielstand knapp vor Schluss immer noch 0:2. Als die Gäste schon wie der sichere Sieger aussahen, kam dann kurz vor dem Ende doch nochmals Spannung auf. In Minute 86 touchierte Blaue Elf-Verteidiger Marco Zöllner einen Babenberger Angreifer in der Nähe der Strafraumgrenze unglücklich von hinten. Das Foulspiel selbst war wohl unstrittig, beim Ort des Vergehens gingen die Meinungen jedoch auseinander. Schiedsrichter Mario Schörkhuber wollte den Kontakt innerhalb des Sechzehnmeterraumes gesehen haben, woraufhin er auf Strafstoß entschied. Die Gastgeber hätten somit die große Möglichkeit gehabt, vom Punkt aus den Anschlusstreffer zu erzielen. Gäste-Keeper Pascal Wagner hatte aber offensichtlich etwas dagegen und so parierte er den eigentlich gar nicht schlecht geschossenen Penalty ins linke untere Eck mit einer tollen Parade. In der Schlussminute besserte dann die ASKÖ Blaue Elf nochmals ihre Tordifferenz auf. Der erst kurz davor eingewechselte Andreas Anzengruber bediente, nach einem schönen Angriff über die rechte Seite, Karim Khaled Sherif und dieser sorgte schließlich für den Endstand von 0:3. Mit diesem Sieg überholt die Truppe rund um Spielertrainer Klaus Neumann übrigens die ASKÖ SC Kirchberg-Thening in der Tabelle, wodurch man aktuell auf Rang drei liegt. „Wir haben wirklich ein sehr gutes Spiel gemacht, auch wenn wir in gewissen Phasen den Ball noch besser in den eigenen Reihen hätten laufen lassen können. Ich merke aber, dass meine Mannschaft immer mehr ein Gefühl dafür entwickelt, wie moderner Fußball praktiziert gehört.“, so Blaue Elf-Coach Neumann.

 

 

von Michael Obrecht