Die Union Windhaag/Freistadt kam im Vorjahr als Letzter ins Ziel und präsentierte sich auch in der aktuellen Saison der 2. Klasse Nord-Mitte bislang nur in der unteren Tabellenregion. Die junge Mannschaft von Trainer Dragan Jankovic, der seit einem Jahr die Verantwortung trägt, sammelte im Herbst nur neun Punkte und weiß in der Tabelle lediglich das Schlusslicht aus Leopoldschlag hinter sich. "Wunderdinge waren auch heuer keine zu erwarten, hätten uns insgeheim jedoch eine besser Platzierung erhofft. Den jungen Spielern fehlt die Erfahrung, wir geben ihnen aber die Zeit, die sie brauchen", erklärt der stellvertretende Sportliche Leiter, Erich Traxler.
Nach zwei Auftaktniederlagen feierte die Union gegen Hagenberg den ersten Sieg. In der Folge zeigte der Pfeil nach unten, wurden in acht Spielen nur drei Punkte gesammelt. Nach einem "Dreier" gegen Sandl zog die Jankovic-Elf zum Herbstausklang zwei Mal den Kürzeren. "Nach einer gelungenen Vorbereitung, in der kein Testspiel verloren wurde, haben wir uns in der Meisterschaft einmal mehr schwer getan, blicken auf einen zähen Herbst zurück und kommen von den hinteren Plätzen einfach nicht weg", so Traxler. Während zwei Mannschaften weniger Treffer bejubeln durften, kassierte nur das Schlusslicht mehr Gegentore. Die beiden bisherigen Siege feierten die Windhaager auf eigener Anlage, in der Fremde hingegen wartet der Nachzügler seit 30. April 2017 vergeblich auf einen "Dreier" und musste in den letzen 19 Auswärtsspielen 15 Niederlagen einstecken. "In einigen Partien waren wir knapp dran, wie zum Beispiel in Alberndorf. Gegen den Tabellenzweiten haben wir aber in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert. Erfreulich ist, dass wir zum Teil mit fünf, sechs 17- oder 18-Jährigen agiert haben, die jungen Spieler in die Mannschaft integriert wurden und eine Talentprobe ablegten", spricht Erich Traxler Talente wie Bastian Zuschrott, Lukas Niederberger oder Jakob Winter an.
Beim Trainingsauftakt am 22. Januar wird Coach Jankovic voraussichtlicht einen unveränderten Kader vorfinden. "Es sind keine Transfers geplant und auch keine Abgänge zu erwarten und gehen mit dem aktuellen Personal in die Rückrunde", weiß der Funktionär. Obwohl die "Rote Laterne" nicht weit entfernt ist, orientieren sich die Windhaager in der Tabelle nach oben. Große Sprünge sind auch im Frühjahr keine möglich, aber die Jungen werden älter und erfahrener. Demzufolge wollen wir in der Rückrunde mehr Punkte sammeln als im Herbst. Sollten wir dieses Vorhaben realisieren können, könnte es in der Tabelle einige Plätze nach oben gehen", blickt Erich Traxler der zweiten Meisterschaftshälfte zuversichtlich entgegen. "Es wäre aber kein Beinbruch, sollte es uns erneut nicht gelingen, von hinten wegzukommen".
Wahl zum Spieler der Herbstsaison 2018
Günter Schlenkrich