Bezirksliga West

SV Weng bleibt nach sensationellem Vizemeistertitel realistisch

Der SV Weng blickt auf eine überaus erfolgreiche Saison in der Bezirksliga West zurück. Mit 49 Punkten erreichte der Aufsteiger hinter Meister Altheim den starken zweiten Tabellenplatz und schnupperte sogar knapp an der Relegation. Im Gespräch mit Ligaportal zieht der sportliche Leiter, Johannes Meindl, Bilanz und spricht über die kommenden Herausforderungen – bei einem weitgehend unveränderten Kader und einem weiter motivierten Trainer.

Vom Aufsteiger zum Vizemeister

„Unser Ziel war klar: Wir wollten mit dem Abstieg nichts zu tun haben und aus der ersten Saison so viel wie möglich mitnehmen“, blickt Meindl auf den Start im vergangenen Sommer zurück. Was dann folgte, übertraf die Erwartungen bei weitem: Mit 49 Zählern beendete man die Saison auf Rang zwei. „Dass es so kommt, war wirklich ein Wahnsinn. Wir sind in einen Lauf gekommen, haben Selbstvertrauen getankt – und plötzlich waren wir ganz vorne dabei.“

Die Erfolgsformel des SV Weng fußte laut Meindl auf einem disiplinierten Auftritt: „Wir waren kaum durch Karten geschwächt, standen fast immer komplett am Platz und haben uns vor keinem Gegner versteckt.“ In Summe entwickelte sich die Truppe zu einem schwer berechenbaren Gegner – nicht zuletzt wegen ihrer Vielseitigkeit im Angriff. Einen richtige Goalgetter gab es nicht in den Wenger Reihen, aber viele Spieler, die treffen konnten. „Unsere Breite im Kader war eine unserer großen Stärken. So waren wir vielleicht auch schlecht ausrechenbar“, so Meindl.

Relegation knapp verpasst – aber starke Bilanz

Ganz gereicht hat es am Ende nicht für die Relegation: „Am Ende haben ein paar Punkte gefehlt, die uns gefehlt haben. Gegen Saisonende ist uns etwas die Luft ausgegangen“, so Meindl. Dennoch bleibt der Tenor positiv – denn das übergeordnete Ziel Klassenerhalt war längst erreicht, und das mit einer beachtlichen Souveränität. Auch wenn der ganz große Coup ausblieb, sei man mit dem Saisonverlauf überaus zufrieden.

Kader bleibt intakt – punktuelle Verstärkungen

In der Sommerpause bleibt der Kader des SVW weitgehend zusammen. Zwei Abgänge – Isudin Delic und Edin Mujic – stehen zwei Neuzugänge gegenüber: David Tamas (von GIlgenberg) und Haris Sistek (von Simbach). „Damit sind wir gut aufgestellt. Wir wollten bewusst keine großen Umbrüche“, erklärt der sportliche Leiter.

Auch an der Seitenlinie bleibt Kontinuität erhalten. Trainer Kurt Aigner bleibt dem Verein erhalten. „Wir haben uns schnell geeinigt. Kurt ist hochmotiviert, obwohl er schon einige Jahre bei uns ist“, berichtet Meindl. Der Trainingsauftakt ist am Montag, dem 7. Juli.

„Die zweite Saison wird härter als die erste“

Trotz des erfolgreichen Abschneidens warnt Meindl vor überzogenen Erwartungen für die kommende Spielzeit. „Die zweite Saison wird deutlich schwieriger – das hat man bei vielen Mannschaften gesehen. Die Gegner kennen dich besser, und die Erwartungshaltung aus dem Umfeld steigt.“ Der SV Weng geht dennoch mit Selbstbewusstsein, aber auch realistischer Einschätzung ins neue Jahr. Die Zielsetzung bleibt bewusst defensiv formuliert: „Wir wollen erneut nichts mit dem Abstieg zu tun haben, im besten Fall im vorderen Mittelfeld landen. Wir wollen uns langfristig in der Bezirksliga etablieren – das ist unser klares Ziel.“