Spielberichte

„Uns hat vor dem Tor das nötige Glück gefehlt“ – Matthias Lang und Union Alberndorf beißen sich am Reichenau-Keeper die Zähne aus

Union Alberndorf
Union Reichenau

In der 13. Runde der 2. Klasse Nord-Mitte empfingen Matthias Lang und seine Union Alberndorf Union Reichenau-Ottenschlag-Haibach. Nach 92 intensiven Minuten stand ein 0:0, das den Spielverlauf gut abbildete: Alberndorf kontrollierte weite Strecken, biss sich aber an der kompakten Gäste-Defensive und einem stark parierenden Schlussmann die Zähne aus. „Uns hat vor dem Tor das nötige Glück und die Präzision im letzten Drittel gefehlt“, resümierte Lang. Die Partie war umkämpft, blieb aber fair und wurde vom Schiedsrichter insgesamt solide geleitet.

Chancen auf beiden Seiten, aber kein Durchkommen

Alberndorf begann mit viel Schwung und setzte die ersten Akzente. In der 25. Minute prüfte Michael Leitner den Gästetorhüter aus spitzem Winkel, der stark zur Ecke lenkte. Fünf Minuten später bot sich Rafael Danninger die große Führungschance: Nach einer Flanke kam er im Fünfmeterraum frei zum Kopfball, setzte den Ball jedoch knapp am langen Eck vorbei. Auch nach der Pause drückten die Hausherren, doch die vielbeinige Abwehr der Gäste und der glänzend aufgelegte Keeper blieben die letzte Hürde. In der 88. Minute wurde es auf der Gegenseite brandgefährlich: Nach einem schnellen Umschalten der Reichenauer verhinderte der Alberndorfer Torhüter mit einer starken Parade den späten Rückstand. „In der 88. Minute hatte Reichenau eine gute Konterchance, die unser Torhüter zum Glück halten konnte“, erinnerte sich Lang.

Defensive Disziplin und fehlende Präzision

Über die gesamten 90 Minuten, vor allem in der Schlussphase, hatte Alberndorf mehr Ballbesitz und Spielkontrolle. Doch der letzte Pass fand zu selten sein Ziel. „Wir hatten mehr Kontrolle, aber der letzte Pass wurde oft abgefangen oder kam zu unpräzise“, so Lang. Spürbar war auch das Fehlen von Clemens Kneidinger, der gesperrt zuschauen musste: „Er hat uns vorne in Sachen Kreativität und beim letzten Pass gefehlt.“

Positive Entwicklung und Ausblick

Trotz des torlosen Remis zog Trainer Lang ein konstruktives Fazit: „Wir haben innerhalb von fünf, sechs Wochen in der Vorbereitung auf ein neues System umgestellt. Die Abläufe funktionieren schon nicht schlecht, könnten aber natürlich noch besser sein.“ Er lobte die hohe Trainingsbeteiligung und den Teamgeist; zudem unterstrich der Herbstmeistertitel der zweiten Mannschaft die positive Breite im Verein. Für die nächsten Wochen sieht Lang Konstanz und Konzentration gegen vermeintlich schwächere Gegner als Schlüssel. Die Schiedsrichterleistung bewertete er als insgesamt gut – auch weil in der 88. Minute ein zunächst gegebener Elfmeter nach Rücksprache richtigerweise zurückgenommen wurde. Mit dem zweiten Tabellenplatz im Rücken blickt Alberndorf optimistisch auf den Frühling: „Wir sind auf einem guten Weg und wollen dann voll angreifen.“

 

2. Klasse Nord-Mitte: Union Alberndorf - Union Reichenau