Mit einer mittelmäßigen Saisonbilanz von 29 Punkten und einem exakt neutralen Torverhältnis belegte der SV Steyregg in der 2. Klasse Nord-Ost den zehnten Tabellenplatz. Eine Position, mit der man sich im Steyregger Lager zwar arrangiert hat – zufrieden ist man aber nicht. Sektionsleiter Klaus Doblmann erklärt im Gespräch mit Ligaportal, warum man trotz Verletzungspech positiv nach vorne blickt – und in der neuen Saison deutlich mehr erreichen will.
"Nach der Herbstrunde war uns klar, dass im Frühjahr mit den ganzen Langzeitverletzten nicht mehr viel gehen wird. Wir haben die Rückrunde schon als Vorbereitung für die neue Saison genutzt", fasst Doblmann nüchtern zusammen. Zwar habe man sich mehr erwartet, doch die Situation war schwierig: "Immer wieder sind Spieler verletzt ausgefallen – da war kein kontinuierliches Arbeiten möglich. Wir konnten das nicht kompensieren." Trotz der schwierigen Umstände zeigte die Mannschaft Moral: "Die Jungs haben nie den Mut verloren und immer brav weitergekämpft. Der Spaß am Kicken war immer da." Auch Trainer Thomas Steindl, der weiterhin im Amt bleibt, habe zunehmend seine Handschrift hinterlassen: "Man hat von Woche zu Woche Fortschritte gesehen. Das hat Früchte getragen."
Positiv in Erinnerung bleibt die defensive Stabilität – das Torverhältnis war am Ende völlig ausgeglichen. Und: Mit Michael Puchner hatte man einen der auffälligsten Angreifer der Liga in den eigenen Reihen. Der Torjäger erzielte trotz Verletzungspause starke 16 Treffer in nur 20 Einsätzen. "Er hat sich gegen Ende der Saison am Finger verletzt – nichts Dramatisches, aber wir sind da auf Nummer sicher gegangen. Er hatte keine OP, musste aber eine Schiene tragen", erklärt Doblmann. Für die neue Saison ist Puchner wieder voll fit.
In Sachen Kaderplanung hat sich in Steyregg bislang nur wenig getan. Mit Gregor Rehberger aus Gramastetten gab es einen Neuzugang, während mit Tarek El Emam ein Spieler den Verein verlassen hat (SPG Stahl/Ebelsberg). Weitere Veränderungen könnten noch folgen: "Vielleicht passiert noch etwas – da entscheidet sich bis zum Wochenende noch etwas im Mittelfeldbereich. Darüber hinaus wird voraussichtlich nichts mehr passieren." Grundsätzlich ist man mit dem bestehenden Kader zufrieden: "Wir haben gute Leute beisammen. Wenn alle fit bleiben, sind wir stärker als letzte Saison."
Der Trainingsauftakt erfolgte bereits am 1. Juli, das erste Testspiel steht am kommenden Wochenende auf dem Programm. Die Zielsetzung für die neue Saison ist klar formuliert: "Wir wollen vorne mitspielen – auf jeden Fall besser abschneiden als vergangene Saison." Besonders wichtig ist dabei ein starker Herbst: "Letztes Jahr war der Start zu schwach. Heuer wollen wir von Beginn an vorne mit dabei sein, um im Frühjahr noch um etwas mitreden zu können."