Zweiter Sieg im dritten Spiel, Platz 4 in der Tabelle: Die DSG Union Sarleinsbach scheint sich unter Neo-Trainer Rene Beham früh zu stabilisieren. Nach dem knappen Erfolg gegen Aigen-Schlägl folgte nun ein deutlicher 4:1-Auswärtssieg bei Herzogsdorf/Neußerling in der 2. Klasse Nord-West. Trotzdem ist man in Sarleinsbach weit davon entfernt, abzuheben – zu viel wurde in der Sommerpause umgebaut, zu frisch ist das neue Gesicht der Mannschaft.
Der klare Auswärtssieg beim ersatzgeschwächten Gegner klingt auf dem Papier souverän, doch Marco Märzinger aus dem Team der sportlichen Leitung bleibt realistisch: „Es war keine überragende Partie von uns – aber der Gegner war auch nicht komplett. Wir haben das Spiel schon kontrolliert, waren klar besser, und haben dann auch in dieser Höhe verdient gewonnen, auch wenn in einigen Bereichen noch Luft nach oben war.“ Die Tore erzielten Niklas Schönhuber, zweimal Fabian Würfl sowie Moritz Hauer per Elfmeter. Den Ehrentreffer für Herzogsdorf/Neußerling erzielte Manuel Wimmer ebenfalls vom Punkt.
Mit sechs Punkten aus drei Spielen darf man in Sarleinsbach durchaus zufrieden sein. Vor allem auch, weil der Saisonauftakt in Puchenau unglücklich verlief. „Puchenau war schwer einzuschätzen, aber wir haben eine starke Leistung gezeigt. Leider haben wir durch einen Elfer in der Nachspielzeit das 2:3 kassiert – sonst hätten wir da auch schon einen Punkt mitgenommen“, blickt Märzinger auf den Auftakt zurück. In den beiden darauffolgenden Spielen zeigte das Team jedoch, dass es taktisch flexibel und kämpferisch stark ist: „Gegen Aigen-Schlägl war die zweite Halbzeit richtig gut – da haben wir sie dominiert. Und dass wir uns dann noch belohnt haben mit dem späten Siegestreffer, war extrem wichtig für die Stimmung.“
Trotz der aktuell positiven Zwischenbilanz will sich die Vereinsführung nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. „Wir waren in der Vorsaison vorne mit dabei. Heuer sind wir aber personell noch jünger geworden, dazu ein neuer Trainer – es ist schwierig, ein konkretes Ziel auszugeben.“ Coach Beham habe jedenfalls „viel Schwung gebracht“, so Märzinger, ohne das Spielsystem gänzlich zu verändern. „Wir waren vorher schon eher eine spielstarke Truppe – das hat sich nicht grundlegend verändert. Aber natürlich müssen sich besonders die jungen Spieler in der Abwehr noch einfinden. Der Verlust unseres Abwehrchefs war ein Einschnitt. Aber bisher machen das die Jungen wirklich gut.“
Für das nächste Spiel auf heimischer Anlage gegen Ottensheim droht nun ein schmerzhafter Ausfall: Kapitän Thomas Appl musste im letzten Match in der ersten Halbzeit angeschlagen ausgewechselt werden. „Es ist derzeit sehr fraglich, ob er spielen kann“, so Märzinger. Ein Ausfall würde die Stabilität empfindlich schwächen. „Ottensheim und St. Martin 1b – das sind zwei Partien, die uns gleich zeigen werden, wo die Reise im Herbst hingeht“, schätzt Märzinger. Ottensheim sei immer gefährlich, St. Martin ebenfalls eine junge, spielstarke Truppe, „und auswärts sowieso immer eine Herausforderung.“
Trotz des gelungenen Starts bleibt man in Sarleinsbach vorsichtig. „Wenn Appl ausfällt, dann ist jede Prognose schwierig. Ohne ihn fehlt uns einfach viel Erfahrung und Präsenz am Platz“, so Märzinger. Dennoch: Die Stimmung ist gut, die Mannschaft intakt und der eingeschlagene Weg scheint vielversprechend. „Wir werden sehen, wie weit es uns trägt – aber wir glauben an unsere Entwicklung.“