Die Hinrunde verlief für den SV Pfaffstätt alles andere als wunschgemäß. Mit nur acht Punkten belegt man den elften Tabellenrang. Für Sektionsleiter Julius Annamichl hat das vor allem finanzielle Gründe. Er wundert sich über die großen Investitionen anderer Klubs und betont: "Da machen wir definitiv nicht mit!" Für die Rückrunde erhofft er sich eine etwas bessere Platzierung - bleibt in der Zielsetzung aber weiter bescheiden.
"Das, was viele andere Klubs in Neuzugänge investieren, können wir uns beim besten Willen nicht leisten. Das ist ein Weg, den machen wir mit Sicherheit nicht mit "; zeigt sich Sektionsleiter Julius Annamichl verärgert über so manchen Konkurrenten. In Pfaffstätt verzichtet man gänzlich auf teure Einkäufe. Zumal es abgesehen von den fehlenden finanziellen Mitteln auch der vereinseigenen Philosophie widerspricht: "Es ist sicher nicht in unserem Sinn, lauter teure Ausländer zu holen. Wir werden weiter auf unsere jungen Spieler setzen ", stellt der Funktionär klar.
Annamichl sieht noch einen weiteren Grund, warum man in Pfaffstätt auf Großinvestitionen verzichtet: "Man müsste schon ordentlich einkaufen, um in die 1. Klasse aufzusteigen. Dort wären dann aber wieder kostspielige Verstärkungen notwendig, um in dieser Liga zu bleiben."
Mit dem Aufstieg werden die Pfaffstätter in dieser Saison aber ohnehin nichts mehr zu tun haben. Die Hinrunde verlief enttäuschend, nur acht Punkte sprangen heraus. Insbesondere die Gegentorbilanz lässt auf Schwächen im Defensivbereich schließen. Während man in puncto erzielte Treffer mit 24 gut dasteht, stellt man mit 45 Verlusttoren die zweitschlechteste Abwehr. Auf einen Schnitt von vier Gegentreffern pro Spiel fehlt nicht viel.
Vor allem die Pleiten beim 3:8 in Uttendorf und beim 0:5 in Hagenberg schmerzten stark. Dass man in gewissen Phasen durchaus mithalten konnte, bewies man hingegen bei den beiden Erfolgen über Pischelsdorf und Jeging. Auch dem Fünften Mining trotze man ein Unentschieden ab. Die positiven Auftritte kamen jedoch zu selten.
Für die Rückrunde erhofft man sich beim aktuellen Tabellenelften zumindest eine kleine Steigerung in Bezug auf die Tabelle. "Unser Ziel ist es, ein bis zwei Plätze noch gutzumachen ", erklärt Sektionsleiter Annamichl. Der Rückstand auf Rang neun hält sich in Grenzen, lässt noch eine Verbesserung offen. Auf den Zehnten Jeging fehlen zwei Zähler, auf einen einstelligen Tabellenplatz beträgt der Rückstand vier Punkte. Die scheinen zumindest aufholbar - auch ohne es anderen Klubs in puncto Investitionen gleichzutun.
Christoph Gaigg