2. Klasse Süd-West

Weiter Auf und Ab in St. Peter/Hart: Nach klarem Sieg folgt 0:7-Debakel

Für die Union Raiffeisen St. Peter/Hart setzte es am Wochenende in der 2. Klasse Süd-West eine herbe Niederlage. Die Mannschaft von Neo-Coach Christian Brunner, der erst Anfang Oktober das Traineramt übernommen hat, kam bei den Ostermiething Juniors mit 0:7 unter die Räder und bleibt mit nur 4 Punkten am Tabellenende.

Nach dem etwas überraschenden 4:1-Erfolg in der Vorwoche gegen St. Radegund konnte man mit vorsichtigem Optimismus in die Partie gehen – doch der Aufwärtstrend bekam einen empfindlichen Dämpfer. „Ja, das war wieder ein Auf und Ab“, erklärt der sportliche Leiter, Florian Hintermaier, im Gespräch mit Ligaportal. „Wir haben heuer schon Spiele verloren, in denen wir gar nicht so schlecht gespielt haben. Aber gegen Ostermiething war’s einfach ein gebrauchter Tag. Da hat uns vieles gefehlt.“

Verletzungen und Ausfälle prägen die Saison

Wie schon in den letzten Wochen kämpft St. Peter/Hart mit großen Personalproblemen. „Im ersten Saisonspiel ist gleich unser Kapitän ausgefallen, dazu kamen mehrere Langzeitverletzte“, berichtet Hintermaier. „Und jetzt haben sich zuletzt auch noch beide Torhüter verletzt. Der Einser-Goalie ist angeschlagen, der zweite musste gegen Ostermiething ran und hat sich nach 26 Minuten ebenfalls verletzt. Da ist uns einfach alles zusammengefallen.“ Beim klaren Sieg gegen St. Radegund konnte man auf einen Großteil des Kampfmannschaftskaders zurückgreifen. Da habe man gesehen, dass mit weniger Ausfällen einiges möglich ist und man besser sei, als der Tabellenstand aussagt.

Die schwierige Personallage zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Hinrunde. „Da kann man fast einen oft zitierten Fußballerspruch heranziehen: Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu“, fasst Hintermaier mit etwas Galgenhumor zusammen. „Wenn du dauernd improvisieren musst, wird’s in dieser Liga einfach schwer.“

Realistische Erwartungen, kämpferische Haltung

Trotz der sportlich prekären Lage bewahrt man im Verein einen kühlen Kopf. „Vor der Saison war uns nicht klar, dass es so schwer wird“, sagt der sportliche Leiter. „Wir sind eigentlich mit einem guten Gefühl gestartet. Aber durch die ganzen Ausfälle der vielen angeschlagenen Spieler lief es dann ganz anders als geplant.“ Von Resignation ist in St. Peter/Hart dennoch nichts zu spüren. „Wir wissen, dass wir in unserer Situation in keinem Spiel Favorit sind“, betont Hintermaier. „Aber genau deswegen können wir nur gewinnen. Wir wollen überraschen, alles reinhauen und das Beste aus der Situation machen. Es geht jetzt einfach darum, Charakter zu zeigen und für den Verein zu kämpfen.“

Blick nach vorne – mit bescheidenen Zielen

In den verbleibenden Herbstspielen will das Team noch punkten, um mit einem positiven Gefühl in die Winterpause zu gehen. Am kommenden Wochenende empfängt St. Peter/Hart die Union Uttendorf, danach geht es auswärts zu den Schalchen Juniors. „Beides keine leichten Aufgaben, aber wir werden alles versuchen, um Punkte mitzunehmen“, meint Hintermaier. „Vielleicht können wir irgendwo anschreiben – das wäre schon wichtig für die Moral.“ Der sportliche Leiter hofft, dass sich die Kadersituation zumindest leicht entspannt: „Der Einser-Goalie fällt weiterhin aus, aber der zweite sollte bis zum Wochenende wieder fit sein. Wenn wir es schaffen, mit einer halbwegs stabilen Formation zu spielen, dann ist alles möglich.“