2. Klasse West

SPG Obernberg/Ort: Kombination aus Offensivflaute und starker Abwehr ergibt Hinrunden-Platz 5

Die SPG Obernberg/Ort überwintert in der 2. Klasse West nach einem 2:1-Auswärtssieg in Mettmach zum Abschluss mit 20 Punkten auf Tabellenplatz fünf. Während die Defensive mit nur 17 Gegentreffern zu den stärksten der Liga zählt, bleibt die Offensive mit 19 erzielten Toren hinter den Erwartungen. Co-Trainer Werner Skopetz zieht eine ehrliche Herbstbilanz – geprägt von Verletzungen, Umstellungen und einer jungen Mannschaft, die dennoch ihren Weg findet.

„Defensiv solide – offensiv eingeschränkt“

Der Herbst verlief insgesamt schwankend, was Skopetz klar einordnet: „Aufgrund der letzten Saison hätte man sich vielleicht etwas mehr erwarten können. Aber nach dem Abgang unseres 25-Tore-Stürmers und ohne gleichwertige Nachbesetzung war das eher Wunschdenken.“ Dazu kamen mehrere schmerzhafte Ausfälle: ein Bandscheibenvorfall, zwei Kreuzbandverletzungen gleich zum Saisonstart und ein Rippenbruch zum Schluss. „Offensiv waren wir heuer einfach eingeschränkt“, sagt Skopetz. „Defensiv war es solide – aber vorne fehlt uns die Durchschlagskraft.“ Das Torverhältnis von 19:17 bringt die Situation treffend auf den Punkt.

Verletzungen, Auslosung, Umbruch: Ein schwieriger Start

Der Saisonstart war besonders herausfordernd. „Wir haben uns neu formieren müssen, viele Junge eingebaut – und dann gleich ein hartes Startprogramm erwischt“, erklärt Skopetz. Das erschwerte den Einstieg in die Saison und verhinderte einen frühen Lauf, der in einer ausgeglichenen Liga oft entscheidend ist. Positiv ist jedoch die Entwicklung der jungen Spieler, viele davon aus der Reserve, die zuletzt immer stärker integriert wurden: „Gegen Mettmach standen viele Spieler am Platz, die ich noch vor nicht allzu langer Zeit als Reserve-Trainer gecoacht habe. Die Jungs machen das wirklich gut.“

Wichtiges Signal zum Abschluss: Verdienter Sieg in Mettmach

Der 2:1-Erfolg in Mettmach sorgte dafür, dass die SPG vor der Winterpause noch zwei Plätze gutmachte. „Verdient war der Sieg auf jeden Fall“, sagt Skopetz. Trotz vieler Ausfälle habe man das Match kontrolliert und wichtige Moralpunkte gesammelt: „Das hat uns gutgetan – auch für die Stimmung.“ In der engen 2. Klasse West sei vieles möglich, betont er: „Gegen die Top-4 musst du einen richtig guten Tag erwischen. Aber gegen den Rest kannst du mit einer intakten Mannschaft immer bestehen.“

Blick nach vorne: Winterpause, Trainingslager, mögliche Verstärkungen

Die SPG macht im Moment komplett Pause. „Ich bin immer Fan davon, dass man zwei, drei Wochen völlig vom Fußball abschaltet“, sagt Skopetz. „Danach geht’s wieder los.“ Ein Trainingslager ist fix geplant: 19.–22. März, da für die SPG der Rückrundenstart erst eine Woche später erfolgt – aufgrund eines spielfreien Auftakts.

Personell könnte sich noch etwas tun, vor allem im Angriff. Aber nur, wenn alle Rahmenbedingungen passen: „Wir sind in losen Gesprächen – aber ohne Druck und ohne finanzielle Verrenkungen.“ Zudem sollen mehrere Langzeitverletzte im Frühjahr zurückkehren. „Wenn die wieder da sind, haben wir automatisch eine ganz andere Breite und Qualität“, sagt Skopetz.

Realistische Ziele für die Rückrunde

Ein Angriff auf die Tabellenspitze ist aufgrund des Rückstands kein Thema. Stattdessen geht es um Stabilität und kleine Schritte nach oben: „Der Aufstieg hat sich erledigt. Aber wir wollen die oberen Teams ärgern und uns weiterentwickeln. Wenn wir stabil bleiben, ist viel möglich.“