Der SK Amateure Steyr hat in der Bezirksliga Ost auch nach drei Runden seine weiße Weste behalten. Nach dem 1:1 im Heimspiel gegen den ATSV Neuzeug und dem 3:0-Nachtragssieg in Asten hält die Mannschaft von Trainer Igor Jaramaz bei fünf Punkten und rangiert damit auf Platz drei. Trotz zahlreicher Ausfälle zeigt das Team Moral, auch wenn die Leistungen noch nicht über die volle Distanz stimmen.
Gegen Neuzeug erwischten die Amateure einen Traumstart. Schon in der Anfangsphase traf Niklas Schott zur Führung. Danach erspielte sich die Heimelf einige hochkarätige Chancen, verabsäumte es aber, den Sack frühzeitig zuzumachen. „Wir hätten das Spiel schon längst entscheiden können, wenn nicht sogar müssen. Sechs, sieben hundertprozentige Chancen waren da“, ärgerte sich der sportliche Leiter, Paul Petermair. „So ist es im Fußball: Was man vorne nicht macht, rächt sich am Ende. Das Spiel unter der Woche in Asten steckte uns noch in den Knochen und in der zweiten Halbzeit war es immer mehr absehbar, dass und Neuzeug noch kalt erwischen wird.“ Und so kam es auch – in Minute 77 nutzte Florian Ganglbauer die Gelegenheit und erzielte den Ausgleich.
Trotz des verpassten Sieges können die Steyrer Positives mitnehmen. „Wir sind weiter ungeschlagen, haben erst ein Gegentor in der gesamten Saison kassiert. Das ist schon eine stabile Basis, auch wenn wir uns in vielen Bereichen noch steigern müssen“, so Petermair. Mit dem klaren 3:0 im Nachtragsspiel in Asten hat die Mannschaft gezeigt, dass sie zu den spielstarken Teams der Liga gehört. Dennoch mahnt der der sportliche Leiter zur Vorsicht: „Natürlich können wir zufrieden sein, aber wir haben noch nicht das volle Potenzial ausgeschöpft.“
Eines der größten Probleme sind derzeit die vielen Ausfälle. „Wir haben mittlerweile sieben Kaderpieler, die verletzt bzw. angeschlagen sind. Das zieht sich quer durch alle Mannschaftsteile“, schildert Petermair. „Dazu kommen Spieler, die zwar auf dem Platz stehen, aber nicht bei 100 Prozent sind. Das ist extrem schwierig.“ Besonders bitter: Neben Langzeitverletzten, die ohnehin länger fehlen werden, gesellten sich Woche für Woche neue Spieler auf die Liste. „Wir müssen derzeit improvisieren und hoffen, dass nach und nach welche zurückkommen.“
Trotz aller personellen Schwierigkeiten hält man am Saisonziel fest. „Wir haben vor der Saison intern gesagt, dass wir im vorderen Drittel mitspielen wollen. Mit den Transfers, die wir gemacht haben, war das von Anfang an unser Anspruch“, betont Petermair. Dass der Kader trotz kleinerer Besetzung genug Qualität hat, steht für ihn außer Zweifel. „Die Grundqualität ist definitiv da. Nur ist es im Moment schwer, das konstant auf den Platz zu bringen, wenn jede Woche Stammkräfte ausfallen.“ Deshalb gilt es nun, möglichst viele Punkte zu sammeln, um im Spitzenfeld dranzubleiben.
Die kommenden Aufgaben haben es in sich. Am Freitag geht es auswärts gegen den SC St. Valentin, danach wartet Tabellenführer Enns in Steyr. „Es ist egal, ob man gegen den Ersten oder den Letzten spielt – jedes Match ist eine neue Aufgabe und Herausforderung“, so Petermair. Besonders das Freitagabendspiel unter Flutlicht in St. Valentin sieht er als spezielle Bewährungsprobe: „Das ist ungewohnt für uns, weil wir selten Freitagabend unter Flutlicht spielen – das sind spezielle Bedingungen. Dazu kommt ein Gegner, der taktisch sehr diszipliniert ist. Das wird eine harte Partie.“ Mit Blick auf das Duell mit Enns fügt er hinzu: „Nach St. Valentin gilt der volle Fokus dann auf den Tabellenführer. Aber wir schauen von Woche zu Woche.“