Die Union Schiedlberg hat in der Bezirksliga Ost ein deutliches Lebenszeichen von sich gegeben. Nach zwei bitteren Last-Minute-Niederlagen in Folge gelang der Mannschaft von Trainer Fabian Leitner am Wochenende mit dem 5:0-Heimsieg gegen den SC St. Valentin ein regelrechter Befreiungsschlag.
Die Tore für die an diesem Tag klar überlegenen Schiedlberger erzielten Marcel Nagler, Sebastian Dietachmair, Marco Öhlinger, Marco Sturmberger sowie Felix Weidinger, der mit seinem Treffer sein erstes Tor in der Kampfmannschaft bejubeln durfte. Mit nunmehr zehn Punkten liegt die Union auf Rang neun der Tabelle – in einer Liga, die sehr ausgeglichen ist und es Woche für Woche Überraschungen gibt.
Trainer Leitner zeigte sich nach der Partie rundum zufrieden: „Ausschlaggebend war, dass wir von der ersten Minute an eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt haben. Wir wollten es unbedingt, sind die nötigen Wege gegangen und haben uns endlich wieder getraut, richtig Fußball zu spielen. Das war aus meiner Sicht das erste Spiel in dieser Saison, wo wir richtig befreit aufgetreten sind.“ Schiedlberg dominierte das Geschehen über 90 Minuten und ließ kaum Chancen zu. St. Valentin kam lediglich über einige Standards gefährlich vor das Tor, doch Keeper Christoph Sturmberger war stets zur Stelle. „Das war ein Sieg, den sich die Mannschaft hart erarbeitet hat – mit Einsatz und Spielfreude“, so der Coach.
In den vergangenen Wochen war Schiedlberg oft knapp am Erfolg vorbeigeschrammt. Die beiden Partien davor – Amateure Steyr und Neuzeug – hatte man in der Schlussphase noch verloren – ein Umstand, der nach eigentlich guten Vorstellungen in diesen Matches hadern ließ. Der klare Sieg gegen St. Valentin kam daher genau zur richtigen Zeit. „Bis vielleicht auf das erste Saisonspiel in Ansfelden waren wir eigentlich in jedem Match zumindest ebenbürtig, oft sogar besser. Nur die Punkteausbeute spiegelt das nicht wider“, erklärt Leitner. „Diesmal ist alles aufgegangen – das war auch verdient. In dieser Liga entscheiden Kleinigkeiten, in welche Richtung ein Spiel kippt.“
In den kommenden Wochen stehen zwei anspruchsvolle Spiele bevor: zunächst auswärts beim Tabellenführer Enns, danach zuhause gegen den ASKÖ Leonding. „Enns ist momentan das Maß aller Dinge in der Liga“, so Leitner. „Die haben sich gezielt verstärkt und spielen sehr konstant. Gerade auswärts wird niemand etwas von uns erwarten – da können wir nur gewinnen.“ Mit Blick auf ausstehende Partien gegen Spitzenteams eben gegen Enns, Mitterkirchen und Doppl/Hart meint Leitner: "Ich denke, wir tun uns gegen Teams aus dem vorderen Bereich oft etwas leichter und können unsere Leistung gut abrufen." Es herrscht also trotz des schweren Restprogramms und den bisher gezeigten Leistungen Optimismus.
Gegen ASKÖ Leonding erwartet der Trainer dann ein Duell zweier Tabellennachbarn mit richtungsweisendem Charakter: „Daheim wollen wir unbedingt punkten. Wenn du mit dem Abstiegsrängen nichts zu tun haben willst, musst du solche Spiele gewinnen. Das wird ein wichtiges Match.“ Trotz des jüngsten Erfolges bleibt der Trainer besonnen. „Der Tabellenplatz ist für uns im Herbst nicht entscheidend. Wir denken von Spiel zu Spiel. Wichtig ist, dass wir weiter unsere Leistung bringen und Punkte sammeln“, betonte Leitner. Er rechnet damit, dass etwa vier bis fünf Punkte aus den verbleibenden Runden nötig sein werden, um entspannt in die Winterpause gehen zu können: „Wenn wir diesen Wert erreichen, sind wir auf einem guten Weg. Aber intern gibt es keine fixen Vorgaben – wir wollen einfach jedes Spiel so angehen, als wäre es entscheidend.“
Die Kadersituation ist derzeit entspannt. Bis auf bereits länger andauernde Verletzungssorgen auf der Tormannposition und Florian Dietachmair, der am Wochenende heiratet und damit nicht dabei ist, steht in Enns voraussichtlich der gesamte Kader zur Verfügung.