Spielberichte

Trotz Traumstart: SPV Kematen-Piberbach/Rohr zieht in Putzleinsdorf knapp den Kürzeren

Am gestrigen Mittwochabend gingen die ersten Partien der Auto Günther Relegation von der Bühne, stand direkt das „hochklassigste“ Duell auf dem Programm – Die SPV Kematen-Piberbach/Rohr gastierte bei der Union Putzleinsdorf. Die Mannen aus dem Kremstal waren erst in der Saison 2021/22 über den Umweg Relegation in die Bezirksliga Ost aufgestiegen, konnten sich dort auf Anhieb akklimatisieren und haben nun, fast genau drei Jahre später, erneut die Chance einen historischen Coup zu landen. Die Mühlviertler, Anfang Mai schon totgeglaubt, legten zum Saisonfinish einen bemerkenswerten Lauf hin und feierten vier Siege in Folge – gestern Abend folgte Numero fünf. Die Wiesinger-Elf triumphierte knapp mit 2:1 und verschaffte sich einen leichten Vorteil für das am Sonntag steigende Rückspiel. 

Feldler bringt SPV früh in Führung

Vor einer traumhaften Kulisse, 600 Zuschauer mitumfassend, fanden die Gäste den besseren Start vor. Bereits in Minute sieben war es Stefan Feldler, der nach einer Ecke von Dominik Neudorfer am zweiten Pfosten gegen die Laufrichtung von Putzleinsdorf-Keeper Fabian Magauer einköpfte und auf 1:0 stellen konnte. Der Landesligist ließ sich von diesem frühen Nackenschlag aber nicht aus dem Konzept bringen. In der Folgephase kristallisierte man sich doch als federführendes Team heraus und erarbeitete sich dementsprechend auch ein kleines Chancenplus. SPV-Schlussmann Stefan Herbst hatte so einiges zu tun, den Hausherren fehlte letztlich aber immer das kleine Quäntchen Glück im Abschluss, zumindest bis zur 44. Spielminute.  Da war es ein Abschluss nach einer kurz-abgespielten Ecke, den Herbst nach vorne in die Füße von Danilo Duvnjak klatschen ließ, der wiederum drückte die Kugel mühelos über die Linie – Gleichstand zum Pausenpfiff.

Lebensversicherung Trenkwitz schlägt zu 

Nach dem Seitenwechsel ging es in ähnlicher Tonart weiter, nur waren die Gastgeber nun wesentlich ungefährlicher. Mit fortschreitender Spieldauer und den Einwechslungen von Patrick Gruber und Thomas Lederhilger kam letztlich immer mehr Schwung ins Kematner Spiel, treffen sollten zwischenzeitlich aber mittlerweile eher unauffällige Putzleinsdorfer: Nach einem Freistoß von Jonas Pechmann bugsierte Alex Trenkwitz das Spielgerät via Unterkante der Latte ins Gehäuse – die Kugel sprang zwar wieder ins Spielfeld, der Schiedsrichterassistent zeigte aber umgehend an, dass der Ball über der Linie gewesen war – 2:1 für den Favoriten (68.). In der Folgephase drückte die Hintersteiner-Elf dann vehement auf den Ausgleich, kam man immer wieder über Gruber und Lederhilger hinter die Kette der Heimischen, misste aber immer wieder um Haaresbreite die nötige Präzision, um zum Abschluss kommen zu können. 

Kematen drückt weiter – Schlussminuten in Unterzahl 

Die wohl größte Gelegenheit in dieser Phase hatte Jakob Karan, der freistehend zum Kopfball kam und diesen über den von Magauer gehüteten Kasten setzte. Die letzten zehn Minuten musste man dann zu zehnt fertigspielen, da Thomas Schuster nach einem Tackling verletzt vom Feld musste und man das Wechselkontingent schon voll ausgereizt hatte. Gegen Ende verbuchten die Gastgeber dann auch noch im Rahmen des einen oder anderen Entlastungsangriffs Gelegenheiten auf das 3:1, waren in der Schlussphase aber doch deutlich weiter entfernt davon als die SPV vom Ausgleich. Letztlich blieb es aber beim Spielstand von 2:1 für die Mühlviertler, reist man mit einem leichten Vorteil ins Rückspiel am Sonntag um 16:00 in Kematen. 

Stimmen zum Spiel 

Peter Wiesinger (Trainer Union Putzleinsdorf):

„Ich war überrascht vom Gegner, die haben wirklich eine gute Qualität. Es wird jedenfalls nochmal ein heißer Kampf über 90 Minuten, entschieden ist noch nichts. Ein Lob an beide Mannschaften, es war eine lange Saison und das Tempo war trotz der Hitze sehr hoch. Der Sieg war schlussendlich aber verdient, wir werden im Rückspiel auch alles geben. Wir haben einen guten Lauf, es war aber ein Duell auf Augenhöhe und ich denke, an dem Tag wird die Tagesverfassung entscheiden. Wir fahren aber nach Kematen, um die Liga zu halten und das werden wir auch tun.“ 

Andreas Hintersteiner (Trainer SPV Kematen-Piberbach/Rohr):

„Vielleicht geht die Niederlage schon in Ordnung, weil der Gegner ein bisschen cleverer war als wir und disziplinierter. Am Sonntag müssen wir nochmal alles investieren, es werden sehr viele Leute kommen. Die Mannschaft weiß genau, dass uns daheim schwer wer schlagen kann und wir werden versuchen, dass wir das Spiel nochmal drehen.“