Bezirksliga Süd

Mit wiedererwecktem „Schlierbacher Geist“ soll Abstieg kein Thema sein

Die Union SRW Schlierbach blickt auf einen sehr schweren Herbstdurchgang in der Bezirksliga Süd zurück. Nachdem man schon in der Vorsaison im hinteren Feld der Tabelle zu finden war, landete man in der neuen Spielzeit mit nur zwölf Punkten auf Rang 13. Nach vier Niederlagen in den ersten vier Runden übernahm Gerald Oberndorfinger das Traineramt von Thomas Stranzinger und startete denkbar ungünstig mit einem 0:6 Heimdebakel gegen Mittelständler Hohenzell.

Nach diesem Spiel, vor dem der neue Trainer noch keine Übungseinheit mit der Mannschaft durchgeführt hatte, zeigte der Pfeil aber stetig nach oben und die Stiftskicker konnten noch zwölf Punkte einheimsen. Mit 31 geschossenen Toren wie schon in der 1. Klasse Ost enorm offensivstark. Doch auch hinten „klingelt“ es zu oft, um weiter vorne in der Tabelle landen zu können. Wir sprachen mit Sektionsleiter Raphael Watzinger über sein Resümee der Herbstsaison und den Ausblick auf die Frühjahrsmeisterschaft.

Ligaportal: Herr Watzinger, wie lautet Ihre Bilanz zur Herbstsaison?

Raphael Watzinger: Die Herbstsaison war ein bisschen durchwachsen. Wir haben die ersten fünf Spiele verloren und schon ein wenig gehadert. Dann kam es zum Trainerwechsel. Wir waren mit Thomas Stranzinger sehr zufrieden und er hat tolle Arbeit geleistet, wir kamen aber gemeinsam überein, dass frischer Wind auf der Trainerbank das Ruder herumreißen könnte. Wir hatten eigentlich gehofft, dass wir den Schwung aus der guten Frühjahrssaison mitnehmen können, aber das hat leider nicht geklappt. Ein Grund war sicher, dass wir einen wichtigen Spieler verloren haben – Daniel Hollinger ist zu Micheldorf in die Oberösterreich-Liga gewechselt. Das hat uns wehgetan. Dazu kamen einige Spiele, in denen wir einfach weit weg waren von unserem Potenzial.

Nach Katastrophenstart in die Spur gefunden

Ligaportal: Nach dem Trainerwechsel ging es aber deutlich bergauf…

Raphael Watzinger: Absolut. Der neue Trainer, der übrigens selbst Schlierbacher ist und den Verein wie seine Westentasche kennt, hat einen neuen Impuls mitgebracht. Er kennt die Mannschaft gut, und das hat man gespürt. Spielerisch waren wir dann deutlich besser. Ein richtiger Wendepunkt war der Derbysieg gegen Adlwang. Wir lagen in dem Spiel 0:2 zurück und haben das Match schließlich noch gedreht. Da haben die Jungs gesehen, dass es funktioniert, wenn sie an sich glauben. Natürlich bringt ein neuer Trainer auch immer neue Ideen und Ansätze mit, aber die Spieler sind ja dieselben geblieben. Gerald Oberndorfinger hat es geschafft, das Selbstvertrauen zurückzubringen. Der „Schlierbacher Geist“ war plötzlich wieder da, und das hat uns enorm geholfen.

Ligaportal: Wie sehen die Ziele für die Rückrunde aus?

Raphael Watzinger: Nach den ersten Runden hätte wahrscheinlich niemand mehr daran geglaubt, dass wir noch einmal zurückkommen. Unser Ziel vor der Winterpause war es, eine zweistellige Punkteausbeute einzufahren, und das haben wir geschafft. Jetzt haben wir eine gute Ausgangslage und wollen die Klasse halten. Das ist das oberste Ziel.

Ligaportal: Wird es Veränderungen im Kader geben?

Raphael Watzinger: Große Veränderungen sind nicht geplant. Bei uns in Schlierbach haben wir keine großen Möglichkeiten. Es ist aber auch nicht notwendig, weil die Mannschaft in den letzten Spielen gezeigt hat, dass sie Bezirksligatauglich ist. Wir vertrauen auf den aktuellen Kader. Zwei, drei Verletzte werden zurückkommen, und vielleicht holen wir noch jemanden aus der Region dazu, wenn es passt.

Ligaportal: Wann startet die Union Schlierbach wieder in die Vorbereitung?

Raphael Watzinger: Wir starten am 27. Jänner. Ein Trainingslager haben wir nicht geplant. Stattdessen trainieren wir regelmäßig auf Kunstrasen in Bad Wimsbach.