Die Union HOVA Adlwang zieht nach einem schwierigen Start in die neue Saison der Bezirksliga Süd die Konsequenzen: Nach der 0:2-Niederlage in Eberschwang am Wochenende trennte sich der Klub von Trainer Miodrag Stajkovic, der das Team im Vorjahr vor dem Abstieg gerettet hatte. Nach sechs Runden steht Adlwang mit nur vier Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz – nun beginnt die Suche nach einem neuen Cheftrainer.
In einem Vereinsstatement, das Sektionsleiter Mario Schoißwohl an Ligaportal übermittelte, heißt es: „Leider konnten wir den Lauf vom Frühling nicht in die neue Saison mitnehmen. So wurde am Sonntagvormittag im Verein die Entscheidung getroffen, dass wir die Zusammenarbeit mit Miodrag Stajkovic beenden. Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen – wir verdanken Miki sportlich und menschlich sehr viel. Wir wünschen ihm für seine weitere Karriere alles Gute.“ Die Aufgaben im Training übernimmt für diese Woche Gerhard Mandl, bis eine Lösung für den Trainerposten gefunden ist.
Die Trennung erfolgte nach einer weiteren bitteren Niederlage in Eberschwang, die symptomatisch für den Saisonverlauf war. „Wir sind eigentlich gut reingekommen, hatten zu Beginn eine richtig gute Chance. Dann kassieren wir das 0:1 aus einem Eigentor – und kommen nicht mehr richtig ins Spiel“, beschreibt Schoißwohl die Partie. In der Schlussphase vergaben die Adlwanger noch eine Ausgleichschance – im Gegenzug fiel dann das entscheidende 0:2. Es war bereits die fünfte Saisonniederlage. Einzig gegen Thalheim gelang ein Sieg, gegen Vöcklabruck holte man ein Remis. Die übrigen Partien gingen allesamt verloren – wenn auch durchwegs gegen Teams, die vorne mit dabei sind. Die Folge: Rang 13 von 14, der Abstiegskampf ist früh Realität geworden.
Mit der Freistellung von Stajkovic will man neue Impulse setzen. Die Interimslösung mit Mandl gilt vorerst nur für diese Woche – intern wird bereits intensiv nach einem geeigneten Nachfolger gesucht. „Wir arbeiten daran, zeitnah eine gute Lösung zu finden“, betont Schoißwohl.
Noch stehen zwei schwere Aufgaben bevor: Am Wochenende empfängt Adlwang zu Hause Hohenzell, danach geht es auswärts nach Eberstalzell. „Hohenzell ist sicher wieder ein starker Gegner – aber richtig entscheidend werden für uns die Wochenenden darauf“, blickt der Sektionsleiter voraus. Dann geht es gegen Eberstalzell, Attnang und Zipf gegen vermeintlich direkte Konkurrenten und damit gegen Teams, mit denen man sich auf Augenhöhe befinden sollte. In diesen Spielen müsse die Mannschaft „bereit sein“, so Schoißwohl. Die Erwartung: Spätestens dann muss gepunktet werden.
Ein Lichtblick: Die Personalsituation ist derzeit einigermaßen stabil. Zwar fehlt mit Alexandru-Eduard Tismonar, dem Regionalliga-Neuzugang für die Offensive, ein wichtiger Spieler, doch er befindet sich bereits im Aufbau. „Er beginnt wieder mit leichtem Lauftraining“, so Schoißwohl. Ansonsten gibt es nur kleinere Blessuren – man sei personell halbwegs vollständig, um die kommenden Herausforderungen anzugehen.