Nach acht Runden ohne Sieg eröffnete sich für den UFC Lasco Lochen am 19. Spieltag der BezirksRundschauLiga West im Heimspiel gegen den ATSV Handy Shop Schärding eine der letzten Chancen, dem Abstieg noch zu entgehen. "Moral und Stimmung sind gut und es ist auch noch nichts entschieden, aber es sieht derzeit ganz danach aus, als sollten wir die Kurve nicht mehr kratzen können", ist Lochens Sektionsleiter Johannes Plainer bei einem Rückstand von fünf Punkten auf einen Nicht-Abstiegsplatz Realist.
Eine Woche nach der tadellosen Vorstellung bei der 1:3-Niederlage beim Aufstiegsaspiranten in Andorf, wollte die Mannschaft von Trainer Walter Leitner im zehnten Heimspiel den zweiten Sieg feiern. Doch gegen die Minimalisten der Liga - in den bisherigen sechs Rückrundenspielen erzielte die Hamedinger-Elf nur fünf Tore, konnte damit aber beachtliche zehn Punkte sammeln - taten sich die Lochener vor allem im Spiel nach vorne sehr schwer.
In einer auf mäßigem Niveau stehenden Partie verzeichneten die Hausherren in der ersten Halbzeit leichte Vorteile und hätten durchaus mit einer Führung in die Pause gehen können. Philipp Köhler und Julian Maislinger, der im zweiten Durchgang ebenso verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, wie Manuel Kainz, fanden bei guten Chancen in Gästegoalie Florian Sageder ihren Meister.
Auch im zweiten Durchgang spielte die Leitner-Elf ab und an gefällig nach vorne. Den Aktionen fehlte aber der nötige Nachdruck, zudem waren die Lochener vor dem Tor ebenso harmlos wie die Gäste. Als Schärdings Simon Greifeneder nach 70 Minuten gegen den durchbrechenden Philipp Köhler die Notbremse ziehen musste und von Schiedsrichter Kohlmann mit Rot vom Platz gestellt wurde, keimte bei den Heimischen noch einmal Hoffnung auf.
Doch wie schon im Hinspiel - beim 3:1-Erfolg des ATSV waren zwei Schärdinger vom Platz geflogen - behielten die dezimierten Gäste am Ende die Oberhand. Kapitän Patrick Humer nutzte ein Missverständnis in der Lochener Hintermannschaft, zwischen Hinterauer und Torwart Dinc, und fixierte zehn Minuten vor dem Ende den 1:0-Auswärtssieg des ATSV Schärding, der mit dem zweiten "Dreier" in Folge den Vorsprung auf die Abstiegszone auf vier Punkte ausbauen konnte. Die Hamedinger-Elf bekommt es am Samstag mit dem im Frühjahr noch verlustpunktfreien FC Andorf zu tun. Nach neun sieglosen Runden steht dem UFC Lochen das schwierige Auswärtsspiel gegen Eggelsberg bevor.
Johannes Plainer, Sektionsleiter UFC Lochen:
"Wir spielen nicht schlecht, sind aber in der Offensive harmlos und haben im Frühjahr erst drei Tore erzielt. In dieser Partie war es nicht anders. Der Gegner hat aus keiner Chance ein Tor gmacht - und das haben wir uns quasi selbst geschossen. Auch wenn wir die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben, müssen wir uns langsam mit dem Abstieg vertraut machen. So lange wir aber noch eine Chance haben, werden wir um den Klassenerhalt kämpfen."
Günter Schlenkrich
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