Die kurzfristige Absage des designierten Frauen-Cheftrainers Christoph Oberndorfer bereitete den Kremstalerinnen troubles, die sie aber rasch meistern konnten; mit dem „Nachfolger“ Ingolf Gretzschel führte das LIGAPORTAL folgendes Interview:
Vor 5 Jahren vom Frauenfußball infiziert!
Im Sommer 2020 wurde der begeisterte Fußball-Lehrer aus Bayern von der SPG Hagenberg /Schweinbach (Lt1-O.Ö.-Liga) engagiert. Damals gestand er dem Ligaportal: „ Das ist mein erster Anlauf im Frauenfußball, bisher habe ich als Coach im Männerfußball bei der Union Reichenthal, der DSG Union Gutau und der ASK Neue Heimat (auch als Obmann) gearbeitet. Ich finde, Frauenteams haben sich auch einen engagierten Trainer genauso wie Männer verdient, mein bisheriger Eindruck von der SPG Hagenberg/Schweinbach ist in organisatorischer und struktureller Hinsicht so gut, dass ich begeistert bin“.
Mit der Spielgemeinschaft landete er in der schon damals bärenstarken LT1- O.Ö.- Liga 2022 auf Platz 7, 2023 konnte er mit dem ASKÖ Prinz Brunnenbau Perg den Vizemeistertitel in der Landesliga feiern und zuletzt wertvolle Aufbauarbeit beim SV Hellmonsödt (Ex-Landesliga) leisten.
Ligaportal: Herr GRETZSCHEL, was waren Ihre Beweggründe, gerade dieses Team zu übernehmen, nachdem Sie schon länger erfolgreich im O.Ö. Frauenfußball tätig sind?
Ingolf Gretzschel: „Motiviert hat mich, dass ich mich der Herausforderung stelle, ob ich weiterhin im Frauen-Unterhaus in OÖ. Erfolge landen kann. Es ist für mich auch interessant, einen neuen Verein, sowie das Team und die Spielerinnen kennenzulernen, deshalb habe ich mich für diese Mannschaft entschieden“.
Konnten Sie Ihre neue Mannschaft schon ausführlich kennenlernen?
„Nein, ich wurde ja erst mit 4. August bestellt, und da spielen viele andere Faktoren ebenfalls eine Rolle: es ist Haupt-Urlaubszeit, noch sind Ferien, es gibt verletzte Spielerinnen u.s.w…
Ihre Vorbereitungszeit war eher kurz bemessen, was sind aktuell Ihre größten Anliegen?
„Vordringlichste Herausforderungen sind für mich: vor allem die Köpfe wieder mental frei zu bekommen, denn die letzten Jahre verliefen aus den verschiedensten Gründen ja nicht gerade sehr erfolgreich für die Spielerinnen, und ebenfalls ganz wichtig ist es, die jungen Spielerinnen in die Mannschaft zu integrieren“.
Welche Philosophie vertreten Sie im (Frauen)-Fußball?
„Mein Credo ist offensiver Fußball, der „gespielt“ wird, das heißt, kein "kick and rush", wobei mir hoher Ballbesitz wichtig ist".
Welche Ziele haben Sie mit dem Team in der neuen Saison?
„Die Spielerinnen und den Verein noch besser kennenlernen, und mit dem Team möchte ich in der 12- er Liga einen einstelligen Tabellenplatz erreichen!“
Vielen Dank für Ihre kostbare Zeit, ich wünsche Ihnen, dass Sie mit Ihrem neuen Team wieder auf die Überholspur wechseln!
Helmut Pichler