Frauen in OÖ

Nach „Rochade“ feierte Neo-Headcoach Kevin Schinnerl bei der SPG Hagenberg/Schweinbach einen tollen Einstand!

Daniel Strasser hatte als Cheftrainer die Mühlviertler Spielgemeinschaft in der Vorsaison souverän zum Meistertitel in der Landesliga geführt, aber aus zeitlichen Gründen das Szepter an Kevin Schinnerl weitergegeben; mit dem neuen „Leader“ führte das Ligaportal das folgende Gespräch:

 

Ligaportal: „Kevin, was hat Dich dazu bewogen, dieses Team jetzt als Cheftrainer zu betreuen?

Kevin Schinnerl: „Ich war ja schon seit den letzten 3 Spielen der vorigen Herbstmeisterschaft und im ganzen Frühjahr als Co-Trainer bei der Mannschaft und bin einfach begeistert vom Teamgeist, Zusammenhalt und dem Kampfgeist der Mädels. Als Coach bekommt man so viel zurück, das macht einfach ganz große Freude, mit ihnen zu arbeiten. Als Daniel (Strasser) kürzertreten wollte, habe ich sehr gerne seinen Part übernommen.“

Ist Harald Einfalt nach wie vor als Co-Trainer tätig, wie teilt Ihr Euch die Arbeit auf?

„Ja, Harry und ich teilen beim Training die Spielerinnen bei Bedarf in 2 Gruppen ein, dazu hilft uns noch Daniel als Torfrauen-Trainer aus und beim Spiel bin in erster Linie natürlich ich dabei. Wir 3 tauschen uns aber regelmäßig aus, dabei zählt jede Meinung, jeder hat ein Mitspracherecht und die Entscheidung bleibt nach reiflicher Überlegung dann mir überlassen. Ob z.B. eine Spielerin nach Regeneration schon wieder einsatzfähig ist, darüber unterhalten wir uns eingehend, damit auch eine richtige Entscheidung fällt, wir sind ein Trainerteam und keine Solisten“.

Weil Du ja selbst noch aktiv bei Langenstein im Einsatz bist: wie meisterst Du zeitliche „Kollisionen“?

„Manchmal geht sich beides wegen Überschneidung nicht aus, aber da ist die Hauptsache meine Trainer-Funktion, das zieht vorrangig, denn das Frauenteam würde ich deswegen sicher nicht im Stich lassen.“

Ihr seid Im Umbruch, weil langjährige Stützen ihre Schuhe an den Nagel gehängt haben, habt Ihr schon aus Personalmangel „Rückkehrerinnen“ aktivieren müssen?

„Nein, wir haben nur Torhüterin Ruth Gherasim für das erste Meisterschaftsspiel in Kematen um ihren Einsatz gebeten, weil unsere neue Keeperin Leonie Pachner aus Urlaubsgründen nicht zur Verfügung stand. Wir hoffen, dass die frühere St.Oswald-Torhüterin jetzt fix dabei ist.“

Auf einige Stützen könnt Ihr ja zu jeder Zeit bauen?

„Die Tore von Julia von Julia Gruber und Sonja Spitzl sowie die Mittelfeld-Regie von Corinna Gerard sind sicherlich sehr wichtig für uns, ich möchte aber in erster Linie das Kollektiv betonen, das auch den Meistertitel geholt hat. Für uns ist jede einzelne Spielerin immens wertvoll, mit dieser perfekten Teamleistung haben wir es auch in die für uns richtige Liga geschafft! (schmunzelt)“.

Ihr seid jetzt in einer Spielgemeinschaft auch mit der Union Kefermarkt, kommt da Zuwachs?

„Von dieser Seite kommt sicherlich noch Verstärkung, da sind junge, talentierte Spielerinnen, die sich auch schon in der Vorbereitung hineingekämpft und bewiesen haben, sie brauchen nur noch etwas Zeit zur Reife. Auf Sicht gesehen, könnte es unser Kader in den nächsten Jahren sogar zulassen, dass wir eine 1b-Mannschaft gründen, damit die eifrigen Trainierinnen auch genügend Spielpraxis bekommen!“

Und wie ist es um Euren Nachwuchs bestellt?

„ Die Youngster kämpfen sich mit Bravour hinein, aber schwierig, weil die höchste Liga Oberösterreichs schon noch ein gutes Stück über die Landesliga zu stellen ist. Trotzdem sind Emilia Horner, Sarah Sophie Jungwirth, Lena Reichl, Jana Kreindl schon im Einsatz bzw. „auf „dem Sprung“, aber zur unteren Liga ist halt, wie gesagt, doch ein Riesenunterschied“.

Ihr habt zwar zum Auftakt gegen die SPV Kematen-Piberbach-Rohr/Neuhofen auswärts mit 0:1 verloren, aber trotzdem dafür viel Lob geerntet?

„Ich denke, eine Punkteteilung wäre sogar gerechter gewesen, die Niederlage war bitter, weil wir einige Torchancen nicht nützen konnten (Elfer vergeben, knappes Abseitstor). Die Gegnerinnen sind ein Klasseteam, aber unsere Teamleistung war stark und dafür hat uns auch der gegnerische Trainer Martin Mühlgrabner gelobt. So stark hätte er uns nicht erwartet, es wäre überrascht, war sein Resümee und auch Schiedsrichter Postlbauer meinte, dass ihm unser Auftreten imponiert habe“.

Nächste Herausforderung ist am kommenden Sonntag, ab 15.00 Uhr, auswärts das Spiel im Voest Allpine Ladies Cup bei der SPG Aschach/Steyr/St. Ulrich/Ternberg in Ternberg?

„Das Spiel hat als K.O.-Partie seinen eigenen Reiz, ich möchte es auf gar keinen Fall verlieren und wir wollen im Pokal so weit wie möglich kommen. Es können auch Spielerinnen mit weniger Spielpraxis zum Einsatz kommen, aber unterschätzen wir die Gegnerinnen keineswegs!“

Dein und Euer Saisonziel?

„Mit dem Team möchte ich gerne im oberen Mittelfeld mitspielen, wir werden sehen, was sich nach oben ergibt, im besten Fall zwischen den Rängen 3-5 landen. Auf keinen Fallmöchte ich etwas mit dem Abstieg zu tun haben.

Für das ausführliche Gespräch danke ich Dir herzlich und wünsche Euch, dass Ihr an Eure ausgezeichneten Leistungen in der Vorsaison anknüpfen könnt!

Helmut Pichler