Frauen in OÖ

Setzt die Union Ansfelden mit dem MHL- Team im neuen Jahr den nächsten Schritt?

Der Tabellendritte trumpfte gegen das Führungsduo: St. Peter/Wimberg und die Union Kleinmünchen im Herbst in der Gruppe C der Mädchen-Hobbyliga (MHL) immer wieder auf; das Ligaportal sprach mit dem Nachwuchsleiter André Supper über die „Marschrichtung“:

Ligaportal: André, seid Ihr mit dem Abschneiden im Herbst mit „up and down“ zufrieden?

André Supper: „Aufgrund der Situation sind wir sehr zufrieden. Leider hatten wir wegen einiger Ausfälle von Stammspielerinnen oft nicht den vollen Kader. Die jungen Mädchen, welche groß teils erst ein Jahr Fußballspielen, haben aber ihr Bestes gegeben, somit konnten wir trotzdem einige Siege einfahren“.

Ihr habt im Herbst die „Favoriten“ Immer wieder in Verlegenheit gebracht, aber auch unerwartet Punkte liegen gelassen?

„Dies war zum Teil den Ausfällen geschuldet. Man darf aber nicht übersehen, dass alle Mannschaften einen riesigen Fortschritt mit ihren Mannschaften gemacht haben, somit sehe ich auch nicht mehr die „klaren Favoriten“. Man sieht, dass den Vereinen hier etwas gelungen ist.

Zum Abschluss habt Ihr noch Kleinmünchen mit 4:2 noch das Nachsehen gegeben?

„Ja, wir haben 4:2 gewonnen. Dieser Sieg hat einen besonderen Stellenwert für uns, da einige unserer Mädchen in Kleinmünchen „stationiert sind“ und in deren U..-Teams in einem Meisterschaftsbetrieb zu Einsätzen kommen (schmunzelt).“

Bilden noch immer Mario Theil, Birol Peker trainiert und Romana Theil Eure Betreuer-Crew?

Nein, es hat im September eine Änderung gegeben. Hautverantwortlicher Trainer wurde Birol Peker mit der Unterstützung von Christian Felber, Thomas Wieser und Mario Kurasch“.

Derzeit umfasst Euer Kader laut Datenservice des OÖFV 18 Spielerinnen, genug, um einen Kader für die Frauenklasse aufzubauen?

„Leider ist es nicht möglich, mit diesem Kader eine Mannschaft für die Frauenklasse zu melden: Wir haben mehrere Spielerinnen auf Leihe bei anderen Vereinen, wo die Tendenz darauf hinweist, dass sie schlussendlich bei Union Kleinmünchen oder dem LASK landen werden“.

Sind bei Euch in der MHL auch Mädels, die „parallel“ in Burschenmannschaften kicken?

„Wir haben zwei Mädchen, die in Burschenmannschaften zum Einsatz gekommen sind, und weitere 2 Mädchen, die in einer „reinen“ Mädchenmannschaft gegen Burschen spielen“.

Die „Winterpause“ in der MHL dauert bis 5. April, wie nützt Ihr die Zwischenzeit?

„Mit unterschiedlichsten Trainingseinheiten sowie Laufeinheiten mit einer Burschenmannschaft. Testspiele werden noch geprüft“.

Gibt es bei Euch auch Hallentrainings?

„Ja, wir haben einmal in der Woche eine Halle zur Verfügung. Hier wird bei den Trainings das Hauptaugenmerk auf Koordination und Kraft gelegt“.

Nehmt Ihr am „Andrea Binder Hallenmasters“ Anfang Jänner in Grieskirchen teil?

„Nein, das ist nicht geplant. Hier haben wir noch eine Pause vorgesehen, da die Meisterschaft erst wieder im April startet“.

Spielt Ihr im Frühjahr auch bei den U14 und U 12-Girls-Cups mit?

„Nein, wir nehmen da nicht teil, die Kadergröße lässt das nicht zu“.

Im heurigen Februar haben wir darüber gesprochen, dass Ihr Euren Plan, in der Saison 2025/2026 in den Meisterschaftsbetrieb einsteigen, um 1 Jahr verschoben habt, wie ist derzeit der Stand der Dinge?

„Der Meisterschaftsbetrieb ist nicht realistisch. Die Fluktuation bei den Spielerinnen ist zu hoch, es gibt inzwischen auch immer mehr Konkurrenz in der näheren Umgebung, wo wir nicht mithalten wollen“.

Was sind generell Eure nächsten Ziele und Wünsche?

„Unser Ziel ist es, die Meisterschaft über die Bühne zu bringen, noch einige Punkte zu erobern und die Saison mit Freude zu beenden. Das Ziel von einer Mannschaft in der Frauenliga hat für uns keine Priorität mehr. Wir hoffen, dass wir die Mädchen noch weiter gut ausbilden und deren Wünsche erfüllen können, damit sie mit ihrem Können bei anderen Vereinen in der Frauenklasse Fuß fassen können oder weiterhin in der MHL spielen“.

André, für Deine klare Darlegung der Situation möchte ich mich ganz herzlich bedanken und Dir und Euch wünschen, dass sich die sportliche Zukunft nach Euren Vorstellungen positiv entwickelt!

Helmut Pichler