Kopf-an-Kopf-Rennen in der Frauen-Landesliga um den inoffiziellen itel eines Herbstmeisters! Nach den beiden Nachtragsspielen - SPG Hagenberg/Pregarten gegen Ottensheim (1:2) und SV Scharnstein gegen FC Altmünster (0:1) - holte Altmünster mit 19 Punkten und 16:9 Toren um Haaresbreite vor dem TSV Ottensheim (19 Zähler, 17:15 Tore) die „Pole-Position“. Hagenberg/Pregarten hat im allerletzten Nachholspiel am kommenden Sonntag, 11 Uhr, im Eferdinger Birkenstadion noch die Chance, durch einen Punktezuwachs bis auf Platz drei vorzustoßen. Helmut Pichler lässt exklusiv für Ligaportal mit den drei Trainern der Titelaspiranten noch einmal das dramatische Herbst-Finale und die Meisterschaft der neuen Landesliga Revue passieren. Den Anfang macht FC Altmünster-Coach Peter Märzendorfer.
am Foto: Herbstmeister FC Altmünster, Foto von Dr. Helmut Pichler
Bei Altmünsters erfolgreichem Trainer Peter Märzendorfer lotete Helmut Pichler die Stimmung unmittelbar nach dem knappen Zieleinlauf aus.
Peter, gratuliere Dir und Deinem Team in erster Linie zum knappen Sieg in Scharnstein, wie hast Du das Derby erlebt?
Peter Märzendorfer: "Das Derby bot großartigen Frauen-Fußball, Hochspannung und tolle Spielszenen. Und: wir durften sogar trotz des schlechten Wetters auf dem Hauptfeld unsere Partie abwickeln, ein großes Lob an den Gastgeber! Egal in welcher Liga oder Klasse, Altmünster-Scharnstein sollte weiter auf dem Programm stehen. Es hat sich wieder gezeigt, wie wichtig unsere Ergänzungsspielerinnen sind, sie sorgen für die zweite Luft in einem derart kräfteraubenden Spiel. Der Lokalschlager lief trotz des großen Einsatzes sehr fair ab und Schiedsrichter Ramsebner aus Scharnstein hat das Spiel tadellos unparteiisch geleitet. Die Gastgeber überwintern zwar auf dem Relegationsplatz acht, werden aber aufgrund der Top-Leistung gegen uns und bei mehr Spielglück als im ersten Durchgang problemlos die Liga-Zugehörigkeit wahren können“.
Deine Bilanz nach dem Herbstdurchgang?
Peter Märzendorfer: "Die Mädels haben als Kollektiv sehr gut harmoniert, gespielt und gekämpft, denn „frau“ darf nicht vergessen, dass wir die Hälfte der Spiele unsere Spielmacherin und Torjägerin Mariella Coskun zuerst wegen Verletzung, dann Erkrankung und zuletzt wegen familiärer Gründe vorgeben mussten. Wir wünschen Mariella von Herzen, dass die Pechserie sehr bald abreißt. Auch wenn wir jetzt in der Tabelle ganz vorne stehen, bleibt es doch trotzdem nur eine Momentaufnahme. Außerdem weisen wir lediglich die bessere Tordifferenz gegenüber dem sehr starken TSV Ottensheim auf. Die Teams liegen punktemäßig derart eng beisammen, dass aktuell der Platz eins und Rang sechs nur durch vier Zähler getrennt sind. Nicht umsonst hat der Leader öfter gewechselt, am Schluss waren halt wir dran."
Deine Einschätzung der neu geschaffenen Frauen-Landesliga?
Peter Märzendorfer: "Eine hoch interessante Liga, mit sehr vielen gleich starken Teams. Dadurch kann fast jeder jeden schlagen und die Zuschauer erleben dadurch spannende Spiele. Einseitige Matches, wie wir sie in der Vorsaison immer wieder erlebt haben, gibt es äußerst selten. Durch die neue Zusammenstelllung kam es auch im Herbst zu Begegnungen, die in der Meisterschaft überhaupt erstmals auf dem Programm standen. Ich persönlich finde die „eingeschobene“ Liga zwischen höchster O.Ö. Spielklasse und den Frauenklassen sehr gut, nicht erst jetzt, wo wir erfolgreich mitmischen konnten, sondern schon von Beginn an."
Eure Ziele für das Frühjahr?
Peter Märzendorfer: "Unser Ziel bleibt aber weiter ein Platz in der oberen Tabellenhälfte, mit dem Abstieg möchten wir möglichst nichts zu tun haben. Für uns ist sehr wichtig, dass wir schon 19 Zähler sammeln konnten und damit für eventuelle Rück- und Ausfälle im Frühjahr einen gewissen Punktepolster aufweisen."
Viel Glück für das Frühjahr, mögen Eure Wünsche in Erfüllung gehen!