Kopf-an-Kopf-Rennen in der Frauen-Landesliga um den inoffiziellen itel eines Herbstmeisters! Nach den beiden Nachtragsspielen - SPG Hagenberg/Pregarten gegen Ottensheim (1:2) und SV Scharnstein gegen FC Altmünster (0:1) - holte Altmünster mit 19 Punkten und 16:9 Toren um Haaresbreite vor dem TSV Ottensheim (19 Zähler, 17:15 Tore) die „Pole-Position“. Hagenberg/Pregarten hat im allerletzten Nachholspiel am kommenden Sonntag, 11 Uhr, im Eferdinger Birkenstadion noch die Chance, durch einen Punktezuwachs bis auf Platz drei vorzustoßen. Helmut Pichler lässt exklusiv für Ligaportal mit den drei Trainern der Titelaspiranten noch einmal das dramatische Herbst-Finale und die Meisterschaft der neuen Landesliga Revue passieren. Heute ist TSV Ottensheim-Coach Thomas Hammerschmid an der Reihe.
Bei Thomas Hammerschmid holte Helmut Pichler Statements zu den letzten Spielen und generell zur Situation bei der Frauenelf ein.
Mit dem 2:1-Auswärtssieg in der Jobliner Arena Hagenberg hat Ihr Team doch für ein große Überraschung gesorgt, oder ?
Thomas Hammerschmid: "Die größte Überraschung für mich war die Kulisse, denn anders als bei Heimspielen verfolgten zahlreiche Fans aus Ottensheim und Umgebung unser Spiel. Wir gewannen auf dem Hartplatz mit 2:1, allerdings deutlicher, als es das Resultat ausdrückt. Mit einer bestimmten Taktik haben wir die Favoritinnen in Verlegenheit gebracht und schließlich verdient gewonnen."
Trotz der tollen Serie im Herbst reichte es ganz knapp nicht zum Herbsttitel?
Thomas Hammerschmid: "Ehrlich, Altmünster hatte ich nicht auf der Rechnung, denn ich halte zwei, drei Teams für stärker. Aber die Salzkammergut-Elf sammelte fleißig ihre Punkte und hat auch uns letztendlich mit 2:1 geschlagen, obwohl wir über weite Strecken in Altmünster das bessere Team waren."
Wie waren Sie mit ihrem Team im Herbst zufrieden?
Thomas Hammerschmid: "Vorweg, ich habe die Mannschaft im Frühjahr übernommen und als der Abstieg aus der O.Ö. Frauenliga feststand, mit dem Neuaufbau begonnen. Dabei hat mich besonders überrascht, mit welchem Lernwillen, welcher Auffassungsgabe und welchem Ehrgeiz die Spielerinnen ans Werk gingen und gehen.16, 17 Mädchen und Frauen, Spannbreite von 14 bis 27 Jahren, trainieren freiwillig drei Mal in der Woche. Ursprünglich war dieser Rhythmus nur für die Sommer-Vorbereitung geplant, aber dann sind die Routiniers an mich herangetreten, dieses Pensum beizubehalten. Läuferisch waren wir im Herbst den anderen Teams ohnehin überlegen, wenn wir noch eine Knipserin hätten, wären wir noch wesentlich erfolgreicher. Sehr viele meiner Spielerinnen sind Schülerinnen oder Studentinnen, die nicht an jedem Training teilnehmen können. Das erschwert ein wenig das Vorhaben, die Homogenität zu wahren. Insgesamt umfasst unser Kader zwischen 23 und 27 Spielerinnen, sodass wir mehr als aus dem Vollen schöpfen können. Nachschub erhalten wir nicht nur aus Ottensheim, sondern auch aus den Nachbargemeinden. Wir überlegen sogar, ein 1b-Team zu installieren, um keinen Frust durch zu wenig Einsätze aufkommen zu lassen. Dieses Team würde dann auf Kleinfeld eine Hobby-Meisterschaft austragen oder in der untersten Spielklasse in den Meisterschaftsbetrieb einsteigen."
Wenn Sie den Meistertitel schaffen, würden Sie die Aufstiegschance wahrnehmen?
Thomas Hammerschmid: "Unbedingt, denn schon aus sportlichen Gründen sollten die jeweiligen Meister in die höhere Spielklasse aufsteigen. Und ich finde, dass der Frauenfußball für Ottensheim eine besondere Bedeutung hat, wurden hier doch schon A-Team-Länderspiele durchgeführt und höherklassige Teams haben ihre Trainingscamps hier aufgeschlagen“.
Ich wünsche Ihnen viel Spielglück für das Frühjahr und bedanke mich ganz herzlich für das Gespräch!