Frauen in OÖ

Reindl-Elf vor "Sechs-Punkte-Spiel"

Ein vorentscheidendes Meisterschaftspiel bestreitet die Union Kleinmünchen in der ÖFB-Frauenliga am kommenden Sonntag, 13 Uhr, auf eigener Anlage gegen den FC St. Veit/Kärnten. Helmut Pichler erkundigte sich bei Kleinmünchens Cheftrainer Gerald Reindl nach der 1:4-Auftaktniederlage gegen Südburgenland und vor dem anstehenden "Sechs-Punkte-Spiel" nach dem Stand der Dinge.


Zum Meisterschaftsauftakt habt ihr beim FC Südburgenland mit 1:4 verloren, dein kurzes Resümee?

Klar ist, dass Südburgenland fußballtechnisch über unsere Mannschaft zu stellen ist. Allerdings haben wir es dem Tabellendritten leider auch nicht allzu schwer an diesem Tag gemacht. Die gesamte Mannschaft ist in ein kollektives Tief getaucht, alle haben zu körperlos und ohne Leidenschaft agiert. Mit dieser Leistung konnten wir  natürlich im Burgenland nicht punkten.

Kommen wir zur nächsten Chance auf Punktezuwachs am kommenden Sonntag, wie stehen eure Chancen?

Derzeit liegen wir mit neun Punkten auf Rang acht, die Kärntnerinnen liegen punktegleich, aber mit der besseren Tordifferenz unmittelbar vor uns. Das häufige Zitat vom „Sechs-Punkte-Spiel“ trifft zu, denn bei einem "Dreier" und insgesamt zwölf Zählern könnte wir St. Veit überholen und blieben auch am Tabellensechsten, LUV Graz, halbwegs dran. Ein ganz wichtiges Spiel für uns, auch im Hinblick auf die weiteren Gegnerinnen im April: Neulengbach,  Spratzern, beide Titelanwärter auswärts, und das schwere Heimspiel gegen Wacker Innsbruck, meiner Meinung nach drittstärkstes Team der Liga.

Könnt ihr mit der stärksten Mannschaft antreten?

Leider nein, unsere Verletztenliste weist fünf, sechs Spielerinnen auf. Gott sei Dank haben wir einen großen Kader, aber im Moment bin ich froh, 13, 14 Spielerinnen aufbieten zu können. Nichtsdestotrotz müssen und werden wir am Sonntag 120 % Einsatz und Leistung bringen.

Woran müsst ihr am meisten arbeiten, um zum vollen Erfolg zu kommen?

Ich meine, wir müssen effektiver werden, das heißt, torgefährlicher werden, unsere Torchancen auch realisieren.

St. Veit hat in der Winterpause ÖFB-Kapitänin Marlies Hanschitz an Wacker Innsbruck verloren, ein Vorteil für euch?

St. Veit verfügt noch immer über eine gute Mannschaft mit tollen Einzelspielerinnen wie ÖFB-Teamtorhüterin Anna Carina Kristler, Nicole Descovich, Nike Winter oder Anna Modre.

Wen ich so zurückblicke, habt ihr gegen Kärnten in der Meisterschaft öfter gut gespielt und trotzdem verloren?

Das nötige Spielglück hat uns manchmal gefehlt, vielleicht haben wir es aber auch auf einmal beim 2:0-Cupsieg im Herbst 2009 verbraucht.

Deine Wünsche für den kommenden Sonntag?

Dass uns eine größere Zuschauerkulisse gegen den sehr selbstbewussten Gegner unterstützt , dass wir unser ganzes Potenzial abrufen können und unsere Chancen verwerten.

Dann wünsche ich euch gegen die Rivalinnen aus Kärnten sehr viel Spielglück und danke dir für das Gespräch!


Dr. Helmut Pichler