Frauen in OÖ

Nach 0:2-Rückstand verteidigt USV St. Oswald/Freistadt weiße Weste

Nach dem Aufstieg in die OÖ-Liga der Frauen kam der USV St. Oswald/Freistadt gut durch den Herbst und musste keine einzige Niederlage einstecken. Im Top-Spiel der elften Runde empfingen die Mühlviertlerinnen den SV Krenglbach. Im Duell zwischen dem Tabellenzweiten und dem Viertplatzierten war die weiße Weste des Aufsteigers in Gefahr, nach einem 0:2-Rückstand zog der auf eigenem Platz seit 2014 ungeschlagene USV den Kopf noch aus der Schlinge und erreichte ein 2:2-Unentschieden.

 

Eigentor bringt Gäste vermeintlich auf die Siegerstraße

Die Heimischen fanden schwer ins Spiel und zogen in Zweikämpfen des Öfteren den Kürzeren. Der USV geriet unter Druck und nach nur zwölf Minuten in Rückstand, als Lisa Feilmayr nach einer Ecke den Ball ins eigene Tore bugsierte. Der Gegentreffer war kein Weckruf, wenngleich die Mühlviertlerinnen zur einen oder anderen Chance kamen. Doch nach 37 Minuten die nächste kalte Dusche. Krenglbachs Anna Wastlbauer versenkte das Leder und fixierte den 0:2-Pausenstand.

 

Mühlviertlerinnen machen Rückstand wett

Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Kaar konnten sich die Schützlinge des Trainer-Teams, Tucho/Winkler, steigern, kombinierten ansehnlich nach vorne und kreierten einige Chancen. Einen fußballerischen Leckerbissen bekamen die Zuschauer jedoch keinen serviert. Nach einer Stunde durfte der USV auf die Wende hoffen, als Eva Gutenbrunner auf 1:2 verkürzte. Nach dem Anschlusstreffer glaubten die Heimischen an ihre Chance und wollten zumindest einen Punkt ins Trockene bringen. Am Beginn der Schlussviertelstunde brandete am Sportplatz erneut Jubel auf, als Feilmayr der Ausgleich gelang. In der Folge hielten die Mühlviertlerinnen mit vereinten Kräften gegen einen überaus kampfstarken Gegner das Ergebnis. Beinahe hätte der Aufsteiger das Spiel sogar gedreht, die Ecker-Sisters, Nadine und Selina, vergaben jedoch gute Einschussgelegenheiten. Ein "Dreier" wäre aber - augrund der mäßigen Performance in Halbzeit eins - wohl auch zu viel des Guten gewesen. Es blieb beim 2:2, der USV St. Oswald verteidigte die Weste und die Grirls aus Krenglbach nahmen einen Punkt mit auf die Heimreise.

 

St. Oswalds Fußball-Damen verstärken sich

Mit großer Freude nehmen die USV-Ladies Rückkehrerin Sarah Pum wieder in ihren Reihen auf. Sarah ist 18 Jahre jung und eine talentierte Kickerin. Derzeit besucht sie das Leistungssport BORG Linz, weswegen sie auch nach Kleinmünchen wechselte. Nach dreieinhalb Jahren bei der Union wird sie nun wieder das Tor der USV St. Oswald-Damen hüten.

Auf die Frage, warum sie zu ihrem Heimatverein zurückkehrt, meinte die 18-Jährige, "sie sei in Kleinmünchen nicht wirklich glücklich geworden. Ihr Traum, einen Stammplatz in der Bundesliga-Mannschaft zu bekommen, hat sich nicht erfüllt. Darüberhinaus war der Teamspirit bei den Mädels in St. Oswald schon immer viel familiärer und harmonischer." Bei den Mühlviertlerinnen fühlte sich Sarah schon immer wohl und so war sie auch in ihrer Zeit als Kleinmünchen-Torfrau bei einigen Spielen als USV-Fan mit von der Partie. Die im Freistädter Nachwuchs ausgebildete Torfrau hat in den dreieinhalb Jahren in Linz nicht nur fußballerisch viel gelernt, sondern auch die Fähigkeiten ein Spiel zu lesen, intensiviert. Für Sarah ist es wichtig, Verantwortung am und neben dem Platz zu übernehmen. Sie freut sich riesig auf die gemeinsamen Spiele mit "ihren Mädels". Sarah hatte in letzter Zeit den Spaß am Fußball etwas verloren, den will sie nun bei ihrem Heimatverein St. Oswald, beim Kicken mit ihren Freundinnen, wiederfinden.

Die Freistädterin glaubt an ihr Team und will sich mit den USV-Girls weiterentwickeln. Sie sieht noch viel Potential im Oswalder Damenteam. "Vor allem im Spielaufbau kann noch viel herausgeholt werden. Laufbereitschaft und Leidenschaft haben wir genug", meint Sarah. St. Oswald wird im Frühjahr hart arbeiten, um weitere Punkte auf das Konto buchen zu können. Die Rückkehrerin hofft mit ihrer Erfahrung ihrem Team, und vor allem auch den anderen beiden Torfrauen bei ihrer Weiterentwicklung helfen zu können. Im Fußballbusiness ist Sarah "ein alter Hase", jagt Torfrau Pum doch schon seit ihrem fünften Lebensjahr dem runden Leder nach.

Da Kleinmünchen 1b in derselben Liga wie St. Oswald spielt, wird eine Begegnung mit ihrem Ex-Verein nicht ausbleiben. Darauf bezugnehmend bleibt Sarah aber ganz cool. Sie freut sich schon auf dieses Match, denn sie kennt die Stärken ihres Teams und will Kleinmünchen zeigen, dass gute Leistungen nur im Team möglich sind.