Im Hinspiel des Play-Off für die Gruppenphase der Königsklasse im europäischen Frauenfußball gastierte heute Abend die TSG 1899 Hoffenheim beim schwedischen Rekordmeister und Favoriten FC Rosengaard, einer denkbar hohen Hürde. "Der FC Rosengård ist eine spielstarke Mannschaft, die taktisch definitiv Qualitäten hat", sagte Hoffenheims Chef-Trainer Gabor Gallai vor dem Match. Im Frühjahr hatten sich die „Nordlichter“ erst dem FC Bayern München geschlagen gegeben und zuvor den SKN St. Pölten nach einem 2:2-Heimremis mit 2:0 bezwungen. Doch es sollte anders kommen.....
FC Rosengaard- TSG 1899 Hoffenheim 0:3 (0:1)
Knalleffekt schon vor dem Anpfiff: in der Startaufstellung scheinen zwar mit Laura Wienroither (rechts) und Katharina Naschenweng (links) die beiden Turbos auf der Außenbahn auf, aber Kapitänin und Torjägerin Nicole Billa nahm vorerst auf der Ergänzungsbank Platz.
Von Beginn an entwickelte sich ein sportlicher Schlagabtausch, wobei die Gastgeberinne in der 11. Minute für Larsson „gelb“ kassierten. In der 29. Minute bewies die belgische Legionärin Tine Lea De Caigny ihre Gefährlichkeit und erzielte den 1:0-Führungstreffer für die Elf aus Baden-Württemberg. "Wir glauben an unsere Chance", war die Torschützin schon vor dem Spiel von einem Erfolg überzeugt. "verkehrte" Fußballwelt: in der 38. Minute kassierte Stürmerin Jelena Cankovic, im Frühjahr auffälligste Spielerin der Schwedinnen gegen den SK St. Pölten, wegen eines Fouls an Verteidigerin Laura Wienroither „gelb“
Hoffenheim ohne Gegentor
In der 56. Minute löste Nicole Billa die trickreiche Mittelfeldspielerin Gia Corley ab, die im Sommer von Bayern München nach Hoffenheim gewechselt war.
Wienroither erhöht mit sensationellem Tor auf 2:0
In der 71. Minute wurde Wienroithers Offensivgeist belohnt: die ÖFB-Internationale aus Frankenburg erobert an der Mittellinie den Ball und tankt sich durch, ehe sie aus 22 Metern die Kugel Leder in den rechten Winkel knallt. mit diesem "außerirdischen" Treffer ist die Oberösterreicherin erstmals in der Königsklasse als Torschützin erfolgreich!
Nach einem Assist von Kathi Naschenweng kann Chantal Hagel in der Nachspielzeit auch noch das 3:0 fixieren, womit der deutsche Bundesligist mit dem völlig überraschenden Auswärtssieg endgültig die Weichen für den Aufstieg in die Gruppenphase der UEFA Women`s Champions-League stellte.
Dr. Helmut Pichler