Beim Traditionsverein Union Kleinmünchen wirkte sie bisher schon in verschiedenen „Rollen“, ab Jänner kam eine neue Funktion hinzu; das Ligaportal befragte dazu die „Debütantin“:
„Seki“ Eva-Maria Wirtitsch (links) bei der Übergabe von warmen Fleecepullis für die KlientInnen des Vereins „Neustart“ an Claudia Blumenschein, Bewährungshelfern; rechts: Neo-Obfrau Sandra Mayrhofer (Foto: Union Kleinmünchen)
Ligaportal: Eva, Du warst jahrelang Spielerin, erfolgreiche Trainerin der 1 b und nun perfektionierst Du Deinen „Hattrick“ als Funktionärin?
Eva-Maria Wirtitsch: „Da ich ja als Spielerin leider nie einen „Hattrick“ geschafft habe, habe ich mir bei der Übernahme des Postens gedacht, diesen nun vereinsintern zu erzielen“ (lacht)
Musstest Du länger überlegen, diesen verantwortungsvollen Posten zu übernehmen?
„Ja, die Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht. Da die Übernahme dieser Funktion viel Arbeit mit sich bringt und ich den Anspruch habe, Aufgaben gut zu machen, habe ich auch überlegt, ob sich dies neben meiner Selbstständigkeit zu meiner und natürlich zur Zufriedenheit aller, ausgeht“.
Gab letztlich Deine Kleinmünchen- „DNA“ dazu den Ausschlag?
„Ja, definitiv. Union Kleinmünchen ist halt mein „Herzensverein“.
Vor Dir war sehr lange „Legende“ Andy Binder als Sektionsleiterin tätig, war auch das für Dich eine gewisse Motivation?
„Andy war eine beeindruckende Persönlichkeit und hat so viel Herzblut in ihre Tätigkeit gesteckt. Ich gebe jedenfalls mein Bestes, um nur annähernd an das, was Andy geleistet hat, heranzukommen“.
Begonnen hast Du Deine Fußballerinnen-Karriere aber bei Union Babenberg, wenn ich nicht irre?
„Ja, das ist richtig. Von 1997-2000 war ich Spielerin bei der Union Babenberg“.
Deine schönste Erinnerung als Spielerin?
„Da fällt mir sofort das Relegations-Spiel von Union Kleinmünchen gegen ASV Spratzern im Jahr 2010 ein. Damals haben wir auswärts mit 2:0 gewonnen und sind wieder in die Bundesliga aufgestiegen“.
….. und als Trainerin?
„Das war definitiv unser Sieg mit Kleinmünchen 1b im O.Ö. Cupfinale 2019 gegen die SPG Wolfern/Garsten. Dieses Spiel fand dazumal an meinem Geburtstagswochenende statt und ein schöneres Geschenk hätte mir das Team nicht machen können“.
Zurück zur Gegenwart: ich könnte mir vorstellen, dass der Klassenerhalt auch bei Dir oberste Priorität hat?
„Ja, das ist unser Ziel“.
Was kannst Du zum Gelingen dieses Zieles beitragen?
„Ich werde mit meiner Expertise definitiv das Team unterstützen. Wichtig ist mir, und ich denke uns allen, dass wir eine Einheit sind, an einem Strang ziehen und ein gutes Klima haben. Das wird unsere Basis darstellen, um auch das Ziel erreichen zu können“.
Euer Duell mit dem Lokalrivalen LASK wird sicher auch die Play-Off-Phase beherrschen, oder siehst Du das anders?
„Derbys sind immer etwas Besonderes und der LASK ist ein herausfordernder Gegner. Das spornt uns aber an, bei diesem Spiel alles zu geben und eine solide Performance abzuliefern“.
Der LASK hat enorm aufgerüstet, nichtsdestotrotz galt Dein Bemühen stets der Forcierung des Nachwuchses, hat sich daran etwas geändert?
„Ich würde sagen: Nein. Wir haben ein sehr junges Team und ich bemühe mich, diese Frauen so weit wie möglich zu bringen. Zudem waren wir immer schon ein Ausbildungsverein und das heißt natürlich, dass wir junge Talente fördern. Wichtig ist aber auch eine gute Mischung aus „Jung und Alt“ zu haben“.
Wie müsste sich das Abschneiden Eurer sämtlicher Teams im Frühjahr entwickeln, dass Du völlig zufrieden bist?
„Ich möchte, dass sich jede Spielerin so entwickeln kann, dass sie ihre beste Leistung bringen kann. Ich werde zufrieden sein, wenn ich zum Beispiel in den Spielen erkennen kann, dass wir eine Einheit darstellen und immer mehr zusammenwachsen“.
Vielen herzlichen Dank für Dein „Zeitfenster“, ich wünsche Dir, dass Deine Bemühungen von bestmöglichem Erfolg gekönt sind!
Helmut Pichler