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„Edelkiebitz“ Andreas Meindl: „Der Kampfgeist bleibt größtes Atout der SPG Geretsberg/Bürmoos“!

Von 2016 bis 2024 lenkte er die Geschicke des Zweiligisten und feierte zahlreiche Erfolge wie Spitzenränge und Poalsiege; das Ligaportal bat den früheren Cheftrainer um seine Eindrücke auf der Tribüne:

Ligaportal: Andreas, Du bist von der Seitenlinie auf den Zuschauerrang gewechselt, Dein Resümee zum Spiel gegen Wacker Innsbruck?

Andreas Meindl: „Ein sehr, sehr unglücklicher Spielausgang mit dem Ausgleichstor in der 94. Minute. Die Abwehr der Heimelf stand, im Gegensatz zum 1. Heimspiel gegen Austria Klagenfurt ,(2:3) sehr sicher, das hat mir gut gefallen. Von den Gästen aus Tirol hätte ich mir mehr erwartet, das war ein Spiel „auf Augenhöhe“, Eva Reischenböck hatte schon vor ihrem Tor zum 1:0 einen Treffer erzielt, die „Abseits-Stellung“ war denkbar knapp. Innsbruck verzeichnete zwar auch einen Lattenschuss, aber aus den Vorjahren hatte ich sie stärker in Erinnerung Jedenfalls war wieder ein Kampfmoment seitens der Gastgeberinnen im Spiel, das habe ich gegen Austria Klagenfurt vermisst.

Dort war übrigens ein großer Teil des Teams der Union Peuerbach im Zuschauer-Raum vertreten, die haben Alexandra Aichner, ihre Cheftrainerin, als Aktive im Bundesligaspiel angefeuert".

Nicola Rago hat das Team heuer im Sommer als Headcoach übernommen?

„Er Ist fachlich ein Top-Trainer, der auch von den Spielerinnen sehr gut aufgenommen wurde, beliebt ist, die Akteurinnen fühlen sich wohl. Bei der Fahrt zum Auswärtsspiel beim SK Rapid (1:5) haben wir uns ausgetauscht, ich habe ihm einiges aus meiner Zeit mitgeteilt, möchte aber keinesfalls als der „Alte, der sich einmischt“, auftreten“.

Die Routiniers unterstützen die punktearme Spielgemeinschaft, wo sie nur können?

„Das kann ich nur bestätigen, denn wenn ich sehe, wie eine Vicky Felber nach so vielen Verletzungen, missglückten Operationen usw. wieder an ihrem Comeback gearbeitet hat, kann ich nur den Hut ziehen. Eine Jenny Mayr fährt mit der Familie zu allen Auswärtsspielen, eine Alex Aichner war bisher trotz Trainerjob bei Peuerbach bei einigen Spielen dabei usw.usf.“

Du hast jetzt in erster Linie Spielerinnen genannt, die schon länger dabei sind?

Dazu zählen  sicher eine Kristin Grömer, Andrea Ortner, Laura Öller, Michelle Felber, Julia Szekely, Eva Reischenböck , Lea Hauer usw…; ich denke, das sind die „Korsett-Stangen“,,die Du in der 2. Frauen-Bundesliga unbedingt brauchst, die die Liga kennen und deren Eigenheiten. Und Qualität ist nach wie vor bei der SPG vorhanden, davon bin ich überzeugt“.

Und die Joungster?

Eine Torhüterin wir Pia Steckenbiller hätte ich mir zu meiner Zeit auch gewünscht, eine großartige Keeperin, die unglaubliche Bälle meistert. Und ihre Kolleginnen werden sicher noch hineinwachsen, nur: die Liga ist derart fordernd, dass ganz wenig Zeit zur „Reife“ bleibt. Wenn sie ein bestimmtes System verinnerlichen können, machen sie schon einen sehr großen Fortschritt“.

Kampfgeist, Teamspirit und Zusammenhalt haben Eure Auftritte schon immer geprägt?

„Damit konnten wir schon früher höherklassige Gegnerinnen bezwingen, egal ob Krottendorf, USC Landhaus usw.. , kein Spiel wurde von vorneherein als aussichtslos angesehen und diese Einstellung wird auch bis zum Schluss der Meisterschaft unbedingt erforderlich sein“.

Die nächsten Gegner sind SV Hirter Kraig (daheim) und Rot Weiß Rankweil (auswärts)?

„Da sind, so hart es klingt, meiner Meinung nach 2 Siege erforderlich, um weiterhin halbwegs mithalten zu können, denn nicht jedes Jahr besteht die Hoffnung, dass weniger als 3 Teams aus der 2. Frauen-Bundesliga absteigen!“

Vielen Dank für Deinen wie immer glasklaren Kommentar, ich wünsche Dir, dass Du mit Deinen früheren Schützlingen noch etliche Punkte bejubeln kannst!

Helmut Pichler