Landesliga Ost

Union Putzleinsdorfs Danilo Duvnjak: Leichte Entwarnung nach Horror-Verletzung

"Wenn der Sport in den Hintergrund rückt" – ein allseits bekannter Satz, den man sich nach oder während eines Fußballspiels nicht zu hören wünscht. Bei der gestrigen Partie SC Marchtrenk gegen die Union Putzleinsdorf wurden "Spiel, Satz und Sieg" leider zur absoluten Nebensache: Nach einem heftigen Zusammenprall im Kampf um den Ball bangten alle am Fußballplatz anwesenden um Putzleinsdorf-Verteidiger Danilo Duvnjak, der bewusstlos zu Boden ging.

Notfallsanitäter & Mitspieler Alexander Wögerbauer übernimmt Erstversorgung

Nach einer knappen halben Stunde rasselte der ehemalige Blau-Weiß Linz Profi mit seinem Tormann zusammen, worauf sich der Fußballplatz in Marchtrenk in einen Schauplatz des Schreckens verwandelte. Teamkollege Alexander Wögerbauer, der eine Ausbildung zum Notfallsanitäter hat, übernahm mit Hilfe eines Zuschauers die Erstversorgung, ein weiterer Anhänger der Heimmannschaft stellte seine Winterjacke für den Verletzten zur Verfügung – alle zogen nun an einem Strang, bis die Rettungskräfte eintrafen. Schnell war für die Union klar: An ein Weiterspielen ist in dieser Situation, unabhängig von den Konsequenzen, nicht zu denken. „Die Spieler haben das alles aus unmittelbarer Nähe mit ansehen müssen. Einige von ihnen haben am ganzen Körper gezittert, es gab sogar Zuseher die geweint haben.", schilderte Sportchef Alexander Mager diese Bangemomente und betonte weiters: „Danilo ist seit vier Jahren bei uns und ist mehr als ein guter Spieler, er ist ein Freund vom ganzen Verein. Wir hatten Glück, dass Alex Wögerbauer als Notfallsanitäter genau wusste, was zu tun ist."

Leichte Entwarnung und Entscheidung am grünen Tisch

Die schlimmsten Befürchtungen haben sich Gott sei Dank nicht bewahrheitet: „Es ist nichts gebrochen und es kam auch nicht zu irgendwelchen Einblutungen. Er hat im Wirbelbereich sehr große Verstauchungen und Prellungen, sowie eine schwere Gehirnerschütterung.", zeigte sich Mager in Anbetracht der prekären Lage ein wenig erleichtert. Es gab auch schon Rücksprache mit dem Verband und dem SC Marchtrenk, die Entscheidung über die Wertung der Partie soll am Mittwoch beim Sportgericht behandelt werden. „Unser Wunschszenario wäre, dass wir einfach ab der 31. oder 32. Minute weiterspielen würden an einem Spieltermin der für beide Mannschaften passt. Ich denke auch, dass das der fairste Weg im Sinne des Fußballs wäre.", appelliert Mager an die Verantwortlichen. Der SC Marchtrenk habe Mager zugesichert, dass man jede Entscheidung akzeptieren würde.