Der USV St. Ulrich setzte seine starke Saison am vergangenen Wochenende mit einem 3:1-Auswärtserfolg beim UFC Eferding fort und hält damit bei 52 Punkten. Der dritte Tabellenrang in der Landesliga Ost ist damit vorzeitig abgesichert – es ist das beste Vereinsergebnis der Klubgeschichte. Zum Abschluss wartet am kommenden Freitag noch ein Heimspiel gegen Viktoria Marchtrenk.
„Wenn man die Rückrunde hernimmt, dann können wir sehr zufrieden sein. Wir sind jetzt Dritter – und das ist das beste Ergebnis, das der USV St. Ulrich jemals geschafft hat“, erklärt Trainer Andreas Milot. Besonders erfreut zeigt er sich über die Entwicklung im Verein und die Qualität innerhalb des Kaders: „Wir haben eine gute Mannschaft und eine sehr positive Entwicklung hinter uns.“
Auch das Spiel gegen den UFC Eferding verlief aus Sicht der Ulricher weitgehend nach Wunsch: „Wir sind super in die Partie gestartet und gingen gleich in Minute 2 in Führung. Praktisch im Gegenzug haben wir aber nach einer Unachtsamkeit den Ausgleich erhalten“, so Milot. Man habe aber das Spiel stets kontrolliert: „Wir waren einfach an dem Tag die bessere Mannschaft. Wir waren klar im Spielaufbau und gefährlicher in den Offensivaktionen. Im Endeffekt haben wir dann auch die Partie verdient gewonnen.“
Im Heimspiel gegen Viktoria Marchtrenk will man sich nochmals gut präsentieren – auch wenn die sportliche Ausgangslage bereits klar ist. „Natürlich wollen wir das letzte Spiel der Saison gewinnen – das will Marchtrenk genauso. Aber wir werden da auch Spieler verabschieden, das ist für uns am Freitag ein besonders wichtiger Aspekt“, betont Milot. Er rechnet mit einem intensiven Spiel: „Viktoria Marchtrenk hat eine gute Rückrunde gespielt. Ich glaube, sie haben ein paar verletzte Spieler, aber es wird trotzdem keine leichte Partie.“
Ob Milot über den Sommer hinaus Trainer bleibt, ist aktuell noch offen. Zwar sei er grundsätzlich bereit, die Mannschaft weiter zu betreuen, knüpft dies aber an klare Bedingungen: „Ich will eigentlich schon bleiben. Die Bedingung ist aber, dass wir nächstes Jahr einen qualitativ starken Kader haben. Denn wir haben jetzt wieder drei Abgänge.“
Dabei handelt es sich um Stefan Gröbl und Arslan Nesimovic, die beide aufhören werden, sowie Peter Schöllhammer, der nach Seitenstetten wechselt. Einziger fixierter Neuzugang sei aktuell Laurenz Ahrer, der von der Union Schiedlberg kommt. Milot: „Das ist momentan der Einzige, der fix ist. Es ist schwierig – wir haben zwar viele gute Gespräche, aber am Ende bekommen andere Vereine dann doch den Zuschlag, weil sie den Spieler mehr zahlen.“
Der Trainer hat dem Verein ein sportliches Konzept vorgelegt, das auch langfristige Linien beinhaltet. Doch es sei spürbar, dass man in den vergangenen drei Jahren bei den Abgängen zentraler Spieler nicht immer gleichwertigen Ersatz gefunden habe: „Jetzt ist es wieder schwierig. Wir geraten ins Hintertreffen und schaffen es momentan noch nicht nicht, den Kader entsprechend aufzurüsten.“ Trotzdem hätten viele Leistungsträger bereits fix zugesagt – auch gegen teils starke Konkurrenzangebote. „Der Verein ist auch gegenüber diesen Spielern verpflichtet. Ich mache meine Zukunft in St. Ulrich schon davon abhängig, ob wir noch Verstärkungen holen können.“
Trotz der personellen Baustellen blickt man in St. Ulrich auch mit Stolz auf das Erreichte. Die Entwicklung des Klubs – sportlich wie strukturell – sei laut Milot positiv: „Wir haben einiges bewegt in den letzten Jahren. Jetzt ist es wichtig, die richtigen Schlüsse zu ziehen, um den nächsten Schritt zu machen.“