Der USV St. Ulrich hat in der Landesliga Ost einen nahezu perfekten Herbst hinter sich. Die Mannschaft von Trainer Andreas Milot überwintert nach 15 Spieltagen mit beeindruckenden 33 Punkten auf Tabellenplatz zwei – nur drei Zähler hinter Leader ASK St. Valentin. Mit lediglich zwei Niederlagen und nur 14 Gegentreffern gehört St. Ulrich zu den stabilsten Teams der Liga. Zum Abschluss gelang zudem ein hart erkämpfter 1:0-Auswärtssieg bei Donau Linz.
Sektionsleiter Josef Schmidbauer blickt hochzufrieden auf die erste Saisonhälfte zurück: „Wir wollten unbedingt vorne mitspielen, aber dass wir mit 33 Punkten überwintern, ist tatsächlich besser als erwartet. Man sieht einfach, wie sehr die Mannschaft in den letzten Jahren gereift ist. Wenn ein Team länger beisammen bleibt, zahlt sich das irgendwann aus – und genau das merken wir heuer.“ Besonders bemerkenswert ist, wie gut die Abgänge des Sommers kompensiert wurden. „Wir haben schmerzhafte Verluste gehabt, aber das haben wir hervorragend aufgefangen“, erklärt Schmidbauer. Neuzugang Bence Zsigmond als Beispiel – aus der 1. Klasse gekommen – traf voll ins Schwarze: „Wir wussten, was er kann, aber dass er so schnell einschlägt, war nicht selbstverständlich.“ Auch der 1:0-Erfolg bei Donau Linz passt ins Bild eines gereiften Teams. „Das war ein verdienter Sieg“, betont Schmidbauer. „Ein extrem umkämpftes, intensives Spiel von beiden Seiten – aber wir hatten die klareren Chancen und haben uns den Dreier verdient.“
Mit drei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer und einer außergewöhnlich stabilen Defensive geht St. Ulrich in einer guten Position in die Winterpause. Dennoch bleibt man im Klub bewusst nüchtern. „Wir wollen vorne dabei bleiben – das ist unser Ziel“, betont Schmidbauer. „Aber wir sagen nicht, dass wir aufsteigen müssen. Ein Aufstieg muss einfach passieren, planen kann man so etwas ohnehin nicht.“ Zudem hängt vieles von übergeordneten Entscheidungen ab: „Wir wissen noch gar nicht, wie viele Teams tatsächlich aufsteigen. Das hängt von der neu formierten Regionalliga und diesbezüglichen Entscheidungen und Regelungen ab.“ Kaderveränderungen wird es nur im kleinen Rahmen geben. „Geringfügig“, wie Schmidbauer es formuliert – mehr wollte er dazu zu diesem Zeitpunkt noch nicht preisgeben.
Die Mannschaft erhält im November komplette Pause, ehe im Dezember ein leichtes Laufprogramm startet. Die offizielle Vorbereitung beginnt am 9. Jänner. „Dann geht es wieder voll los“, so Schmidbauer. Ein Trainingslager am Faaker See ist ebenfalls fix eingeplant. Besonderer Stolz ist man in St. Ulrich über einen historischen Erfolg abseits des Ligaalltags: „Wir stehen in der vierten Runde des Landescups – das hat es in der Vereinsgeschichte noch nie gegeben“, freut sich Schmidbauer. Den nächsten Gegner in diesem Bewerb erfährt man im Dezember.