Für viele Fußball-Experten völlig überraschend, steht die im Sommer aus der OÖ-Liga abgestiegene Union Raika Weißkirchen auch nach dem Herbst in der Landesliga Ost weit hinten in der Tabelle. Dass mehr Qualität als die bisher gezeigte vorhanden ist, ließ die Mannschaft unter Coach Alfred Olzinger, der das Team Mitte der Hinrunde am Tabellenende übernahm und konsolidieren konnte, bereits erahnen. "Wir haben gut gearbeitet, wollen im Frühjahr einiges gut machen, wenngleich wir nicht wissen, wo wir nach der Vorbereitung wirklich stehen, auch die Konkurrenz nicht geschlafen hat", bleibt der erfahrene Übungsleiter vorsichtig, ist aber überzeugt, dass seine Mannschaft stärker geworden ist.
Gleich im Auftaktmatch wartet mit dem Tabellennachbarn, der Union Perg, eine richtungsweisende Partie auf die Olzinger-Truppe. "Ich bin mir bewusst, dass man die ersten zwei, drei Spiele in Anbetracht der Bodenverhältnisse nur über den Kampf gewinnen wird, dementsprechend wollen wir auch gegen Perg auftreten", erwartet der Ex-Gmunden-Trainer rassige Auftaktpartien. "Bis auf die Hofer-Elf aus St. Martin, die sich im Herbst unheimlich stark präsentiert hat und für mich einfach ein Stück über der Konkurrenz steht, sehe ich eine sehr ausgeglichene Liga. Wir gehen in jede Partie, um sie zu gewinnen, auf einen Punkt spielen oder ähnliches geht meistens schief. So werden wir unseren Spielstil auch anlegen."
Der Tabellenzwölfte konnte in der Übertrittszeit mit Hannes Eckersberger und Philipp Peterstorfer zwei erfahrene Offensivkräfte begrüßen. "Im Herbst war Miron Muslic vorne oft Alleinunterhalter, mit den beiden - die sich bereits sehr gut im Team eingefügt haben und gut von den Kollegen aufgenommen worden sind - sind wir im Angriff sicherlich variabler aufgestellt", ist Olzinger von der Qualität der beiden Zugänge überzeugt. Demgegenüber stehen die Abgänge von Alen Zec (UFC Eferding), Jordan Hattinger (Hertha Wels) und Raphael Wiesbauer (SC Marchtrenk). "Insgesamt denke ich, dass wir an Qualität gewonnen haben. Können wir die verlorene Quantität dadurch auffangen, dass viele Spieler im Kader viele verschiedene Positionen spielen können."
Schon im Februar absolvierten die "Zebras" in Tschechien ein mehrtätiges Trainingslager, in welchem man unter ansprechenden Bedingungen trainieren und die Kameradschaft pflegen konnte. "Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt, haben uns steigern können und wollen im Frühjahr einiges gut machen, wissen aber auch, dass sich die Konkurrenz gut verstärkt hat und auch andere unter ihrem wahren Wert geschlagen wurden", lässt sich Alfred Olzinger zu keinen großen Ansagen hinreißen. Viel mehr hofft er, dass sein Team auf dem grünen Rasen die richtige Antwort auf die verkorkste Hinrunde gibt. Der - zumindest von den Namen her - gut besetzte Kader müsste dazu jedenfalls im Stande sein.
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Marco Wolfsberger