Landesliga Ost

Sattledt-Chefcoach saß in Holland fest - Sein Team gab gegen "am Boden liegende" Perger eine 2:0-Führung noch aus der Hand

altaltOhne Chefcoach Markus Waldl, der beruflich bis Samstag-Vormittag in Eindhoven weilte und aufgrund eines kurzfristig ausgefallenen Fluges die Auswärtspartie seines ATSV Bamminger Sattledt bei der DSG Union Perg versäumte, lief es für den OÖ-Liga-Absteiger der von Co-Trainer Johann Henzinger betreut wurde anfangs ganz nach Wunsch. Die schnelle 2:0-Führung verspielten die Sattledter aber gegen lange Zeit "am Boden liegende" (O-Ton Coach Jörg Renner) Perger noch und mussten sich letztendlich mit einem 2:2 in der 23. Runde der Landesliga Ost powered by Axenda zufrieden geben.

 

Sattledt mit Blitzstart

Die Sattledter begannen sehr aggressiv und setzten den Gegner sofort unter Druck. Die Belohnung folgte bereits nach fünf Spielminuten. Osman Karacam zirkelte eine Flanke genau zwischen die Perger Verteidiger, der heute als hängende Spitze agierende Christian Grossalber fackelte nicht lange und schoss zum 1:0 für die Gäste ein, die zehn Minuten später wieder jubeln durften. Heiko Heinzlmeier ließ den Ball zu Fabian Riegler abprallen, der junge Angreifer drehte sich leicht um die eigene Achse und donnerte das Leder in den Winkel. Die heimische Renner-Elf erwachte aber nach dem die Anfangsviertelstunde komplett verschlafen wurde und fand zwei Mal durch Peter Hartl und einen Kopfball von Markus Derntl gute Chancen auf  den Anschlusstreffer vor.

Coach Renner stellt um und sieht Anschlusstreffer noch vor der Pause

Spielbestimmend blieben aber die von Co-Trainer Henzinger betreuten Gäste, hatte Osman Karacam Pech als er nach tollem Heinzlmeier-Pass aus toller Position - Perg-Goalie Kujundzic war gut  aus dem Kasten geeilt - die Gelegenheit aufs 3:0 verpasste und am Perger Schlussmann scheiterte. Nach einer halben Stunde stellte Perg-Coach Renner um, wechselte Jürgen Gmeiner, der seinen Gegenspieler Karacam nicht unter Kontrolle bringen konnte, aus und brachte für ihn Kreativspieler Jasmin Majdankic. Diese Umstellung sollte fruchten. Knapp vor dem Pausenpfiff mussten auch die Gäste nach einer Zerrung von Philipp Eder reagieren. Mariyan Dragnev ersetzte den verletzten Innenverteidiger, nahm aber die Position im zentralen Mittelfeld ein, während Okan Elgit in die Verteidigung zurückbeordert wurde. Dieser holte dann die Machländer mit einem schlimmen Eigenfehler wieder ins Match zurück. Nach einem riskanten Dribbling gegen mehrere Gegenspieler ging der Ball verloren, Zoltan Fülöp bediente Lukas Zelenicky und der Slowake besorgte quasi mit dem Pausenpfiff in den 1:2-Anschlusstreffer.

Im zweiten Abschnitt sahen die rund 200 Besucher eine rassige Partie mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Nach einer Stunde war es dann soweit, wieder schlugen die beiden Legionäre der Perger in Koproduktion zu. Fülöp schicktet Zelenicky in die Gasse und der Offensivspieler schupfte das Leder unhaltbar für den guten Sattledt-Goalie Turner zum 2:2 in die Maschen. Der erfahrene Schlussmann rettete in weiterer Folge mehrmals gegen brandgefährliche Perger Kopfbälle, während die Sattledter auf der Gegenseite ihre Chancenebenfalls nicht verwerten konnte. So blieb es letztendlich bei der 2:2-Punkteteilung mit der beide Teams ganz gut leben können.

 

Sattledt-Coach saß in Holland fest - Perg: "Sind schon am Boden gelegen"

Jörg Renner (Trainer DSG Union Perg):
"Wir waren praktisch k.o., sind schon am Boden gelegen, aber wieder aufgestanden. Nach einer katastrophalen Anfangsphase haben wir uns gemeinsam als Mannschaft wieder hochgezogen und vor der Pause den wichtigen Anschlusstreffer erzielt. Im zweiten Abschnitt hatten wir dann drei, vier Mal Führung auf dem Kopf, aber wir haben immer wieder den gegnerischen Goalie angeköpft. Die Auftritt Burschen in Halbzeit zwei war aber richtig stark, haben wir unsere Tugenden ausgespielt, Moral gezeigt und uns den Punkt verdient."

Die Besten: Pauschllob für 2.HZ

Johann Henzinger (Co-Trainer ATSV Bamminger Sattledt):
"Die Mannschaft hat enorm stark und aggressiv begonnen, zudem die taktischen Vorgaben gut umgesetzt. Leider haben wir uns durch einen dummen Eigenfehler den unnötigen Anschlusstreffer eingefangen. Im zweiten Abschnitt war es dann ein Hin und Her mit Chancen auf beiden Seiten. Insgesamt können wir mit dem Punkt aber ganz gut leben."

Markus Waldl (Trainer ATSV Bamminger Sattledt)

"Eigentlich wäre sich alles ganz leicht ausgegangen, doch dann ist mein Vormittags-Flug aus Eindhoven am Samstag kurzfristig unerwartet gecancelt worden, bin ich nicht wie geplant um halb zwei in Linz gewesen, sondern nach einem Zwischenstopp in Düsseldorf erst um acht Uhr am Abend gelandet und habe daher unser Match leider verpasst. Ich habe mich bereits intensiv mit Co-Trainer Henzinger ausgetauscht und mich über das Match informiert."

Marco Wolfsberger