"Unser aktuelles Verletzungspech is unbeschreiblich, muss ich zurzeit sieben Akteure vorgeben. Heute haben drei Spieler, die normalerweise lediglich nur in der Reserve auflaufen, von Start weg beginnen müssen", klagt Sattledt-Coach Markus Waldl über die immer dünner werdende Personaldecke. DIe stark ersatzgeschwächten Sattledter ließen Aufsteiger SK Asten aber dennoch nicht den Funken einer Chance und landeten einen nie gefährdeten 4:0-Heimsieg.
Mit Ivica Lucic, Philipp Eder, Osman Karacam, Fabian Riegler, Maximilian Tutschku und dem gesperrten Mariyan Dragnev musste der Sattledt-Übungsleiter gleich sechs Akteure vorgeben, ehe nach einer halben Stunde auch Kapitän Rainer Kührer dazukam und mit einer Zerrung in der Halbzeit ausgewechselt werden musste.
Am grünen Rasen war man am Samstagnachmittag vor rund 200 Zuschauern aber dennoch die klar dominierende Mannschaft. Schon in der Anfangsphase hatte der heute im Angriff aufgebotene Thomas Gasperlmair zwei gute Chancen auf die Führung, ehe Kapitän Kührer die Heimfans nach einer knappen halben Stunde mit einem verwandelten Foulelfmeter - Fabian Leitner war zuvor im Astener Strafraum regelwidrig gelegt worden - erlöste und die 1:0-Führung besorgte (27.). Knappe zehn Minuten später schnappte sich Gasperlmair im Mittelfeld den Ball, ließ zwei Gegenspieler stehen, nahm weiter Fahrt und krönte seine sehenswerte Einzelaktion mit satten Schuss in die Maschen zum 2:0-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel dann erstmals die Gäste mit einer tollen Freistoßchance von der Strafraumgrenze, doch der Ball war nicht gut getreten und somit eine der besseren Gelegenheiten am heutigen Tag für die Raab-Elf dahin. Sattledt blieb weiter klar am Drücker, Asten tat sich schwer mit dem ersatzgeschwächten Ex-OÖ-Ligisten mitzuhalten. So kam es wie es kommen musste. Viktor Wieshofer bediente Fabian Leitner mit einem Zuckerpass und der Mittelfeldakteur erhöhte nach 55 MInuten mit einem sehr feinen Treffer auf 3:0. Eine Viertelstunde später war dann erneut Gasperlmair zur Stelle als er den 4:0-Endstand mit einem herrlichen Kopfballtreffer markierte (72.). Die Partie war danach gelaufen. Sattledt hatte noch die eine oder andere Chance auf einen weiteren Treffer, Coach Waldl verhalf mit Lorenz Esterer und Adem Acuma zwei blutjungen Akteuren zu ihrem Landesliga-Debüt und durfte sich nach einer einseitigen Partie über absolut verdiente drei Punkte freuen.
Markus Waldl (Trainer ATSV Bamminger Sattledt):
"Der heutige Sieg war nie gefährdet, Asten hat es uns aber ehrlich gesagt nicht schwer gemacht. Ich denke, dass wir heute gegen viele andere Landesliga-Mannschaften mit unserer unglaublichen Personalmisere Probleme bekommen hätten. Die Verletzungssituation bei uns ist zurzeit unbeschreiblich. Können Sie mir sagen wer sieben Ausfälle - davon fast ausschließlich Stammspieler - verkaften kann? Ich bin froh, dass wir jetzt 16 Punkte haben und voraussichtlich irgendwo im Mittelfeld überwintern werden. In unserer Situation können wir zurzeit keine Ansprüche stellen, in Bestbesetzung würden wir aber um den Titel mitspielen. Davon bin ich überzeugt!"
Die Besten: Pauschallob
Marco Wolfsberger