Landesliga Ost

Union Pichling trennt sich von Trainer Fuchsjäger

Nach vier Niederlagen in Folge schwebt die DSG Union Pichling in der Landesliga Ost in akuter Abstiegsgefahr und steht demnach mit dem Rücken zur Wand. Unmittelbar vor dem heutigen Training zogen die Verantwortlichen die Reißleine und beendeten die Zusammenarbeit mit Markus Fuchsjäger, der die Mannschaft erst in der Winterpause übernommen hatte. Nach Erich Wagner, Willi Dibold sowie Fuchsjäger wird der vierte Pichlinger Übungsleiter in dieser Saison möglicherweise bereits das Dienstag-Training leiten.

 

Brisante Tabellensituation, fehlende Harmonie und physische Defizite

Nach einer durchwachsenen Hinrunde mit nur neun Punkten, zeigte unter der Leitung von Markus Fuchsjäger der Pfeil zunächst steil nach oben, konnten aus den ersten drei Spielen satte sieben Zähler eingefahren werden. Statt einer Trendwende folgte eine Pleitenserie, weshalb sich die Verantwortlichen zum Handeln gezwungen sahen. "Es ist zunächst gut gelaufen, doch in der aktuellen Verfassung können wir selbst eine Mannschaft aus der 2. Klasse nicht besiegen. Da der Hut brennt, wir nicht absteigen wollen und zudem auch nicht sieben Spieler auswechseln können, haben wir uns aufgrund der brisanten Tabellensituation zu einem Trainerwechsel entschlossen", erklärt Obmann Horst Lauss, der neben der sportlichen Talfahrt weitere Gründe nennt. "Die Harmonie zwischen Mannschaft und Trainer hat nicht mehr gestimmt, zudem sind den Spielern nach rund 60 Minuten die Kräfte geschwunden. Die physischen Defizite sind aber möglicherweise Altlasten."

 

"Hätte mir zugetraut, das Ziel zu erreichen"

Markus Fuchsjäger weiß, wie im Fußball bzw. Trainerjob der Hase läuft, dennoch hat der nunmehrige Ex-Coach zu diesem Zeitpunkt nicht mit der Entlassung gerechnet. "Da meine Buben im Pichlinger Nachwuchs aktiv sind, war ich vor dem heutigen Training früher am Platz und bin gegen 18 Uhr von Präsident Oskar Prassl von der Entscheidung des Klubs in Kenntnis gesetzt worden. Auch wenn mir bewusst ist, dass aufgrund der tristen Tabellensituation Handlungsbedarf gegeben war und ich die Verantwortlichen verstehen kann, hätte ich mir zugetraut, das Ziel, den Klassenerhalt, zu erreichen", so Fuchsjäger, der die Gründe des Absturzes in dieser Saison zu kennen glaubt. "Die Mannschaft ist einer guten physischen Verfassung und sehe das Problem eher im mentalen Bereich. Zudem fehlt der Zusammenhalt, ziehen nicht alle an einem Strang. Meinen Vorschlag, den einen oder anderen Spieler aus dem Kader zu entfernen, hat man zwar diskutiert, letztendlich aber den einfachen Weg gewählt und einen Trainerwechsel vollzogen", meint Markus Fuchsjäger, der die Entlassung zwar erst noch verdauen muss, für Angebote jedoch ein offenes Ohr hat.

 

Das heutige Training war Chefsache, leitete Präsident Prassl die Einheit und redete den Kickern ins Gewissen. Beim Dienstag-Training wird möglicherweise bereits der neue Chef-Coach das Zepter schwingen. "Da die Entscheidung über den Trainerwechsel erst heute gefallen ist, haben wir auch noch keinen Nachfolger parat. Die Zeit drängt, demzufolge werden und müssen wir so schnell wie möglich einen Trainer aus dem Hut zaubern, wird die Entscheidung in den kommenden Tagen, vielleicht schon am Dienstag fallen", sagt Obmann Lauss.