Sehr unterschiedlich war die Ausgangsposition vor dem Derby zwischen der DSG Union Naarn und der ASKÖ Schwertberg in der LLO powered by Count IT Group. Während die Heimischen ungeschlagen im Vorderfeld rangierten, wartete die Grammer-Elf auf den ersten Saisonsieg. Beide Serien sollten sich an diesem Samstagnachmittag verlängern, trennten sich die beiden Lokalrivalen vor rund 550 Zuschauern mit einem 2:2-Remis. "Wenn man nach einem zweimaligen Rückstand noch einen Punkt holt, ist das prinzipiell in Ordnung, aufgrund der Chancen wäre aber auch ein Sieg drinnen gewesen", so Naarn-Sektionsleiter Markus Lugmayr. "Aufgrund der Ausgangslage sind wir mit dem Unentschieden ganz zufrieden, haben wir uns sehr ordentlich präsentiert", so Schwertberg-Funktionär Claus Rene Tacha.
Vor der ansprechenden Kulisse startete die Grammer-Elf aus Schwertberg besser in dieses Match und ging durch Manuel Hinterreiter, der nach elf Minuten zum 1:0 für die Gäste vollenden konnte, mit 1:0 in Führung. Die Naarner brauchten bis zur 20. Minute ehe sie sich aus der Umklammerung der Grün-Weißen lösen konnten. Mit Fortdauer des zweiten Abschnitts wurde die Panholzer-Elf aber immer stärker, wurden zwei gute Chancen von Peter Rametsteiner aber vorerst nicht genützt, ehe dann Schwertberg-Goalie Dominik Leonhardsberger bei einem Schuss von Florian Hintersteininger nach Rametsteiner-Vorarbeit seine ganze Klasse aufbot und toll rettete. Knapp vor der Pause ließ dann Philipp Mühlehner noch eine weitere Gelegenheit ungenütz, sodass es mit der knappen Führung der Aisttaler in die Kabinen ging.
Nicht alle der rund 550 Zuschauer hatten nach dem Wiederanpfiff von Referee Greinecker wieder auf ihren Sitzen Platz genommen als die Heimelf über den Ausgleich jubeln durfte. Nach einem Einwurf setzte Michael Höbarth Goalgetter Peter Rametsteiner mit einem Stangelpass in Szene und der Torgarant schob abgezockt zum 1:1 ein (46.). Danach reklamierten die Gäste ein Foul von Naarn-Kapitän Dominik Tauber, der in dieser Situation letzter Mann war, der Unparteiische ließ aber zurecht weiterlaufen. Danach wurde die Partie immer enger, ging es hin und her. Die Heimischen konnten einige Gelegenheiten nicht nutzen, ehe dann Schwertberg eiskalt mit einem Bilderbuch-Konter zuschlug. Nach herrlichem Direktpassspiel gelangt der Ball zu Maximilian Kranzl, der den wieselflinken Kevin Pretl mit einem Zuckerpass bediente und der Youngster veredelte die Traumkombination mit der erneuten Gäste-Führung - 1:2 (71.). Im Finish stand das Derby nun auf des Messers Schneide: Schwertberg wollte die Vorentscheidung, Naarn den Ausgleich. Zweiteres sollte gelingen. Höbarth zirkelte einen Freistoß in den Strafraum, Rametsteiner berührte das Leder noch mit dem Kopf und besorgte das 2:2 - Sein achter Saisontreffer im sechs Spiel, ein Top-Wert! Im Finish waren dann die Hausherren dem Sieg näher, wollte das Goldtor aber auch aufgrund der starken Leistung von Schwertberg-Schlussmann Leonhartsberger nicht mehr gelingen.
Markus Lugmayr (Sektionsleiter DSG Union Naarn):
"Wir haben nicht gut begonnen, sind erst nach 20 Minuten besser in die Partie gekommen. Danach haben wir uns aber sehr gute Chancen erarbeiten können, hätten wir noch vor dem Pausenpfiff den Ausgleich schießen müssen. Dieser ist uns dann gleich nach dem Wiederanpfiff geglückt, war es lange ein Hin und Her, ehe wir im Finish dem Sieg wieder näher waren, unsere Chancen aber nicht verwerten konnten. Das war heute nicht unsere beste Leistung, dennoch können wir mit diesem Resultat leben, sind wir nach wie vor noch ungeschlagen. Insgesamt war es ein rassiges, spannendes Derby, in dem den Zuschauern sicherlich einiges geboten wurde. Ein Kompliment auch dem Schiedsrichterteam, das das Derby sehr gut laufen ließ, eine wirklich ansprechende Leistung geboten hat."
Claus Rene Tacha (Sektionsleiter-Stv. ASKÖ Schwertberg):
"Wir sind optimal in diese Partie gestartet, haben sehr druckvoll begonnen. Wenn man in Naarn zwei Mal in Führung geht, möchte man natürlich einen Sieg mitnehmen, wenngleich das Unentschieden für uns in Ordnung geht, Naarn zuletzt gute Leistungen abgeliefert hat, während wir uns vor dem Derby zwei Mal etwas schwer getan haben. Ein Kompliment gilt auch noch unserem Tormann Dominik Leonhartsberger, der heute toll gespielt hat, drei Großchancen vereitelt hat."
Die Besten: Michael Höbarth, Peter Rametsteiner, Philipp Bisenberger (alle Naarn); Dominik Leonhartsberger, Maximilian Kranzl, Kevin Pretl (alle Schwertberg)