Nach einer bemerkenswert konstanten Saison in der Bezirksliga Süd hat es die ASKÖ Ohlsdorf tatsächlich geschafft: Mit 56 Punkten und der besten Defensive der Liga krönte sich die Mannschaft von Trainer Adiz Cetin zum verdienten Meister – und steigt damit in die Landesliga West auf. Der sportliche Leiter, Kurt Wimmer, zieht im Gespräch mit Ligaportal eine klare Bilanz: „Ziel zu hundert Prozent erreicht – wir haben den Aufstieg klar anvisiert.“
Entscheidend für den Titelgewinn sei vor allem die Kaderbreite und Qualität gewesen. „Wir hatten eine ausgeglichene Mannschaft, in der jeder wusste, dass der Teamgedanke vor allem steht“, erklärt Wimmer. Auch wenn einzelne Spieler wie Dominik Mühlbacher (17 Saisontore) herausragten, sei das große Plus das funktionierende Kollektiv gewesen: „Egal ob Startelf oder Bank – es gab keinen Unfrieden, keine Eitelkeiten. Das war die Basis unseres Erfolgs.“
Was die Kaderplanung betrifft, hat sich bei den Ohlsdorfern einiges getan – jedoch ohne die große Transferoffensive. Enis Kolakovic (SC Hörsching), Florian Danner (Bad Wimsbach) und Dejan Erak (SPG Pettenbach/Grünau) sind die drei Neuzugänge. Abgegeben wurde Din Halilovic (SV Scharnstein), zudem verzeichnet man jedoch in der Offensive etwas Unsicherheit. Sorgenkind ist ausgerechnet der Topscorer der Vorsaison: Dominik Mühlbacher hat sich noch nicht fix zum Weitermachen entschieden – hier gibt es noch Gespräche. „Wir sind in Kontakt – das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Er ist für unsere Durchschlagskraft ein enorm wichtiger Spieler“, so Wimmer. Fix beendet hat Valentin Kronberger seine Laufbahn, auch Benjamin Maxwald legt aus beruflichen Gründen eine Pause ein.
In der Vorbereitung setzte es gegen überaus starke Gegner zwei Niederlagen: 0:5 gegen Micheldorf und 0:1 gegen Viktoria Marchtrenk. „Gegen Micheldorf waren wir erst bei zwei Trainingseinheiten – das war kein optimaler Gegner zum Einstieg“, erklärt Wimmer. Gegen Marchtrenk habe man spielerisch überzeugt und war spielbestimmend, aber die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor vermissen lassen: „Defensiv war es solide, offensiv war es ausbaufähig.“ Besser lief es zuletzt beim 2:1-Testspielsieg gegen Bad Goisern – bei dem jedoch viel rotiert und experimentiert wurde. Die Richtung stimmt dennoch: „Wir sehen die Entwicklung – und wir wissen, woran wir arbeiten müssen.“
Was die Erwartungen für die neue Spielzeit angeht, bleibt man in Ohlsdorf betont sachlich. „Es wäre verwegen, vom Mitspielen ganz vorne zu sprechen – und ebenso unangebracht, gleich vor dem Abstiegskampf zu warnen“, so Wimmer. „Unser klares Ziel ist: in der Landesliga ankommen, uns etablieren, schauen, und uns dann nach der Eingewöhnung neue Ziele zu setzen.“ Der sportliche Leiter weiß um die Herausforderungen der neuen Liga – will aber gleichzeitig keine überzogenen Hoffnungen schüren. „Wenn wir die Klasse halten und uns mittelfristig stabilisieren, wäre das für uns ein großer Erfolg.“