OÖ-Liga

Radio OÖ-Liga: Analyse Herbst 2010 Teil I: SV ZeBau Bad Ischl

Vergangenes Wochenende ging die 13. Runde der Radio OÖ-Liga-Saison 2010/11 über die Bühne, was gleichbedeutend mit dem Ende der Herbstsaison ist. ooeliga.at analysiert für Sie daher ab dem heutigen Dienstag alle Vereine der Liga, bringt dazu exklusive Statements der jeweiligen Trainer und eine ausführliche Statistik aller Teams, beginnend bei den erzielten Toren, bis hin zur Fairplaywertung oder dem höchsten Sieg in der laufenden Saison. Den Beginn macht das Schlusslicht der Radio OÖ-Liga, der SV ZeBau Bad Ischl, der sich natürlich vor der Saison bedeutend mehr vorgenommen hatte. Im Folgenden sehen Sie eine ausführliche Analyse, in der auch Trainer Jürgen Aschauer die Schwächen seiner Mannschaft gnadenlos anspricht.

Nach drei Runden noch Vierter
Wenn man sich den Saisonverlauf von Bad Ischl genauer ansieht, dann fällt sofort ins Auge, dass der Start des Aufsteigers in die neue Liga wirklich in Ordnung war, denn nach einem schwachen 0:4 gegen Donau Linz konnte die Aschauer-Elf danach gleich zwei Spiele gewinnen und so einen ordentlichen Start mit sechs Punkten aus drei Spielen verbuchen. Ab diesem Zeitpunkt ging es für die Kaiserstädter allerdings stetig bergab.

Nur drei Punkte aus den letzten zehn Spielen
Dass Bad Ischl nach nunmehr 13 Spielen auf dem letzten Platz der Radio OÖ-Liga steht ist, wenn man sich die Ergebnisse der Bad Ischler genauer ansieht, kein Zufall. Kein Team in der Liga hat mit 41 Gegentore auch nur annähernd so viele Treffer hinnehmen müssen, wie das Schlusslicht, das zudem mit 18 Toren auch nicht unbedingt die stärkste Offensive der Liga hat, wobei der Grund für das doch ziemlich schwache Abschneiden in diesem Herbst eindeutig in der Defensive zu suchen ist, denn neben einem 0:4 gegen Donau und Bad Schallerbach gab es auch noch ein unglaubliches 2:8-Debakel gegen Grieskirchen.

Auch Pech war mit im Spiel
Vergessen darf man allerdings bei Bad Ischl auch nicht, dass die Mannschaft rund um Spielertrainer und Top-Torschütze Jürgen Aschauer auch einige Male als sehr unglücklicher Verlierer den Platz verlassen musste, denn gegen Steyr musste man nach einer 2:1-Führung aufgrund eines späten Gegentreffers noch mit einem 3:4 nach Hause fahren und auch gegen die Mitkonkurrenten Eferding (0:1), Sattledt (2:3) und Dietach (1:2) verlor man alles andere als deutlich. Unter dem Strich ergibt das für Bad Ischl aber eben nur neun Punkte aus 13 Spielen, was gleichbedeutend damit ist, dass Bad Ischl auf dem letzten Platz, der am Ende der Saison den Absteig bedeuten würde, überwintern muss, wenngleich man mit drei Punkten Rückstand auf die Konkurrenz noch alle Möglichkeiten hat, sich im Frühjahr nach oben zu arbeiten, wofür man allerdings eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Herbst brauchen wird.

Herbstbilanz von Trainer Jürgen Aschauer:
"Natürlich ist der Herbst nicht so verlaufen, wie wir uns das vorstellen und es ist auch nicht schön, auf dem letzten Platz zu überwintern, aber das Positive ist, dass ich den Grund für unser schlechtes Abschneiden schon kenne. Wir sind einfach von der körperlichen Fitness nicht dort wo wir sein sollten, aber zum Glück können wir im Winter hart an diesem Problem arbeiten und dieses so auch beheben. Insgesamt haben wir sicher einen Kader, der in dieser Liga bestehen kann, denn fußballerisch sind wir ja keine schlechte Mannschaft, doch wenn die Kraft fehlt, dann ist das einfach sehr schwer. Zudem hat auch Abwehrchef Bleier beinahe den gesamten Herbst gefehlt, was sich schon seht stark ausgewirkt hat, denn er ist eigentlich der Spieler, der die Mannschaft auf dem Platz einteilen soll. Ich glaube schlussendlich, dass wir nach einer guten Vorbereitung am Ende mit dem Abstieg nichts zu tun haben, denn wir hatten vor 2 Jahren in der Landesliga eine ähnliche Situation und die haben wir damals auch optimal gelöst."
 

Tabellenrang: 14
Punkte: 9
Erzielte Treffer: 18
ErhalteneTore: 41
Tordifferenz: - 23
Höchster Sieg: 3:2 (gegen Weißkirchen und Micheldorf)
Höchste Niederlage: 2:8 (gegen Grieskirchen)
Torreichstes Spiel: 2:8 (gegen Grieskirchen)
Heimbilanz (Sieg/X/Niederlage): 1/0/5 
Auswärtsbilanz (Sieg/X/Niederlage): 2/0/3
Fairplaywertung: Platz 14 (35 Punkte)
Bester Torschütze: Jürgen Aschauer (4 Tore)
Kartenspieler: David Svarovsky (5 x Gelb), Stefan Schrempf (1 x Rot, 2 x Gelb)


von Simon Priglinger-Simader