"Wahres Gesicht noch nicht gezeigt"
Nach dem souveränen 3:0-Auftaktsieg gegen FC Wels folgte im Nachtrag in Gleinstätten eine Nullnummer. Am dritten Spieltag unterlagen die Stahlstädter dann in Voitsberg mit 0:1. Trainer Adam Kensy zeigt sich nicht zufrieden mit dem Auftreten in den letzten beiden Spielen: "In der ersten Partie hat die Körpersprache noch gepasst, gegen Wels war ich sehr zufrieden. Danach hat die Mannschaft geglaubt, dass es so weitergeht und die beiden Spiele gegen Gleinstätten und Voitsberg auf die leichte Schulter genommen und wir wurden prompt bestraft. Ich hoffe, dass der eine oder andere verletzte Spieler beim schweren Auswärtsspiel am Wochenende gegen den GAK wieder fit wird."
Auch der Sportliche Leiter Gerald Perzy glaubt den Grund für das bisher mäßige Abschneiden der Linzer zu kennen: "Wir hatten in den letzten Spielen unglaubliche Personalnot, es fehlten mit Hamdemir, Rabl (beide verletzt), Arapovic (nach Verletzungspause nur auf der Bank) und Duvnjak (gesperrt) zuletzt vier wichtige Spieler in der Defensive. So viele Ausfälle kann kein Team in der Regionalliga so ohne Weiteres wegstecken. Ich hoffe auf eine baldige Rückkehr der verletzten Spieler." Doch der Sportliche Leiter ist von seiner Mannschaft überzeugt und glaubt an eine Leistungssteigerung in den nächsten Wochen. "Wir haben bisher unser wahres Gesicht noch nicht gezeigt", so Perzy mit einer Kampfansage an die Konkurrenz.
"Lächerlich für den österreichischen Fußball"
Über den Nicht-Antrag auf Lizenz von Allerheiligen, und deren damit verbundenen Verzicht auf den Relegationsplatz meint Kensy: "Momentan müssen wir nicht über diese Themen reden, zuerst einmal müssen wir uns auf unsere Leistungen fokussieren, uns auf das schwere Match gegen den GAK konzentrieren und versuchen wieder auf die Erfolgsspur zurückzukehren." Dennoch gibt der BW-Coach noch eine Meinung zum geplanten Ausweichen von Allerheiligen nach Kalsdorf ab: "Das eine Mannschaft in einem anderen Ort ihre Heimspiele austragen will, ist einfach katastrophal und lächerlich für den österreichischen Fußball."
BW-Sportlicher Leiter Gerald Perzy weiß, dass durch den Nicht-Antrag des Konkurrenten die Chance auf einen Relegationsplatz erleichtert wurde: "Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass das Nicht-Ansuchen von Allerheiligen sicherlich kein Nachteil für uns ist, da sie aus dem Aufstiegsrennen raus fallen. Doch unsere Marschroute bleibt gleich, wir wollen auch sportlich aufsteigen, sprich Meister werden. Wir haben unsere Ziele hochgesteckt und wollen diese auch erreichen."
Präsident Hermann Schellmann analysiert die Lage bei Allerheiligen folgendermaßen: "Wirtschaftlich und organisatorisch finde ich es vernünftig von Allerheiligen, wenn sie sagen, der Aufstieg ist ihnen eine Nummer zu groß. Ist man nicht für die Erste Liga gerüstet, kann diese den Verein finanziell regelrecht ruinieren, siehe Bad Ausee. Hut ab vor Allerheiligen! Sportlich ist es für die Spieler sicherlich sehr ernüchternd, ein richtiger Paukenschlag. Unsere Mannschaft konnte bisher keinen Vorteil daraus ziehen und wir haben gegen schwächer geglaubte Teams - wie auch schon in den Vorjahren - verloren bzw. nur einen Punkt geholt. Normalerweise hätten wir aus den letzten beiden Spielen vier Punkte holen müssen und mit drei Punkten mehr am Konto würde die Lage bei uns sicherlich schon positiver aussehen."
zum Team der Runde 18
Foto Slide/Bericht: LUI
von Andreas Lang
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