Nach dem 0:6-Debakel aus der Vorwoche gegen den SV Wallern war für den SV GW Micheldorf im Autobahnderby gegen den ATSV Bamminger Sattledt Wiedergutmachung angesagt. Schlussendlich setzten sich die Kremstaler auch mit einem Blitzstart in der ersten Hälfte durch einen Doppelpack von Goleador Mathias „Nussi“ Roidinger mit 2:1 durch. Die Petkov-Elf kam durch Miron Muslic zwar noch zum Anschlusstreffer und hatte noch einige gute Möglichkeiten zum Ausgleich, der Dreier bleibt aber in Micheldorf.
Blitzstart für Grün-Weiß Einen besseren Start in die Partie hätten sich die Heimischen aus Micheldorf wohl nicht wünschen können. Bereits mit der ersten guten Möglichkeit gehen die Kremstal-Rapidler in Führung. Nach einer hohen Hereingabe von Manfred Winkler über die Gästeabwehr ist es der Top-Stürmer der Grün-Weißen, Mathias Roidinger, der keine Probleme hat, das Runde im Eckigen unterzubringen. Fulminanter Start der Hausherren. Und in dieser Tonart geht es auch weiter. Während das Auswärtsteam nach zwölf gespielten Minuten in Person von Istvan Vituska noch Elfmeter reklamiert – er sieht für eine Schwalbe aber gelb – sind es abermals die Heimischen, welche praktisch im Gegenzug erneut jubeln dürfen. Und wie könnte es anders sein, ist es auch diesmal „Nussi“ Roidinger. Nach einem schnellen Einwurf kommt Roidinger an den Ball, beißt sich gegen drei Gegenspieler durch und schließt aus 15 Metern erfolgreich ab – 2:0 für Grün-Weiß. Wenige Minuten darauf hätte Roidinger sogar für seinen dritten Streich sorgen können. Er wäre auf weiter Flur alleine vor Sattledt-Goalie Mario Turner aufgetaucht, wird aber wohl zurecht vom Schiri Gespann rund um Martin Kollmann zurück gepfiffen. Gegen Mitte der ersten Halbzeit müssen dann die Gäste aus Sattledt eine bittere Pille schlucken, Spielertrainer Venelin Petkov muss nach einem Laufduell mit einem Cut vom Platz, er wird ersetzt von Daniel Hubinger.
Muslic mit Anschlusstreffer Strafraumszenen werden mit Fortdauer der Partie immer weniger. Die Petkov-Elf vergibt durch Miron Muslic, der nach einer Flanke vor leerem Tor den Ball nicht trifft, eine gute Chance, die Grün-Weißen fallen lediglich durch einen Heberversuch von
Michael Auer auf. Nichtsdestotrotz dürfen die rund 600 Zuseher in der Micheldorfer cool&fair Arena kurz vor Abpfiff der ersten Halbzeit noch einen Treffer bestaunen, diesmal aber auf Seiten des Gäste-Teams. Nach einem schnell abgespielten Freistoß schlafen die Micheldorfer, Sattledts Miron Muslic schaltet am schnellsten und schiebt zum 1:2-Pausenstand ein.
Sattledter Drangperiode erfolglos Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischen die Mannen rund um Kührer & Co. Die Gäste versuchen sofort mit Wiederanpfiff die Kremstaler in ihrer eigenen Hälfte einzuschnüren, bei einem Schlänzer von Nils Zatl und einem Fallrückzieherversuch von Miron Muslic kann sich Micheldorf-Schlussmann Bernd Schrattenecker auszeichnen. Alles klar hätte aber Micheldorfs Stefan Gotthartsleitner machen können, er verzieht aber einmal mutterseelenalleine knapp und schießt beim zweiten Mal Turner an. Besser macht es sein Gegenüber Marijo Koparan, der eine Freistoßflanke per Kopf einnickt. Sein Treffer zählt aber nicht, er wird aufgrund Abseitsstellung aberkannt. Das bringt dann auch einige Unverbesserliche auf die Palme, welche Schiri-Assistent Lino Heiduck mit Bierbechern bewerfen. Emotionen gehören zwar zum Fußball, solche Szenen will man auf Sportplätzen aber nicht sehen. Weiter geht es mit einer einsetzenden Drangperiode von Sattledt. Sie werfen noch einmal alles in die Wagschale und wollen unbedingt einen Punkt aus dem Kremstal mitnehmen. Hierbei gibt es aber kein Vorbeikommen am Torhüter der Kremstaler Schrattenecker, der mit einer super Parade einen Weitschuss aus dem Eck holt. Bei einem Lattenpendler kurz vor Schluss sind die Sattledter zudem nicht mit Glück gesegnet. So bleibt es schlussendlich beim doch etwas glücklichen 2:1-Heimerfolg der Waldhör-Elf.
Stimmen zum Spiel:
Walter Waldhör (Trainer SV GW Micheldorf):
„Wir haben gleich gut angefangen und hatten das Spiel im Griff. Das dumme Gegentor kurz vor Pausenpfiff ärgert mich aber besonders. Hier war meine Mannschaft wohl schon mit den Köpfen in der Kabine, wir haben einfach geschlafen. Dann haben wir im zweiten Durchgang aus mir unerklärlichen Gründen zu zittern begonnen, mit dieser Hälfte bin ich auch überhaupt nicht zufrieden. Letztendlich haben wir doch ach etwas glücklich gewonnen.“
Die Besten: Roidinger, Obermair, Schrattenecker Formation: 4-5-1 / 4-3-3
Venelin Petkov (Spielertrainer ATSV Sattledt):
„Wir waren heute die bessere Mannschaft, mit der Leistung bin ich deswegen auch sehr zufrieden. Nicht zufrieden war ich mit der Chancenauswertung sowie mit dem Schiri-Gespann, welches uns heute benachteiligt hat. Wir hätten uns mehr verdient, dafür hätten wir aber auch die zahlreichen Chancen nützen müssen.“
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