OÖ-Liga

"VKB-Spieler der Runde" vom Regisseur zum Vollstrecker

vkb_spieler-der-runde.pngEigentlich ist Hubert Zauner beim SV Flexopack Sierning so etwas wie der Motor, hat aber auch etwas von einem Regisseur. Der 21-Jährige ist vorwiegend im defensiven Mittelfeld zu Hause, hier fühlt er sich wohl. Wenn der Trainer aber vorgibt, Hubert solle sich doch etwas weiter nach vorne orientieren, dann macht das Hubert auch. Als Belohnung dafür schenkt er seinem Trainer auch schon mal das eine oder andere Tor dafür. So auch im Spiel gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer SV Zaunergroup Wallern. Es war Zauner, der beim Stand von 1:0 die aufkommende Wallern-Offensive mit zwei Toren zunichte machte und so einen 6:0-Erfolg erst ermöglichte. Unter anderem deshalb ist Hubert Zauner unser "VKB-Spieler der Runde".


Führungsspieler mit 21 Jahren
Hubert Zauner ist noch gerade mal 21 Jahre alt, aber eigentlich schon ein alter Fuchs in der OÖ-Liga. Seit Jahren zählt er zum Stammpersonal und wird immer mehr zum Führungsspieler bei Sierning. "Hubert ist trotz jungem Alter schon sehr routiniert. Er ist auf dem besten Weg schon mit 21 Jahren ein absoluter Führungsspieler zu werden. Als defensiver Mittelfeldspieler kann er das Spiel schon sehr gut lesen, ist zudem sehr zweikampf- aber auch technisch stark. Diesmal hat er wieder zwei Tore geschossen, was auch beweist, dass er auch im Abschluss Qualitäten hat" ist Trainer Andreas Luksch von seinem jungen Schützling begeistert.

"Traineranweisung gab den Ausschlag"
Luksch war es auch, der seinem Spieler die Anweisung gab, beim Stand von 1:0 für Sierning - in dieser Spielphase versuchte Wallern Druck nach vorne zu machen, stellte auch auf Dreierkette in der Abwehr um - weiter nach vorne zu gehen. "Das zahlte sich auch aus", freut sich Zauner. "Das 2:0 habe ich mit einem flachen Schuss aus etwa 20 Metern ins rechte Eck erzielt. Das 3:0 nach Stanglpass von Himmelfreundpintner ebenfalls im rechten Eck versenkt. Ich glaube, dass uns Wallern von Beginn an etwas unterschätzt hat. Nach dem 3:0 hat man bei ihnen dann deutliche Auflösungserscheinungen gesehen, sie dürften richtig geschockt gewesen sein", beschreibt Zauner seine Eindrücke vom Spiel.

"Das Schlimmste haben wir überstanden"
Mit dem Sieg gegen Wallern, holte Sierning den zweiten Sieg in Folge, wobei beide gegen absolute Spitzenmannschaften - in der Vorwoche gab es ein 1:0 gegen Grieskirchen - eingefahren wurden. Nach der Niederlagenserie in den Vorwochen, scheint die Mannschaft den Weg aus der Krise gefunden zu haben. Das glaubt auch Hubert Zauner: "Wir wissen selber nicht genau, wie es zu dieser Negativserie kommen konnte. Womöglich haben wir uns auch von äußeren Einflüssen durcheinander bringen lassen, der Vorstand in Sierning ist doch sehr kritisch. Wir brauchten ein Erfolgserlebnis, das wir dann gegen Grieskirchen auch hatten. Ich denke, dass das Schlimmste überstanden ist, es entsteht wieder ein Wir-Gefühl in der Mannschaft. Ein kurzfristiges Ziel ist jetzt, die 17 Punkte, die wir im letzten Jahr im Herbst holten, wieder zu erreichen. Dann können wir im Frühjahr auch wieder um die Cup-Plätze mitspielen", gibt Zauner die Marschroute vor.

Noch bleibt Zauner bei Sierning
In der nächsten Runde geht es gegen Sattledt, es ist der Ex-Verein von Zauner. Wann das auch der SV Sierning werden wird, will der 21-Jährige aber nicht verraten. "Ich hatte schon einige Gelegenheiten, um höher als OÖ-Liga zu spielen. Damals war es aber nicht fördernd fünf Mal die Woche in der Weltgeschichte herumzufahren, um in der Regionalliga zu spielen. Ich bin derzeit sehr zufrieden in Sierning, wohne drei Minuten vom Sportplatz weg. Man muss sehen, wie sich die Dinge hier entwickeln, ob der Trainer bleibt, ob die Mannschaft in dieser Konstellation zusammenbleibt. Die Regionalliga ist in naher Zukunft aber schon ein Spielklasse, in der ich mich für eine gewisse Zeit lang sehe", hofft unser "Spieler der Runde" auf eine Karriere, die über die Regionalliga hinaus geht. 


von Milan Vidovic

Foto-Slide: LUI