OÖ-Liga

"Ich bin dem Herbstmeistertitel nicht abgeneigt"

edelweiss_union.jpgWenn sich zwei streiten, dann freut sich Union Edelweiß Linz. Immer an der absoluten Spitze dran, aber auch jedes Mal im Schatten von Wallern und Donau Linz. Aufsteiger Edelweiß konnte mit seiner leichten Außenseiterrolle in Sachen Tabellenführung gut leben, ließ den Kontakt zu den führenden nie abreißen. Kaum zeigten die Rivalen Schwächen - Donau und Wallern holten in den letzten beiden Spielen je einen Punkt - ist die Elf von Christian Stumpf zur Stelle. Zwei Runde vor Ende der Herbstmeisterschaft liegt die Mannschaft nur noch einen Punkt hinter Wallern, hat Donau überholt. Was ihnen noch zugute kommt: Die beiden Rivalen duellieren sich am 13. Spieltag. Stumpf könnte mit dem Herbstmeistertitel "ganz gut leben". ooeliga.at hat mit ihm gesprochen:


Die Konstanz macht es aus
Elf Spiele, sieben Siege - Edelweiß ist keinesfalls zu Unrecht an zweiter Tabellenposition. Die Mannschaft hat erst ein Saisonspiel verloren - 1:2 gegen Wallern - und ist mit 34 Toren gemeinsam mit Donau (35 Tore) die Torfabrik der Liga. "Natürlich ist die Stimmung in der Mannschaft sehr gut, wenn man an zweiter Stelle liegt. Ich bin sehr zufrieden und auch stolz, dass wir bis jetzt so eine gute Hinrunde gespielt haben. Dass wir nach elf Spielen Zweiter sein könnten, hätte ich wirklich nicht gedacht. In den letzten zwei Runden werden wir natürlich versuchen oben zu bleiben, die Spiele zu gewinnen. Am Samstag gegen Sierning wird es aber keineswegs einfach", weiß Trainer Christian Stumpf. 

Donau-Wallern könnte Edelweiß helfen
Nach der Reise nach Sierning, empfängt der Tabellenzweite zu Hause Gmunden. Zwei keineswegs einfache, aber auch nicht unlösbare Aufgaben. Wallern hat am zwölften Spieltag mit Traun das vermeintlich leichteste Los, denn Donau spielt in Grieskirchen. In Runde 13 kommt es dann aber zum Aufeinandertreffen der beiden direkten Kontrahenten Edelweiß'. "Wir haben kein leichtes Programm, es könnte uns aber zugute kommen, dass Donau und Wallern am letzten Spieltag direkt aufeinander treffen. Optimal wäre, wenn sie Remis spielen würden. Ich bin dem Herbstmeistertitel nicht abgeneigt, aber wie auch immer es kommt, stehen wir am Ende der Herbstsaison ganz oben, ist das natürlich schön, wenn nicht, bin ich dennoch mit dem Geleisteten zufrieden", bleibt Stumpf gelassen.

"Wallern war mein Favorit"
Wenn es um den Meistertitel ging, wurde vor der Saison vor allem von Grieskirchen und Donau gesprochen, auch etwas über Wallern, ganz wenig über Edelweiß. Wir sind noch nicht ganz bei der Hälfte der Meisterschaft, noch ist nichts entschieden, bis zu diesem Zeitpunkt scheint es aber, dass Grieskirchen die Erwartungen nicht erfüllen könne. Stumpf hatte aber ohnehin Wallern ganz oben auf der Rechnung. "Ich habe Wallern am meisten zugetraut, Donau aber natürlich auch. Die Mannschaften stehen keinesfalls umsonst da oben. Es kann aber schnell gehen, was auch beim Tabellenführer zu beobachten war. Zunächst hat Wallern einen Mörderlauf, dann verlieren sie zu Hause haushoch gegen Sierning und jetzt gegen Weißkirchen. Jeder kann jeden schlagen, es ist auch wieder interessanter geworden, denn vorne picken die Mannschaften wieder zusammen", sagt der Edelweiß-Coach.


von Milan Vidovic