OÖ-Liga

"Spieler der Herbstrunde" IV - Ivica Jurinovic

Nach jedem Spieltag der Radio OÖ-Liga-Herbstsaison 2011 wurde ein "VKB-Spieler der Runde" von uns nominiert, nur ein Mal stand ein Abwehrspieler im Mittelpunkt. Ivica Jurinovic vom SV Zaunergroup Wallern wurde als einziger Defensive nominiert. Zu diesem Zeitpunkt war das auch vollkommen gerechtfertigt, Wallern feierte gerade einen Sieg nach dem anderen, ohne ein Gegentor zu bekommen. Mitverantwortlich war damals Jurinovic, als Innenverteidiger. Der 24-Jährige, zuvor beim FC Wels tätig, zeigte immer wieder seine ganze Klasse, spielte wie ein alter Fuchs. Kein Wunder, lernt er doch auch von solchen. "Man kann sehr viel von ihnen mitnehmen", sagt er über Routiniers wie Herwig Drechsel. Weder Drechsel noch er oder Werner Topf sind für ihn aber der "Spieler der Herbstrunde", für Jurinovic ist das ganz klar ein Mann aus der Landeshauptstadt.

 
 

"Meine Stimme bekommt Imamovic"

Elf Spieler stehen zur Auswahl, doch für Ivica Jurinovic kommt hier nur einer in Frage. Nicht etwa einer seiner Mannschaftskameraden, sondern der Spielmacher von Vizeherbstmeister Edelweiß Linz. "Meine Stimme bekommt Akif Imamovic, er ist der beste Spieler der  gesamten Liga. Viele Edelweißer haben Anteil am derzeitigen Erfolg, doch er ist wohl hauptverantwortlich für den Höhenflug. Imamovic ist der Lenker und Denker bei Edelweiß", spart der Wallern-Spieler nicht mit Lob. Über den Titel würde er sich selbst aber auch nicht ärgern. "Natürlich wäre es auch schön, wenn ich die Wahl gewinnen würde. Ich bin aber schon froh, dass ich dabei bin, für einen Verteidiger ist es immer schwierig aufzufallen", freut sich Jurinovic über die Nominierung. Gelernt hat er dabei auch unter anderem von den beiden Mitnominierten Drechsel und Topf. "Diese Spieler können einem schon viel vermitteln, vor allem was Disziplin angeht. Bei jungen Spielern ist das oftmals ein Problem. Außerdem kann man sich etwas bezüglich Stellungsspiel und anderen Kleinigkeiten abschauen. Genau auf diese Kleinigkeiten kommt es im Fußball aber auch an. Es ist schon hilfreich solche Spieler in der Mannschaft zu haben, zumal sie uns auch immer positiv unterstützen, nie ausfällig werden", ist Jurinovic begeistert.
 

Es soll hoch hinaus gehen

Mit all diesen Erfolgen ist dem 24-Jährigen die Zufriedenheit anzumerken, er spricht sogar von der "schönsten Halbsaison meiner Karriere". Wohlgemerkt Halbsaison, 13 Spieler stehen ja noch aus. Steht Wallern auch nach 26 Runden an der Spitze, herrscht für Jurinovic aber Handlungsbedarf. "Mit dieser Mannschaft wäre es schwierig in der Regionalliga zu bestehen, besonders am Anfang. Das gilt aber für jeden Aufsteiger, denn dort wird ganz anderer Fußball gespielt. Ob der Verein hinauf will oder nicht, weiß ich nicht. Das entscheiden andere. Ich weiß nur, dass ich selbst weiter hinauf will. Das ist mein persönliches Ziel", offenbart der gebürtige Kroate seine Vorstellungen. Anstatt weiter hinauf ging es für ihn nach dem Wechsel von Wels nach Wallern aber eine Liga nach unten. "Am Anfang dachte ich schon kurz, dass das ein kleiner Rückschritt war. Es war aber sicher die beste Lösung für mich, eine neue sportliche Herausforderung. Gott sei Dank funktioniert auch alles hervorragend, wir sind Herbstmeister geworden. So kann es weiter gehen", freut sich der Defensivmann.
 
 
 
von Milan Vidovic

Foto 1: SV Zaunergroup Wallern
Foto 2 + 3: LUI