OÖ-Liga

"Spieler der Herbstrunde" III - Hannes Danninger

Blickt man auf die Vereinswechsel, die Hannes Danninger in den letzten Jahren tätigte, könnte man meinen, dass er ein wahrer Wandervogel ist. "Es hat nun einen Umbruch gegeben, alles ist neu", freut sich der Neo-Abwehrspieler aber über seine Zukunft beim SV Gmundner Milch. In den Vorjahren meist im defensiven Mittelfeld eingesetzt, versuchte er in dieser Saison als Innenverteidiger Gegentore zu verhindern. Trotz meist sehr guter Leistungen fingen sich die Traunseestädter aber 27 Treffer ein, landeten schlussendlich auf Rang neun. Der 24-Jährige wurde dennoch immer wieder für seine gute Performance belohnt und in das "Team der Runde" gewählt. Nun hat er sogar die Chance auf den Titel "Spieler der Herbstrunde", nennt als persönlichen Favoriten aber einen ganz anderen Spieler, der ganz anders als er für das Toreschießen verantwortlich ist.


ooeliga.at: Gmunden, Grieskirchen, Wels, Thalheim - du hast schon einige Stationen hinter dir. Warum hat es dich wieder zurück nach Gmunden verschlagen? 

Danninger: "In Gmunden hat in der Zeit, in der ich vorher hier war, also zwischen 2008 und 2010, einiges nicht gepasst, insbesondere im letzten Jahr. Es hat nun einen Umbruch gegeben, alles ist neu. Das ist auch der Grund warum ich zurück gekommen bin, ist das doch auch der Verein, bei dem ich den ganzen Nachwuchs durchlaufen habe."

ooeliga.at: Zieht es dich schon wieder wo anders hin oder möchtest du jetzt endlich "sesshaft" werden? 

Danninger: "Ich möchte jetzt auf alle Fälle hier bleiben, wäre vorher alles gut gelaufen, wäre ich ja auch schon länger in Gmunden. Wir haben eine tolle und vor allem junge Mannschaft. Vorher hat es immer wieder Unruhe im Verein gegeben. Damals waren auch viele routiniertere Spieler in der Mannschaft, jetzt ist das anders. Ich bin sehr zufrieden, bis auf die aktuelle sportliche Situation, 14 Punkte im Herbst sind viel zu wenig. Wäre das früher passiert, hätte es schon Feuer unterm Dach gegeben. Nun ist es etwas ruhiger, die Sportliche Leitung und der Vorstand müssen aber die richtigen Entscheidungen treffen, um die Situation zu verbessern. Wir wollten ja eigentlich unter die Top fünf, haben auch einige sehr gute Spieler in den Reihen, der Erfolg blieb aber aus. Viel wurde auf den Tormann geschoben, oder auf die vielen Auswärtsspiele. Meiner Meinung nach gehört die Mannschaftsführung einfach etwas verschärft. Aber wie gesagt, der Vorstand ist nun gefordert."

ooeliga.at: 27 Gegentore offenbaren eine Abwehrschwäche. Du spielst in der Innenverteidigung, funktioniert es hinten noch nicht wir ihr wollt?

Danninger: "Es ist eher an dem gescheitert, dass wir in gewissen Spielen etwas erzwingen wollten und nach Rückschlägen aufgegeben haben. Das beste Beispiel ist das 0:6 gegen Donau Linz. Einige Spieler haben sich einfach hängen gelassen, was viele unnötige Gegentore zur Folge hatte. Ich denke nicht, dass die Abstimmung das Problem war, sondern eben diese Einstellung."

ooeliga.at: Für dich spricht allerdings, dass du trotz dieser vielen Gegentoren als Abwehrspieler in das "Team der Herbstrunde" gewählt wurdest. Bist du mit deiner Leistung zufrieden? 

Danninger: "Ja, ich bin auf alle Fälle zufrieden. Ich habe in dieser Saison zum ersten Mal in der Verteidigung gespielt, war ich doch in der Vergangenheit meist im defensiven Mittelfeld. Als Verteidiger ist man klarerweise etwas eingeschränkt, hat seltener den Ball und geht weniger in Zweikämpfe. Berücksichtigt man diese Umstellung, kann ich mit meiner Performance gut leben. Mit Branislava Bajza hatte ich auch einen guten Partner in der Innenverteidigung. Wir haben zwar einige Tore bekommen, doch zum verteidigen gehört die ganze Mannschaft."

ooeliga.at: Elf Kandidaten stehen zur Auswahl. Wer ist dein persönlicher "Spieler der Herbstrunde"? 

Danninger: "Für mich ist es Grieskirchens Stürmer Robert Lenz. Er ist meiner Meinung nach der beste Spieler der Liga und war es auch in dieser Hinrunde. Er ist immer gefährlich, immer giftig und hat gegen Weißkirchen auch diese unglaublichen sieben Tore erzielt."



von Milan Vidovic

Foto 1: SV Gmundner Milch
Foto 2 + 3: LUI