OÖ-Liga

Frühjahrsausblick Teil 9: SV Gmundner Milch

gmunden_big.jpgAcht Mal spielt der SV Gmundner Milch im Frühjahr auf eigener Anlage. Ähnlich wie in der letzten Saison, hofft man dadurch eine Rangverbesserung erreichen zu können, zurzeit liegt die Mannschaft auf dem neunten Rang und hat nur geringen Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Trainer Alfred Olzinger warnt jedoch: "Im Herbst konnten wir nur ein Heimspiel gewinnen." Was für die Mannschaft spricht ist jedoch die gestärkte Defensive, Gmunden kassierte nur drei Gegentore in acht Testspielen. Zwar fehlt mit Hannes Danninger immer noch ein wichtiger Mann in der Defensive, die Neuzugänge Manuel Kronberger und Manuel Gegenleitner scheinen allerdings für Stabilität und Sicherheit zu sorgen.


ooeliga.at: Im Herbst kassierte Ihre Mannschaft 27 Gegentore. In der Vorbereitung waren es nur drei in acht Spielen, und das obwohl mit Hannes Danninger ein wichtiger Defensivmann fehlte. Wurde im Winter besonders viel auf diesen Mannschaftsteil Wert gelegt? 

Olzinger: "Wir haben schon gesagt, dass wir versuchen müssen weniger Tore zu bekommen und haben deshalb auch vermehrt beim Zweikampfverhalten angesetzt. Für ein Tor sind wir mit unseren Offensivspielern ohnehin immer gut. Danninger absolviert bereits Aufbautrainings, kann seine Schulter allerdings nicht uneingeschränkt bewegen. Ich wäre zufrieden, wenn er Ende April wieder in die Meisterschaft eingreifen könnte."

ooeliga.at: Welche Rolle spielten dabei die Neuzugänge Manuel Kronberger und Manuel Gegenleitner? 

Olzinger: "Kronberger hat sich sehr gut eingefügt, ist von der Mannschaft sehr gut aufgenommen worden. Er ist zwar aus einer niederigeren Liga zu uns gestoßen, hat sich bis jetzt aber gut präsentiert. Was wir noch nicht testen konnten ist, wie er in der Meisterschaft unter nervlicher Belastung agiert. Gegenleitner ist erst 22 Jahre alt, hat aber schon viel Erfahrung. Er kann uns in der Defensive sicher weiterhelfen, besonders jetzt wo uns Danninger abgeht. Wobei, Danninger war eigentlich gar nicht für die Abwehr geplant, sondern für das Mittelfeld."

ooeliga.at: Zwei Spieler sind gekommen, fünf haben den Verein aber verlassen. Wie beurteilen Sie den Kader im Vergleich zur Hinrunde?

Olzinger: "Der Kader ist qualitativ sicher gleich gut geblieben, wenn nicht sogar stärker, berücksichtigt man auch den verletzten Danninger. Von der Quantität könnte es schon mehr sein, das könnte vor allem aufgrund der möglichen Sperren und Verletzungen problematisch werden. Dann müssen eben die Jungen in die Bresche springen. Wir haben im erweiterten Kader auch einige Kandidaten dafür, Dragan Calic und Oliver Danzer haben ganz gute Leistungen in der Vorbereitung gezeigt. Dazu kommt auch noch Stefan Huemer, der von einem Auslandsaufenthalt wieder zurück ist und nun auch zum erweiterten Kader zählt."

ooeliga.at: Sie haben nur 14 Punkte auf dem Konto, im Frühjahr allerdings gleich acht Heimspiele. Ist das eine Art Nicht-Abstiegsgarantie?

Olzinger: "Wenn man die letzte Saison hernimmt, wo wir im Frühjahr relativ schnell von hinten weggekommen sind und ebenfalls viele Heimspiele hatten, könnte man das schon so sehen. Man muss aber auch berücksichtigen, dass wir in dieser Saison nur eines unserer Heimspiele gewinnen konnten. Wichtiger wird sein, dass wir auch gegen Mannschaften punkten, die in der Tabelle vor uns liegen. Im Herbst ist das nur gegen Sierning gelungen, als wir Remis gespielt haben. Sonst ist uns aber nicht viel gelungen, was sich unbedingt ändern muss."

ooeliga.at: In den ersten Runden treffen Sie unter anderem auf Micheldorf, Grieskirchen und Wallern. Ist das ein Nachteil? 

Olzinger: "Wir haben letzte Saison 21 Punkte im Frühjahr gemacht, und das obwohl wir mit zwei 0:1-Niederlagen begonnen haben. Die Ausgangsposition ist sehr ähnlich, auch diesmal haben wir 14 Punkte auf dem Konto. Jetzt wollen wir aber vier Punkte aus den ersten zwei Spielen holen. Ich möchte nicht zu lange in unmittelbarer Nähe der Abstiegszone sein, möglichst schnell von da wegkommen, um mit dem Spiel rundum die möglichen Relegationsplätze und der unsicheren Zahl der Absteiger nichts zu tun zu haben. Ich hoffe, dass wir am Ende der Saison im gesicherten Mittelfeld landen können."


von Milan Vidovic