Der 14. Spieltag liegt nun schon einige Tage zurück, genügend Abstand, um über unangenehme Dinge zu sprechen. Die 0:5-Heimniederlage von Union Dietach gegen SV Pöttinger Grieskirchen war so etwas Unangenehmes, für Erstere natürlich. "Wenn es unbedingt sein muss" - Oliver Ablinger's Antwort auf die Frage, ob eine Aufarbeitung des Spiels möglich sei. Der Dietach-Coach hatte bei der Antwort jedoch ein Lächeln auf den Lippen und legte gleich los: "Die Verteidiger waren an diesem Tag die Armen, das eigentliche Problem lag weiter vorne." Außerdem erklärt Abligner im Gespräch mit ooeliga.at, warum er sich auf die nächste Aufgabe - Dietach spielt bei Tabellenführer Wallern - freut.
0:1 bringt Mannschaft aus dem Konzept
Das Spiel hatte so gut angefangen, Dietach übte zu Hause gehörig Druck auf die Gäste aus Grieskirchen aus, zelebrierte vielversprechenden Kombinationsfußball. Als dies jedoch nicht zum Erfolg führte, kam der Gegner immer mehr auf. Mit dem Pausenpfiff fiel dann auch noch das 0:1, was schon eine kleine Vorentscheidung war. "Dieses Gegentor hat uns scheinbar vollkommen aus dem Konzept gebracht. Die Kompaktheit ging anschließend komplett verloren, nach dem zweiten Gegentreffer fiel die Mannschaft noch mehr auseinander. Eine gute Mannschaft nutzt so etwas natürlich aus", sagt Ablinger. Gireskirchen hat eine ganz gute Mannschaft, so muss der Schluss lauten. Denn die Wartinger-Elf nutzte die gewonnenen Räume optimal, legte bis zum Abpfiff noch drei weitere Treffer drauf, Endergebnis 0:5, vierfacher Torschütze Robert Lenz.
"Die Verteidiger waren die Armen"
Auch wenn zum Frühjahrsauftakt gleich fünf Gegentreffer fielen, möchte der Dietach-Trainer keinesfalls der Defensive die Schuld in die Schuhe schieben: "Das Problem lag eher in der Offensive, wo wir die Angriffe nicht richtig zu Ende gespielt haben. Bei Ballverlust haben die Spieler dann hinten gefehlt. Die Verteidiger waren an diesem Tag also eigentlich die Armen, das eigentliche Problem lag weiter vorne." Konsequenzen wird es deshalb aber nicht gleich geben, der Coach wartet noch ab: "Aufgrund dieses Ergebnisses werden wir bezüglich System und Spieler nichts ändern. Veränderungen wird es einzig aus dem Grund geben, dass mit Wolfgang Wilfinger und Kevin Grünwald zwei Spieler aufgrund von Gelb-Sperren fehlen werden."
Wallern als optimaler Gegner
Trotz dieses Debakels zum Auftakt der Frühjahrsmeisterschaft, oder gerade aufgrund dessen, freut sich Abligner ganz besonders auf den nächsten Gegner. Dietach triff in Runde 15 auf Tabellenführer SV Wallern. "Nach so einem Debakel ist das die beste Aufgabe, die man sich wünschen kann. Es geht gleich wieder gegen ein Spitzenteam, gegen das man wieder viel gutmachen kann. Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft diesmal über 90 Minuten kompakt auftreten wird. Das Spiel gegen Grieskirchen hatte sowohl einen Lerneffekt auf die Spieler als auch auf mich selbst", brennt der Dietach-Trainer schon auf das nächste Duell. Seine Mannschaft sollte sich nun ausgeruht auf die bevorstehende Aufgabe vorbereiten können, am gestrigen Montag bekam die Truppe nämlich frei, "damit sie etwas über das letzte Spiel nachdenken können", sagt Ablinger.
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