OÖ-Liga

Bad Schallerbach nach Deby-Sieg im Frühjahr weiter ungeschlagen

bad_schallerbach_big.jpgeferding.jpgNach vier Niederlagen in fünf Spielen im Frühjahr trat Thomas Slach, als Trainer des UFC Eferding, zurück. Sein Nachfolger war mit Venelin Petkov rasch gefunden. Auf den gebürtigen Bulgaren, der bereits einst als Spieler beim UFC tätig war, wartete zum Einstand, mit dem Auswärtsspiel gegen den SV sedda Bad Schallerbach, gleich ein brisantes Derby. Zu favorisieren in dieser Begegnung waren sicherlich die Hausherrn, welche in der Rückrunde, bis vor diesem Spieltag, noch ungeschlagen waren. Letztlich sollte Bad Schallerbach dieser Rolle auch gerecht werden und feiert so, auch aufgrund einiger umstrittener Entscheidungen von Schiedsrichter Erlinger, am Ende einen klaren 3:1-Erfolg.


Kapitän geht voran

Bad Schallerbachs Trainer Bela Hegedüs veränderte seine Anfangsformation gegenüber der Vorwoche nur auf einer Position und zwar kehrte Top-Torjäger Daniel Haderer anstelle von Philipp Enzlmüller zurück in die Mannschaft. Auf der Gegenseite schenkte Neo-Coach Petkov mit Delic, Gansterer und Hintersteiner drei Akteuren das Vertrauen, welche in der vergangenen Runde bei der Heimniederlage gegen Edelweiß Linz entweder nicht erste Wahl waren oder überhaupt für diese Partie nicht zur Verfügung standen. Den besseren Start in dieses Spiel erwischte die Heim-Mannschaft, welche äußerst aktiv begann und durch Martin Hegedüs bereits in der 2. Minute zu einer tollen Möglichkeit früh in Führung zu gehen kam. Eferdings Torhüter Joachim Florian konnte aber mit einer sehenswerten Parade, einen raschen Gegentreffer verhindern. In der 18. Minute kamen auch die Gäste zu ihrer ersten wirklich guten Chance in dieser Partie, welche sie schließlich auch gleich eiskalt nützten. So war Eferdings Kapitän Manuel Spitzenberger, nach einer Freistosshereingabe von Roman Hintersteiner, mittels Drehschuss ins untere rechte Eck erfolgreich. Nur wenige Augenblicke nach dem 0:1 war es abermals der UFC, der beinahe erneut über einen Treffer jubeln konnte, jedoch setzte Qerim Idrizaj den Ball aus aussichtsreicher Position weit über das Tor.


Kessler erfolgreich vom Punkt

Bad Schallerbach versuchte auf den Rückstand zu reagieren, wurde vorerst aber nur bei Standard-Situationen so wirklich gefährlich, bei welchen Eferdings Schlussmann Florian jedoch auf seinen Posten war. In der 39. Minute hatte es schließlich Thomas Kessler am Fuss, den Ausgleich zu erzielen. Er scheiterte jedoch alleinstehend vor dem gegnerischen Gehäuse an der Latte. Noch vor der Pause bekam Schallerbachs Nummer 10 dann aber noch eine weitere Chance, es besser zu machen. Nachdem Schiedsrichter Manfred Erlinger auf Strafstoss entschieden hatte, übernahm Kessler die Verantwortung vom Elfmeterpunkt anzutreten und behielt dabei die Nerven. Dieses Tor, sowie die Entscheidung auf Strafstoss erfolgte, sehr zum Ärger des Eferdinger Anhanges, erst in der sehr langen Überspielzeit der ersten Hälfte. Dennoch war der Treffer durchaus verdient, da die Schallerbacher in den ersten 45 Minuten mehr vom Spiel hatten. Zu erwähnen gilt es auch, dass der Torschütze zum 0:1, Manuel Spitzenberger, bereits noch vor dem Ende der ersten Hälfte nach einer Ataacke an ihm verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste.


Ausschluss als Anfang vom Ende

Der zweite Durchgang begann für den UFC Eferding ähnlich schlecht, wie der erste geendet hatte. So sah Ex-Profi Gerald Gansterer, nachdem er bereits in der ersten Halbzeit für ein Foul mit Gelb bestraft wurde, für eine weiteres Vergehen in der 50. Minute die Ampelkarte. Nur zwei Minuten später musste dann schließlich auch noch Eferdings Benjamin Humer das Spielfeld vorzeitig aufgrund einer Verletzung verlassen. Für ihn kam Michael Hofer in die Partie, welcher zu früh auf den Platz stürmte und dadurch in seiner allersten Aktion gleich die gelbe Karte zu sehen bekam. In der 54. Minuten hatten dann die Gäste aber endlich auch wieder einmal etwas Glück, denn Daniel Haderers Freitsoss landete mit voller Wucht nur an der Latte. Der Druck der Heimelf nahm nun aber von Minute zu Minute zu und diese Bemühungen wurden schließlich in der 68. Minute durch den zweiten Treffer von Thomas Kessler an diesem Nachmittag belohnt. Nur drei Minuten später sorgte der eingewechselte Eferdinger Michael Hofer mit einer äußerst unglücklichen Aktion für die endgültige Entscheidung. Landete sein Versuch, eine Flanke von Dominik Hel zu klären, doch schließlich im eigenen Tor. Acht Minuten vor Schluss beendete mit Roman Hintersteiner, der nächste Akteur des UFC, nachdem auch er seine zweite Verwarnung in diesem Spiel erhalten hatte, dieses Derby vorzeitig. Am Endergebnis von 3:1 sollte dieser zweite Ausschluss jedoch nichts mehr ändern. Der auf Seiten der Eferdinger erhoffte Trainereffekt blieb zumindest einmal in diesem Spiel vorerst aus, wobei der UFC in diesem Spiel auch sicherlich nicht vom Glück verfolgt war. Vielleicht wäre diese Begegnung anders verlaufen, wäre die Petkov-Elf von Verletzungen und Ausschlüssen verschont geblieben.

 

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Klausmair (Sektionsleiter des SV Bad Schallerbach):
„Wir haben gut angefangen und Druck gemacht, ein Tor wollte uns zu Beginn jedoch nicht gelingen. Nach dem Gegentreffer haben wir kurze Zeit gebraucht, um uns wieder zu fangen. Der Elfer gegen Ende der ersten Hälfte, war sicherlich hart und zudem durchaus spät. Wir hätten aber davor bereits, bei einem Foul an Hegedüs im 16er, einen Strafstoss erhalten müssen. Die zweiten 45 Minuten waren äußerst hektisch, wobei wir uns aber letztlich wohl verdient durchgesetzt haben, da von Eferding nach der Pause nichts mehr kam.“

 

Joachim Aigelsperger (Sektionsleiter des UFC Eferding):
„Was sich heute hier in Bad Schallerbach abgespielt hat, war eine bodenlose Frechheit! Dass ein so wichtiges Spiel vom Schiedsrichter entschieden wird, ist unglaublich. Was Referee Erlinger in dieser Partie veranstaltet hat, lässt mich mit dem Gedanken spielen, mein Amt als Funktionär niederzulegen. Dass ein solcher Mann in der OÖ-Liga pfeifen darf, ist unwahrscheinlich! Der Strafstoss, welcher zum Ausgleich geführt hatte, wurde in der fünften Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte verhängt. Zudem wurden zwei Spieler von uns meines Erachtens völlig zu Unrecht ausgeschlossen, wobei andere Fouls in dieser Begegnung hingegen völlig ungeahndet blieben, obwohl diese zu Verletzungen führten. Nach dieser Leistung des Schiedsrichters wäre ich dafür, dass wir von ihm eine Schmerzensgeldzahlung erhalten sollten, doch solche Leute werden vom Verband ja nicht einmal bestraft. Zur Partie kann ich nur sagen, dass wir bis zu den Fehlentscheidungen sehr gut gespielt haben.“  

 

Anfangsaufstellung SV sedda Bad Schallerbach: Saliu; Hel, Ruckendorfer, Hegedüs, Kessler, Majer, Weinberger, Klostermann, Grochar, Haderer, Schmid

Anfangsaufstellung UFC Gemüseregion Eferding: Florian; Wiesinger, Humer, Sageder, Raliukonis, Spitzenberger (Kap.), Delic, Sormaz, Idrizaj, Gansterer, Hintersteiner

 

SV sedda Bad Schallerbach – UFC Gemüseregion Eferding 3:1 (1:1)
Tore:
Kessler (45. Elf., 68.), Hofler (71. Eig.); Spitzenberger (18.)
Gelb-Rot:
Gansterer (50.), Hintersteiner (82.)
Sportplatz SV sedda Bad Schallerbach; 400 Zuschauer;
SR Erlinger

 

  von Michael Obrecht