Am gestrigen Samstag fielen die letzten Entscheidungen in der 2. Runde des Baumgaartner Bier Landescups. Auch fünf Radio OÖ-Ligisten waren im Einsatz, im Derby zwischen dem SV Sierning und der Union Dietach trafen zwei von ihnen direkt aufeinander. Dieses Match hatte auch die meiste Brisanz in sich, lieferte aufgrund von einigen unglücklichen Aktionen den meisten Gesprächsstoff. Unglücklich war auch der Auftritt von Regionalliga-Absteiger FC Wels, die Burits-Elf musste in Runde zwei erneut ins Elfmeterschießen, zog diesmal allerdings den Kürzeren. Hier gibt's alle vier gestrigen Partien mit OÖ-Liga-Beteiligung zusammengefasst.
WSV-ATSV Ranshofen - SV Pöttinger Grieskirchen 0:4 (0:0) In den ersten 15 Minuten des Spiels hatte Grieskirchen noch Probleme mit dem aggressiven Gegner aus Ranshofen, danach kontrollierte die Wartinger-Elf - diesmal betreut vom Sportlichen Leiter Ronald Scharschinger - weitgehend die Partie. Zur Halbzeit stand es dennoch 0:0, vor allem weil Felix Neuböck nach einem Foul an Dominik Klinger kurz vor der Pause einen Elfer vergab. Im zweiten Durchgang machte der OÖ-Ligist dann aber alles klar, Ralph Scharschinger traf in der 52. Minute nach doppeltem Doppelpass mit Neuböck zum 0:1, wenig später erhöhte Alexander Meister nach einer schönen Einzelaktion auf 0:2. Kurz vor dem Ende legte Grieskirchen noch zwei Treffer drauf, Scharschinger traf per Freistoß zum 0:3 und Christoph Vormair stellte nach Scharschinger-Assist auf 0:4. "Zu Beginn hatten wir noch etwas Probleme, haben aber auch da keine Chancen zugelassen. Nach der Pause waren wir dann noch überlegener, haben unsere Chancen auch genutzt", sagt ein zufriedener Ronald Scharschinger.
SV Flexopack Sierning - Union Dietach 3:2 (1:1) Eine unglückliche Schiedsrichterentscheidung und ein krasser Tormannfehler in der Schlussphase des Spiels sollten das Derby zwischen dem SV Sierning und der Union Dietach zugunsten der Luksch-Elf entscheiden. Etwa 450 Zuschauer sahen zuvor eine gute Partie, in der Sierning vor allem im ersten Durchgang die tonangebende Mannschaft war. Dietach hatte enorme Probleme mit der gewohnt körperbetonten Spielweise des Gegners, ging aber dennoch in der 42. Minute durch Manuel Schönberger in Führung. Der Neuzugang hatte nach einer schönen Aktion etwas Glück, denn sein Schuss wurde noch abgefälscht. Gleich im Gegenzug gelang Sierning allerdings der Ausgleich, nach einem Missverständnis in der Dietacher Hintermannschaft traf Safak Ileli zum 1:1. Im zweiten Durchgang waren dann beide Mannschaften gleichauf, nun kam auch Dietach zu mehr Möglichkeiten, diesmal ging aber Sierning in Führung. Michael Kogler traf zum 2:1 für die Hausherren, nur vier Minuten später konnte Dejan Javorovic zum 2:2 ausgleichen. Und dann war sie schon da, die völlig verrückte Schlussphase in diesem Match. In der 86. Minute passierte Dietach-Tormann Alexander Bartak zunächst ein völliges Blackout, als er sich den Ball vor die Füße legte, um diesen abzuschlagen, dabei aber den hinter ihm stehenden Daniel Makowski vollkommen übersah und dieser sich die Kugel schnappte und zum 3:2 einschob. So wollte Dietach aber nicht als Verlierer vom Platz gehen, versuchte noch einmal alles und bekam nach einem Foul an Javorovic auch einen Elfmeter zugesprochen. Zunächst. Denn der Linienrichter zeigte eine Abseitsposition an, zum Elfmeter kam es somit nicht mehr. Diese Entscheidung hatte allerdings einige Brisanz in sich, denn nach dem Spiel argumentierte Schiedsrichter Günter Alesi, dass das Foul nicht ausreichend für einen Elfmeter war. "Das Foul war klar elfmeterwürdig, der Schiedsrichter hatte ja auch schon auf den Punkt gezeigt, und die vermeintliche Abseitsstellung war wohl keine. Insgesamt war das doch etwas unglücklich, aber Fehler passieren. Auch uns sind einige passiert, im ersten Durchgang waren wir teilweise völlig von der Rolle. Die zweite Halbzeit war besser, da hatten wir auch einige Möglichkeiten. Schade, dass wir ausgeschieden sind, doch das Match war auch ein guter Test für die Meisterschaft, wir wissen, dass wir noch einiges verbessern müssen", sagt Dietach-Coach Reinhard Mayr.
ATSV Stadl-Paura - FC Wels 5:4 n.E., 1:1 (1:1) Schon in der ersten Landescup-Runde musste der FC Wels ins Elfmeterschießen, setzte sich damals gegen den ASKÖ Vorchdorf durch. Diesmal zog die Burits-Elf, die in diesem Spiel von Co-Trainer Helmut Kröger betreut wurde, den Kürzeren, verlor gegen Landesligist ATSV Stadl-Paura. Dabei war Wels über weite Strecken des Spiels die bessere Mannschaft, ging bereits in der vierten Minute in Führung, Neuzugang Nikola Georgiev traf nach einer schönen Kombination zum 0:1. Ausgerechnet der ehemalige Welser Andreas Feichtinger köpfte in der 35. Minute allerdings zum 1:1 ein, bei diesem Ergebnis blieb es auch bis zum Abpfiff, und das obwohl der OÖ-Ligist unzählige Chancen auf die erneute Führung hatte. Auch in der Verlängerung vergaben Lebersorg, Bauer und Co. etliche gute Möglichkeiten, im Elfmeterschießen war dann die Kabashi-Elf die glücklichere Mannschaft und zog mit dem Sieg ins Achtelfinale ein. "Diese Niederlage war nicht notwendig, wir waren über das gesamte Spiel hinweg überlegen, haben aber unsere Möglichkeiten nicht genutzt", sagt Wels-Co-Trainer Helmut Kröger.
DSG Union Pichling - SV Hennerbichler Freistadt 0:3 (0:1) "Das war der leichteste Sieg gegen Pichling überhaupt", sagt Freistadt-Coach Samir Hasanovic nach dem Landescup-Match der beiden ehemaligen Ligakonkurrenten. Der Neo-OÖ-Ligist hatte über die gesamten 90 Minuten keine Probleme mit dem Gegner, kontrollierte das Geschehen von Beginn an. Bei Pichling machte sich vor allem das Fehlen der Offensivspieler Ivos und Takacs bemerkbar, die Wagner-Elf kam so gut wie gar nicht vor das gegnerische Tor. In der 30. Minute stellte dann Jürgen Rechberger nach Vorarbeit von Radim Pouzar auch folgenrichtig auf 0:1, hatte beim Pressball mit Tormann Raphael Meichenitsch aber auch etwas Glück. Nach der Pause agierte Freistadt noch stärker als zuvor, entschied die Partie auch recht schnell endgültig für sich. Neuzugang Edis Delic stellte nach einer Wolm-Flanke per Kopf auf 0:2 (62.), wenig später fixierte Pouzar aus spitzem Winkel mit einem Schuss ins lange Eck den 0:3-Endstand (65.). "Pichling hatte keine einzige Chance in diesem Spiel, ich bin mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden", sagt Freistadt-Coach Samir Hasanovic.
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